Oman 2013

Hallo an alle,

kurz entschlossen machen wir uns wieder auf den Weg, einen Teil der Welt zu erkunden.

Diesmal geht es auf die arabische Halbinsel, da hier im Winterhalbjahr die Temperaturen mit 30°C – 35°C einigermaßen erträglich sind.

Wir fliegen am 28.10.2013 von München aus nach Dubai und wollen dann, wenn unser Gepäck samt Fahrrädern vollständig angekommen ist, vom Flughafen aus in das Sultanat Oman starten. Dort soll es dann zunächst am Golf von Oman entlang nach Muskat, der Hauptstadt des Omans, gehen. Von hier aus führt unsere geplante Route mehr oder weniger an der Küste weiter. Dann fahren wir der Sandwüste entlang ins Hajar-Gebirge. Von den Bergen aus wollen wir weiter nach Al Ain, einer Wüstenstadt, die zu den Vereinten Arabischen Emiraten gehört. Von dort geht es dann zurück nach Dubai, wo wir noch die letzten Tage vor unserem Rückflug verbringen wollen und von wo aus wir am wieder nach München zur 27.11.13 ück fliegen werden.

Nun wisst ihr also, wo wir uns die nächsten 4 Wochen herumtreiben werden.

Übersichtskarte Oman

Reiseroute Oman

 

28.10.2013

Bei 24°C starteten wir von München aus mit Qatar Airways über Doha nach Dubai. Unsere Räder wurden auch ohne Karton, so wie wir sie verpackt hatten, problemlos und ohne Kosten transportiert.

 

29.10.2013 60,1 km und 267 Hm

Um 8:40 landeten wir bei 30°C in Dubai. Gepäck und Räder waren bald da und so konnten wir die Räder reisefertig montieren. Leider war Norberts Schaltwerk wieder etwas beschädigt, so dass sich nicht mehr alle Gänge problemlos schalten lassen. Am Flughafen trafen wir Eva, die wir im vergangenen Jahr in Eriwan getroffen hatten und tranken zusammen noch eine Tasse Kaffee. In der größten Hitze, bei 37°C, begannen wir dann unsere Radreise. Eva fuhr uns mit ihrem Auto noch bis zu einem großen Einkaufscenter voraus und erklärte von dort aus den Weiterweg aus Dubai hinaus. Trotz guter Beschreibung dauerte es noch einige Zeit, bis wir den Stadtrand von Dubai erreicht hatten. Weiter ging es durch die Wüste und nach mehrfachem Nachfragen bei den Einheimischen fanden wir nicht die Nebenstrecke nach Hatta und wurden auf die Autobahn Nr. 44, die für Radfahrer gesperrt war, verwiesen. Wie so oft kümmerte dies aber niemanden. Erst um 17:30 Uhr fanden wir ein Nachtquartier in der Sandwüste. Noch bevor wir das Zelt aufgebaut hatten wurde es dunkel und um 19 Uhr lagen wir total müde in unserem Zelt.


Begrüßung in Dubai mit einem Rosenstrauß


Eva trafen wir am Flughafen


Gleich hinter Dubai beginnt die Wüste


Unser 1. Wüstencamp

 

30.10.2013 72,1 km und 488 Hm

Um 6 Uhr standen wir beim ersten Tageslicht auf. Es dauerte 2 Stunden, bis wir endlich los kamen, da wir noch einiges umpacken mussten und alles voller feinstem Sand war. So starteten wir um 8 Uhr und setzten unsere Tour ohne Frühstück fort. Nach 12 km machten wir Frühstückspause bei einem Inder. Nach 30 km erreichten wir die Grenze zum Oman, die ohne Kontrollen zu passieren war. Nach weiteren 30 km durch den Oman ging es wiederum ohne Grenzkontrollen zurück in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Durch die für uns noch ungewohnte Hitze bis 38°C mussten wir viele Trinkpausen und eine lange Mittagsrast einlegen. Schließlich erreichten wir Hatta und kämpften uns mit 21% Steigung zum Stausee hinauf. Leider war dort Campingverbot und der mühselige Aufstieg umsonst. Wir fanden dann etwas unterhalb der Straße einen geeigneten Platz zum Campen. Am späten Abend sangen uns 3 Muezzine von verschiedenen Moscheen in den Schlaf.


Mächtige Sanddünen


Die ersten Kamele in der Wüste


Unterwegs nach Hatta wird es bergiger


Trinkwasser und Waschgelegenheit an einer Moschee


Der Hatta-Stausee

 

31.10.2013 68 km 235 Hm

Frühstück gab es in Hatta und 4 Kilometer später folgte die 1. Grenzkontrolle, bei der niemand etwas von uns wollte. Nach einem weiteren Kilometer folgte die nächste Kontrollstelle ohne Personal. Also flott weiter. Dann der erste Kontrollposten im Oman. Wir erhielten einen Zettel und wurden weiter geschickt. Nach 21 Kilometer standen wir vor dem Grenzgebäude zum Oman. Hier wurden wir gestoppt und wollten unser Omanvisum beantragen. Dies war jedoch nicht möglich, da wir keinen Ausreisestempel von den VAE hatten. Wir wurden freundlich aufgefordert, 12 Kilometer zurück zu fahren und uns am ersten Grenzposten (dort hatte uns ja niemand aufgehalten) den Ausreisestempel zu besorgen. Der Zöllner orderte für uns ein Taxi, mit dem wir zurückfuhren und uns den Ausreisestempel abholten. Wieder zurück erhielten wir ein kostenloses Visum für 21 Tage Aufenthalt. Wir wechselten noch Geld und dann ging es weiter nach Shinas am Golf von Oman. Wegen der Hitze legten wir eine lange Mittagspause ein. Weiter führte die Strecke auf einem Nebensträßchen parallel zur Autobahn. Um nicht wieder erst bei Dunkelheit das Zelt aufstellen zu müssen suchten wir um 16:30 Uhr nach einem geeigneten Platz zum Zelten. Hinter einer Mauer wollten wir unser Zelt aufstellen und fragten, ob dies in Ordnung wäre. Ein Bediensteter holte seinen Chef, der uns zum Übernachten und Essen in seine Villa einlud. Es wurden uns Obst und Getränke gereicht. Wir konnten uns duschen und wurden der Familie und einigen Verwandten vorgestellt. Frieda durfte mit der Hausherrin das Anwesen besichtigen und war fasziniert von dem feudalen Anwesen. Gegen 20 Uhr, als die Männer vom Abendgebet aus der Moschee zurück waren, wurden wir noch mit einem reichhaltigen omanischen Abendessen bedacht.


Ortsende von Hatta (VAE)


Die Grenze zum Oman ist erreicht


Am Golf vom Oman


Das Haus unserer Gastgeber


Köstliches omanisches Abendessen im Kreis der männlichen Familienmitglieder


Unser Gastgeber Mohamad mit Freunden

 

01.11.2013 71,6 km 58 Hm

Kurz vor 6 Uhr waren wir wieder auf und wurden mit einem feinen Frühstück verwöhnt. Nach der Verabschiedung fuhren wir an der Küste entlang und das Thermometer überschritt schon früh die 30°C. Leider fährt man bisher ausschließlich in der prallen Sonne, in der wir locker die 40°C erreichten. Viele Trinkpausen und eine wiederum lange Mittagspause mussten eingelegt werden. Dann ging es auf der Küstenstraße weiter bis wenige Kilometer vor Sahan. Vom Stadtrand aus fuhren wir Richtung Strand und durften hinter den Mauern eines Gehöfts unser Zelt aufstellen. Die Bewohner brachten uns noch Essen und Trinken ans Zelt. Interessiert betrachteten sie unser Schlafzimmer und machten viele Fotos. Wir waren hundemüde, doch der Muezzin ließ uns lange nicht schlafen, es wurde die ganze Predigt per Lautsprecher übertragen. Außerdem krähten die Gockel und die Ziegen und Schafe gaben fast die ganze Nacht keine Ruhe. Die Hitze, auch bei Nacht und die Schnaken ärgerten uns auch noch.


Küstenstraße


Kastell in Saham


Abendessen vor dem Zelt

 

02.11.2013 43,1 km 69 Hm

Da wir vom Muezzin in unserer Nachtruhe wieder gestört wurden, standen wir ganz gerädert um 5:45 Uhr auf. Wir bauten unser Zelt ab und wurden nochmals von den Bewohnern mit gefrorener Milch, Mineralwasser und Eiern, Tee mit Milch und Zucker (sehr lecker) Brot und Käse verwöhnt. Die Omani haben wir bisher als äußerst freundlich und hilfsbereit kennen gelernt. Mehrmals wurden wir von den Leuten mit Äpfeln, Mineralwasser oder anderen Getränken versorgt. Dann ging es auf der Nebenstrecke am Meer entlang. Unterwegs besuchten wir noch den Markt (Souq) und den interessanten Fischmarkt. Auf der Nebenstrecke liegt viel Müll umher und auch viele Gebäude haben schon bessere Tage gesehen. Aber dann stehen wieder tolle Villen, alle mit einer großen Mauer umgeben an der Strecke. Bei wiederum hohen Temperaturen legten wir viele Pausen ein. In der Mittagshitze ist fast kein Mensch unterwegs. Autos halten an Restaurants an, hupen, dann kommt einer aus dem Geschäft heraus und nimmt die Bestellung auf und bringt sie dann ans Fahrzeug. Im klimatisierten Auto lässt sich die Hitze gut aushalten. Bei einer weiteren Pause wurden wir von einem Omani, der mit seinem Pickup vorbeikam, angesprochen, ob wir nicht bei ihm übernachten wollten. Wir lehnten ab, denn wir wollten mal in ein Hotel gehen. Es musste dringend Wäsche gewaschen werden und wir hatten großen Nachholbedarf an Schlaf. Er bot uns an, uns zu einem 14 km entfernten Hotel zu fahren, das wir bei der Hitze gerne annahmen.


Sie brachte uns Essen und Trinken


Straßen Souq


Fischmarkt in Saham


Die Netze werden an Land gezogen


Neugierige Dorfjugend


Wir werden zum Hotel gefahren

 

03.11.2013 67,1 km und 53 Hm

Nach einer wieder nicht erholsamen Nacht bei 28° im Zimmer ging es um 7:00 Uhr auf der Nebenstraße weiter. Die Klimaanlage im Zimmer war fürchterlich laut und musste abgestellt werden. Unterwegs an der Strecke gab es viele Palmen, Bananen und Gemüsefarmen, die gerade bewässert wurden. Ohne Schatten ging es Richtung Meer nach As-Suwaya mit einem riesigen Fort aus osmanischer und portugiesischer Epoche. Endlich kamen wir an einen Shop, der uns eine Simkarte verkaufte. Hier kamen wir auch ins Internet, konnten Mails abfragen und versenden. Freitag und Samstag ist fast kein Geschäft geöffnet, so mussten wir lange darauf warten. Inzwischen war es 12:00 Uhr und wir mussten schnell das Geschäft wieder verlassen. Bei 42° war es nun wieder unerträglich heiß. Es gibt wenige Stellen wo wir uns im Schatten ausruhen können. Alle Geschäfte und Lokale schließen bis 16:00 Uhr. Wir wurden mal wieder von Einheimischen mit Kaffee und Datteln versorgt. Gegen Abend fragten wir an einem Haus, ob es möglich ist, unser Zelt im Hofraum aufzubauen. Sie sagten zu und wir stellten in eine Ecke das Zelt auf und kochten Abendessen. Wir hatten uns gerade hingelegt, da kam ein älterer Verwandter auf Besuch vorbei und verwies uns Christen vom Hof. Eilig packten wir zusammen und trugen das komplette Zelt in das freie, ungeschützte Gelände. Kaum waren wir wieder im Zelt, kam die junge Familie und entschuldigten sich für das Verhalten des Onkels, der wieder fort war. Sie baten uns, doch wieder in den geschützten Hof zu kommen und halfen beim transportieren und einrichten. Dann brachten sie uns noch ein üppiges Abendessen und Getränke für die Aufregung. Einen kleinen Teil haben wir noch gegessen und uns dann schlafen gelegt.


Wüstenfuchs


As-Suwaya


Schließlich durften wir doch im Innenhof schlafen

 

04.11.2013 44 km und 44 Hm nach Barca

Am Morgen bekamen wir noch Kaffee ans Zelt und aßen dann noch einen Teil des Abendessens, bevor es dann an der Küstenstraße ohne jeglichen Schatten mühsam weiter ging. Viele Trink- und Ruhepausen mussten eingelegt werden, da es Norbert überhaupt nicht gut ging. Er fühlte sich total schlapp und kraftlos. Mehrmals wurden wir von Einheimischen mit Getränken versorgt, denn die Strecke war öde und wenig abwechslungsreich. Endlich kamen wir in Barca an und fanden ein ordentliches Hotel. Den Nachmittag verbrachten wir mit Ausruhen. Wir holten noch für Norbert Medikamente und gingen zum Essen. Zum ersten Mal seit Tagen verspürte er Appetit, wir hoffen, dass alles wieder gut wird.


Schon um 10 Uhr völlig platt

 

05.11.2013 36,8 km und 25 Hm nach Seeb

Leider war es wie die Tage zuvor, Norbert hatte einfach keine Kraft. Wir fuhren mit einigen Pausen nach Seeb und schauten dem Feilschen der Händler auf dem Fischmarkt zu und machten gerade Rast an einem Schattenplatz, da rief Pamela uns an, dass Paul und sie uns abholen kommen. Paul arbeitet in der Öl-Industrie hier und über ihre Freundin Anni, die uns vor Hatta getroffen hatte, wurden wir in ihr Haus eingeladen. Wir hatten zwei Tage zuvor mit den aus England stammenden Freunden schon Kontakt per Mail. Norbert konnte sich noch ausruhen, bevor wir am Abend zum Pizzaessen fuhren. Die Hauptstadt Muscat ist wahnsinnig verkehrsreich. Hier geht niemand zu Fuß, alle nutzen nur das klimatisierte Auto. Die Straßen sind deshalb ständig verstopft und es braucht viel Zeit um von A nach B zu kommen.


Fischmarkt


Gemeinsamer Abend mit unseren Engländern

 

06.11.2013 Ruhetag

Im total leisen Zimmer, trotz Klimaanlage, konnte Norbert immer noch nicht schlafen. Eine deutsche Ärztin, die gerade bei ihrem Mann und Pauls Kollege zu Besuch ist, gab uns neue Anweisungen und Medikamente. Mit Pam besuchten wir die großartige Moschee des Sultan Qaboos bin Said bin Taimur Al Said, dem Herrscher im Oman. Er ist sehr beliebt bei den Bewohnern und sorgt für kostenfreie Krankenversicherung, Schulen und Universitäten. Der Koran spielt hier eine sehr große Rolle im Leben der Omanis. Zig Moscheen prägen das Bild der Städte und Dörfer. Der Weihrauchduft ist vielfach wahrnehmbar. Wir besuchten anschließend den Küstenabschnitt (Corniche) in Mutrat mit seinem Souq und dem Fischmarkt, bevor wir per Taxi wieder in den Stadtteil Qurm der Öl-Gesellschaft zurückfuhren.


Die Große Moschee in Muskat


Im Souq


Küstenstraße in Muskat


Startpunkt zur Weiterreise

 

07.11.2013 Muscat – 8 km vor Dibab 87, 4 km und 539 Hm

Nach dem Aufenthalt bei Pam und Paul, die uns beide in ihrem Haus so freundschaftlich aufnahmen, hatte sich Norbert recht gut erholt. Nochmals- unseren Engeln - herzlichen Dank für Transport, Unterkunft, Essen und Radreparatur. Wir waren froh, dass uns das Verkehrschaos und Straßengewirr Muscats mit unseren Rädern erspart blieb. Seit es einen Tag zuvor bei Nacht regnete, (der letzte Regen fiel im Februar) war es deutlich angenehmer und nicht mehr so heiß.
Pam fuhr uns nach dem Frühstück mit dem Pkw aus Muskat auf der erst vor 2 Jahren neu fertiggestellten Autobahn hinaus. Nach dem Autobahnkreuz begannen wir unsere Weiterreise. Auf landschaftlich sehr schöner Strecke ging es durch die Berge. An einer Tankstelle kauften wir noch Proviant ein. Von einem Omani, der uns unterwegs gesehen hatte, erhielten wir eine ganze Tragetüte voller frischer Getränke geschenkt. Diese und ähnliche Gesten sind es, die einem oft wieder Mut machen und so manche Schinderei vergessen lassen. Wie immer war es schon fast dunkel, als wir etwas abseits der Autobahn einen geeigneten Platz für unser Zelt fanden. Wir kochten noch unser Abendessen und legten uns dann schlafen.


Durch die Berge zum Meer


Camp nahe der Autobahn

 

08.11.2013 8 km vor Dibab – Qalhat 79,5 km – 371 Hm

Wir mussten zunächst 29 km zurücklegen, bevor wir in dem kleinen Ort Fins frühstücken konnten. Ab da hörte die gute Nebenstrecke auf und über Schotter ging es weiter zum Wadi Shab. Dort hielten wir uns längere Zeit auf und wanderten ein Stück weit in den Wadi hinein. Nach der Rückkehr zu unseren Rädern ging es weiter zum nächsten Wadi, Wadi Tiwi, in den einige Kilometer weit eine geteerte Straße führt. Ein weiteres Stück setzten wir noch zu Fuß zurück und dann ging es wieder zurück zu den Rädern. Die Route führte von dort weiter am Meer entlang und kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir bei Qualhat direkt am Strand einen geeigneten Patz für unser Zelt.


Kurz vor Wadi Shap


Wadi Shap


Wadi Tiwi


Wadi Tiwi

 

09.11.2013 Qalhat – Ras al-Jinz 80,1 km und 429 Hm

Nachdem uns der Muezzin schon kurz vor 5 Uhr weckte, standen wir bald darauf auf und konnten die herrliche Morgendämmerung und den Sonnenaufgang bewundern. Über eine 25 Grad steile Rampe ging es dann auf den Highway zurück und weiter nach Sur. Nach Besichtigung der schönen Hafenstadt ging es recht hügelig weiter bis nach Ras al-Jinz, wo wir in Nassan-Camp ein Häuschen mieteten. Wir besorgten uns noch die Berechtigung zum Besuch des Schildkrötenstrandes für den nächsten Morgen.


Sonnenaufgang von unserem Camp am Meer


Sur


Unser Häuschen im Al Naseem-Camp

 

10.11.2013 Ras al-Jinz – Ja`lan Bani Bu Ali 103,2 km und 284 Hm

Schon um 3:20 standen wir auf und konnten bei einem englischen Paar bis zum Eingang des Besucherzentrums am Schildkrötenstrand mitfahren. Dann ging es zu Fuß bei Dunkelheit zum Strand, wo wir die erste Meeresschildkröte bei der Eiablage beobachten konnten. Nach der Eiablage machen sich die Schildkröten dann wieder auf den Rückweg ins Meer. Es war hoch interessant die riesigen Urtiere zu beobachten. Nach Tagesanbruch ging es zurück ins Camp, wo wir unsere Räder bepackten und noch ausgiebig frühstückten. Gegen 8 Uhr nahmen wir dann die nächste Etappe, die auf den nächsten 60 Kilometern zum Teil an der Steilküste mit herrlichen Ausblicken entlang führte, in Angriff. Unterwegs sahen wir an einem See noch Flamingos und zur Mittagszeit erreichten wir Asilah. An einer Tankstelle fragten wir nach Gaskartuschen. Ein Omani sagte, er könne uns weiterhelfen. Kurze Zeit später fuhr er uns hinterher und überreichte uns ein komplettes Mittagsmenü, bestehend aus Reis, Fisch und Hühnchen samt Sauce. Wir wollten das gar nicht annehmen, aber er fuhr winkend wieder weg. So gestärkt ging es weg vom Meer in Richtung Norden. Schon bald befanden wir uns wieder in der Wüste und immer wieder sahen wir Kamele auf und neben der Straße. Um 15:30 Uhr erreichten wir ein Motel, in dem wir uns nieder ließen.


Meeresschildkröte nach der Eiablage


Steilküste


Flamingo


Unser Mittagsmahl


Kamel in der Wüste

 

11.11.2013 Bani Bu Ali – Al-Mintirib 92,3 km und 271 Hm

Schon kurz nach dem Start stoppte ein Fahrzeug. Es hielt uns an und überreichte uns eine Tüte, gefüllt mit Milch, Joghurt, Süßgetränken und Wasser. Wir hatten Mühe, die Getränke in unseren schon vollen Taschen unter zu bringen. Es folgten viele Kilometer durch die Steinwüste. Die einzige Abwechslung boten Ziegen, Esel und Kamele, die auf der Suche nach etwas fressbarem waren. Endlos lange Geraden ohne Versorgungsmöglichkeiten waren zu durchradeln. Wir campierten am Rande der großen Wahib Sandwüste.


Unser Getränkesponsor


Omani mit Krummdolch

 

12.11.2013 Al-Minitrib - Ibra - Lizq 103,3 km und 363 Hm

Nach wenigen Kilometern fuhren wir zum Frühstück an eine Tankstelle, wo es Döner gab. Auf abwechslungsreicher Strecke ging es weiter nach Ibra, wo wir in einem Supermarkt Proviant und Gas für die nächsten Tage einkauften. Auf den nächsten 55 Kilometern, die durch eine bizarre Felslandschaft führten, gab es keinerlei Versorgungsmöglichkeiten (auch kein Wasser). Hier war Gegenwind unser ständiger Begleiter. Etwas abseits der Straße fanden wir ein ruhiges Plätzchen und schlugen dort unser Zelt auf.


Die große Wahiba Sandwüste


Einmal Volltanken (1 Liter ca. -,30 €)


Moschee


Unterwegs in der Wüste


Mittagsrast

 

13.11.2013 Lizq – Birkat al-Mawz 72,7 km und 251 Hm

Frühstück nahmen wir heute bei einem Pakistani ein. Es gab eine feurige Kichererbsensuppe mit frischem Fladenbrot. Auf wiederum landschaftlich sehr schöner Strecke schlängelte sich die Straße zwischen den Bergen durch. Zur Mittagszeit erreichten wir den sehr interessanten Oasenort Birkat al-Mawz, wo wir eine Mittagsrast einlegten. Hier gesellte sich ein Ehepaar aus dem Schwarzwald zu uns. Sie waren mit einem Mietwagen auf einer Rundreise durch den Oman unterwegs und steuerten als nächsten Ausflugspunkt Jebel Akhdar an. Sie boten uns freundlicherweise an, uns mit zu nehmen. So nahmen wir nur unsere wichtigsten Dokumente und das Geld mit, schlossen unsere Räder ab und konnten die Reise hinauf auf über 2000 m Höhe im klimatisierten Fahrzeug ganz relaxt genießen. Sehr kurvenreich und mit herrlichen Ausblicken führte die Straße aufwärts. Immer wieder legten wir kurze Stopps ein und genossen die phantastische Aussicht. Auch eine kurze Wanderung zu einem verlassenen Dorf in einem Wadi unternahmen wir, bevor wir wieder zurück zum Ausgangspunkt fuhren. Gegen 17 Uhr trafen wir dort wieder ein und unsere Räder samt Gepäck fanden wir unversehrt wieder. Gleich außerhalb der Stadt fanden wir einen geeigneten Platz, schlugen unser Zelt auf und zum Abendessen gab es noch Spaghetti mit Tomatensoße.


Startbereit


Abwechslungsreiche Strecke


Oase


Birkat al-Mawz Altstadt


Jebel Akhdar


Verlassenes Dorf im Wadi


Mit ihnen konnten wir zum Jebel Akhdar fahren

 

14.11.2013 Birkat al Mouz - Nizwa - Bahla 59,5 km und 226 Hm

Schon um 6:30 Uhr waren wir unterwegs nach Nizwa. Leider war der Verkehr auf der gesamten heutigen Strecke recht heftig. Viele Baustellen in und um Nizwa - auf nur 2 spuriger Fahrbahn ohne Standspur – verlangten höchste Aufmerksamkeit von uns. Schon vor 8 Uhr waren wir in Nizwa und schauten uns nach einem Hotel um. Leider wurden wir nicht fündig, was sich später als Vorteil herausstellen sollte. So besichtigten wir die Stadt und den Souq und frühstückten in aller Ruhe und machten uns dann auf den Weiterweg nach Bahla. Hier kamen wir in einem guten Hotel unter und hatten noch ausreichend Zeit, um das Fort und die Altstadt in Lehmbauweise (Weltkulturerbe) zu erkunden. Norbert ließ sich beim Barber noch den 7 Tage alten Bart rasieren, was 25 Minuten in Anspruch nahm. Mit einem guten Abendessen in einem netten Restaurant beschlossen wir den Tag.


Im Souq von Nizwa


Das Fort von Nizwa


Auf der Straße nach Bahla


Beim Barber


Fort von Bahla


Moschee in Bahla

 

15.11.2013 Bahla – Jebel Shams Resort 33,2 km und 293 Höhenmeter

Nach einem ordentlichen Frühstück im Hotel ging es zunächst Richtung Al-Hamra. Auf der Strecke hielt plötzlich ein Auto vor uns an und Pam und Paul, bei denen wir so schöne Tage in Muscat verbracht hatten, begrüßten uns an der Straße. Die Freude bei uns war riesengroß, sie wieder mit ihrem Sohn und dessen Freundin zu sehen. Die Welt ist doch recht klein. In leichter Steigung ging es durch eine wilde Gebirgslandschaft langsam höher, bis wir nach 33 km Ghul erreichten. Die restliche Strecke konnten wir samt Fahrrädern und Gepäck in einem Fahrzeug zurücklegen, so dass wir schon um 12 Uhr auf dem knapp 2000 m hoch gelegenen Jebel Shams Resort ankamen. Nur die ersten 8 Kilometer hinter Ghul waren noch geteert, dann ging es wie auf Wellblech weiter. Oben angekommen stellten wir unser Zelt auf und begaben uns dann noch auf eine 2-stündige Wanderung, die grandiose Ausblicke in den Canon und zum Jebel Shams bot. Am späten Nachmittag kochten wir dann nochmals Spaghetti mit Tomatensoße und ließen so den Tag ausklingen.


Im Wadi Guhl


Auffahrt zum Jebel Shams


Canon unter dem Jebel Shams

 

16.11.2013 Jebel Shams Resort – Jabrin 75,8 km und 356 Hm

Die ganze Nacht über regnete es leicht und die Temperatur fiel bis am Morgen auf 8°C. Kurz nach 7:30 Uhr starteten wir bei wieder wolkenlosem Himmel. Zunächst ging es 5 Kilometer auf Asphalt, dann 8 Kilometer auf Schotterpiste zurück, bis wir wieder zur geteerten Straße gelangten. Mit bis zu 62 km pro Stunde ging es in steilen Serpentinen wieder hinab und nur ein gehöriger Gegenwind bremste uns und so erreichten wir zur Mittagszeit wieder Bahla. Von dort fuhren wir gleich weiter nach Jabrin, wo wir in einem Hotel unter kamen. Wir duschten und machten uns dann gleich auf den Weiterweg zum Fort Jabrin, das sehr schön restauriert wurde. Eine wirklich sehenswerte und interessante Anlage. In Al-Hamra trafen wir heute erstmals 2 Radler aus Frankreich. Auch heute wurden wir unterwegs wieder von Einheimischen mit Bananen und Chips bedacht.


Abfahrt vom Jebel Shams Resort auf 2000 m


Aussicht von der Straße in den Canon


7 km Wellblechpiste


Manchmal ging es nur schiebend weiter


Traumhafte Bergwelt


Fort Jabrin

 

17.11.2013 Jabrin – Bat 106,7 km und 427 Hm

Von Beginn an herrschte viel Verkehr. Schon nach 3 Kilometern konnten wir an einer langen Baustelle die Landstraße verlassen und auf die neue, für den Verkehr aber noch nicht frei gegebene Autobahn, wechseln. So hatten wir auf eine Länge von 15 Kilometern alle Fahrbahnen für uns. Nach 40 Kilometern bogen wir ohne Hinweisschild nach Amla ab, wo es sehr gute Versorgungsmöglichkeiten gab. Dann ging es weiter nach Al-Ayn, wo wir schon von weitem auf einem Höhenrücken die runden Grabtürme erkennen konnten. Leider gibt es nirgends ein Hinweisschild, das einem den Weg weist. So bogen wir nach Al-Ayn ab und weglos durchquerten wir eine Oase, in der uns hunderte von großen und kleinen Fröschen begleiteten, um wieder zur Straße zu gelangen. Von dort aus sahen wir die Gräber wieder und machten uns zu Fuß auf, um sie zu besuchen. 21 dieser sogenannten Bienenkorbgräber stehen in einer Kette aufgereiht auf einem Hügel und sind ca. 5000 Jahre alt. Da wir sehr gut vorwärts gekommen waren setzten wir unsere Fahrt noch bis nach Bat fort und fanden kurze Zeit später ein geschütztes Plätzchen, wo wir unser Zelt aufstellen und kochen konnten. Die Strecke war wieder sehr eindrucksvoll und abwechslungsreich und besonders das markant zerklüftete Gipfelmassiv des Jebel Misht beeindruckte uns.


Wir haben die Autobahn ganz für uns alleine


Über 3 Meter hohe Gräser im Wadi


In der Oase in Al-Ayn


Jebel Misht


Bienenkorbgräber


Sie lassen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen


Jebel Misht


Das Abendessen wird vorbereitet

 

18.11.2013 Bat – Ibri 45,1 km und 44 Hm

Im Oman ist heute Nationalfeiertag, da der Sultan Geburtstag hat. Allerdings haben wir bislang noch nichts davon gemerkt. Da wir nur ca. 30 Kilometer bis Ibri zu fahren hatten, standen wir erst um 6:30 Uhr auf und erreichten gegen 9 Uhr Ibri. Auch heute hatten wir wieder mit viel Verkehr und vielen Baustellen zu kämpfen. Bald war ein Hotel gefunden, wir duschten und machten uns dann mit unseren Rädern (ohne Gepäck) auf, den Souq, das Kastell sowie die alten Lehmbauten der Stadt zu besuchen. Eigentlich wollten wir hier 2 Tage verbringen, aber das Interessanteste haben wir gesehen und so werden wir morgen weiter ziehen und uns auf unsere letzten 2 Etappen durch den Oman begeben, bevor es wieder in die VAE zurück geht.


Wir teilen uns die Fahrbahn mit den Baufahrzeugen


Fort in Ibri


Schneider im Souq


Verlassene Lehmbauten in Ibri


19.11.2013 Ibri – Al-Qabil 118,5 km und 151 Hm

Am Abend des 18.11. schauten wir uns im Fernsehen die Paraden zu Ehren von Sultan Qaboos an. Auch auf den Straßen war einiges los und es ging zu wie nach einem gewonnenen Fußballspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft.


Zum Nationalfeiertag sind viele Autos mit einem Bild von Sultan Qaboos geschmückt

Auf Nebenstraßen und kaum befahrener Autobahn ging es heute durch Steinwüsten, Oasen und vorbei an Sanddünen, die bis zur Straße reichten. Wir machten noch einen Abstecher zum Al-Mamur Castle und kamen auf der flachen Strecke gut vorwärts. Allerdings gab es nur spärliche Versorgungsmöglichkeiten und so fanden wir schon am frühen Nachmittag einen geeigneten Platz für unser Zelt abseits der Autobahn. Wir kommen immer besser vorwärts, da man inzwischen den ganzen Tag über Radeln kann, da die Temperaturen zwischen 20°C am Morgen und 32°C in der Mittagszeit recht moderat sind. Von 2 Omanis bekamen wir noch kühles Wasser und hatten zum Kochen, Trinken und Waschen insgesamt 7 Liter zur Verfügung.


Ein Kamel folgt seinem Herrchen über die Autobahn


Sanddünen


Al-Mamour Castle


Sanddünen

 

20.11.2013 Al-Qabil – Al-Buraimi 80 km und 291 Hm

Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns auf die letzte Etappe im Oman. Eigentlich hatten wir mit einer kurzen Tagesetappe von 35 Kilometern gerechnet, aber um Al-Buraimi zu erreichen, ohne den Oman zu verlassen, mussten wir einen Umweg von 45 Kilometern in Kauf nehmen. Zuerst ging es auf flacher Strecke durch die Wüste bis zu einem Polizeikontrollposten. Zahlreiche Zementwerke liegen auf dieser Strecke (Sand und Steine gibt es ja genügend). Für die unzähligen LKW`s, die deswegen unterwegs sind, wurde eine separate Straße gebaut. Danach ging es wieder auf landschaftlich schöner Strecke durch die Berge des Hadjar Gebirges, bis wir schließlich um 13:30 Uhr in einem Hotel in Al-Buraimi unter kamen. Den Mittag nutzten wir noch, um den Souq, die beiden Forts und das Stadtzentrum zu besichtigen. Morgen geht es dann gleich zur nur 500 m entfernten Grenze zu den VAE.


Bei Hafit wäre der Grenzübergang ins Emirat Abu-Dhabi aber wir wollten ja noch nach Al-Buraimi (Oman) und von dort nach Al-Ain einreisen


Nochmals ging es in die Berge


Eigene Straße für LKW`s


Eingangstor vor Al-Buraimi


Gemüsemarkt


Kleider für die Damenwelt

 

21.11.2013 Al-Buraimi (Oman) – Al-Ain (VAE) 19 km und 33 Hm

Wir frühstückten noch in Al-Buraimi und gaben das restliche omanische Geld für Getränke, Kekse und Obst aus. Dann fuhren wir zur nahen Grenze, wurden jedoch nicht abgefertigt, da wir kein Einreisevisum für die VAE hatten. Wir mussten 4,7 km zurück zur Hilli Border, wo wir das Einreisevisum beantragen mussten. Dort angekommen, verweigerte man uns dieses, da wir noch keinen Ausreisestempel aus dem Oman hatten. Man teilte uns mit, dass wir 35 Kilometer zur entsprechenden Grenzstation zurück fahren müssten, und sollten uns dann wieder hier melden. Zwischenzeitlich entlud sich ein kräftiges Gewitter mit Sturm und sintflutartigem Regen. Wir mussten längere Zeit abwarten, denn die Straßen waren weitestgehend überflutet. Dann nahmen wir uns ein Taxi und fuhren die 35 Kilometer zur Grenze, holten unseren Stempel und fuhren wieder zurück zur Hilli Border. Dort erhielten wir dann problemlos unseren Einreisestempel in die VAE und wir mussten Al-Buraimi großräumig umfahren, um nach Al-Ain, das zum Emirat Abu-Dhabi gehört, zu gelangen. Zig Kreisverkehre (alle dreispurig) mussten wir durchfahren, um ins Zentrum von Al-Ain zu erreichen. Hier fanden wir nach einigem Suchen ein zentral gelegenes Hotel, das vom gestrigen ca. 2 Kilometer entfernt liegt. Auch nach der Ankunft im Hotel gegen 13:30 Uhr gingen immer wieder heftige Regenschauer nieder. Hier werden wir auch den morgigen Tag noch verbringen, da es einiges anzusehen gibt und der Wetterbericht auch für morgen noch kein stabiles Wetter verspricht.


Grenzstation Hili Border unter Wasser


Grenzübertritt in die VAE

 

22.11.2013 Ruhetag in Al-Ain

Mit dem Bus fuhren wir heute zum größten Kamelmarkt im arabischen Raum, der etwas außerhalb der Stadt Al-Ain liegt. Hunderte von Kamelen suchen hier einen neuen Besitzer oder werden vom Schlachter aufgekauft. Interessant war es, den Händlern beim Feilschen zuzusehen. Neben den Kamelen werden auch Ziegen und Schafe gekauft und verkauft. Dann ging es wieder zurück in die Stadt, die einen großstädtischen Eindruck vermittelt und mit vielen schönen Grünanlagen und Blumenrabatten bestückt ist. Auch gibt es einen großen Souq sowie viele riesige Moscheen. Wir sind froh, dass wir heute den Ruhetag einlegten, denn die Straßen waren noch vielfach voller riesiger Wasserpfützen. Die Temperaturen lagen nur noch zwischen 16°C und 21°C und es war meist stark bewölkt.


Kamelmarkt


Kamelmarkt


Ziegenmarkt


Stadtzentrum von Al-Ain

 

23.11.2013 Al-Ain - Stadtrand von Dubai 117,1 km und 302 Hm

Schon um 7 Uhr saßen wir im Sattel und fuhren aus der Oasenstadt Al-Alain hinaus. Die 6-spurige Autobahn war, ganz im Gegenteil zu den Strecken im Oman, gut ausgeschildert. Nach ca. 15 Kilometern war der Stadtrand erreicht und nach weiteren 10 Kilometern führte die Strecke weiter durch die Sandwüste mit schönen Dünen und vielen Kamelen. Wir hatten meist einen breiten Seitenstreifen zur Verfügung und der Verkehr, der anfangs recht ruhig war, nahm immer mehr zu. Zwischen den Mittelleitplanken und links und rechts der Fahrbahnen war die gesamte Strecke begrünt. Versorgungsmöglichkeiten waren genügend vorhanden nur unser Kartenmaterial erwies sich wieder einmal als völlig fehlerhaft. Wir bogen nach 106 km von der Autobahn ab, um über eine Nebenstraße in die Sportcity, in der Eva, die uns für die verbleibenden Tage in Dubai, eingeladen hat, zu gelangen. Doch nach wenigen Kilometern standen wir an der Air Base von Dubai, wo es nicht mehr weiter ging. Wir fuhren wieder einige Kilometer zurück, besorgten uns noch Wasser zum Kochen und Trinken. Es war zwar erst 13:30 Uhr aber wir beschlossen, unser Tagwerk zu beenden und fanden schnell ein geeignetes Plätzchen für unser Zelt mit Blick auf Sanddünen im Süden und die Skyline von Dubai im Norden. Morgen werden wir dann versuchen, die verbleibenden Kilometer nach Dubai zurück zu legen.


Mit viel Aufwand wir die Wüste begrünt


Die Straße zur Air Base war eine Sackgasse


Unser letztes Wüstencamp mit Blick auf Dubai


und Blick auf Sanddünen

 

24.11.2013 Stadtrand von Dubai – Dubai (Sport City) 56,5 km und 101 Hm

Gerade als wir kurz vor Sonnenaufgang aufstehen wollten, begann es leicht zu regnen. Nach einer halben Stunde hörte es wieder auf aber wir warteten noch einige Zeit ab, bis unser Zelt einigermaßen abgetrocknet war. Dann ging es wieder zurück auf die E66 und nach weiteren 4 Kilometern wechselten wir auf die E77. Der Verkehr auf der 8-spurigen Autobahn war zunächst gering. Noch einmal kamen wir durch die Sanddünen der Wüste und sahen wieder viele Kamele. Da auf unserer Karte die meisten Straßen gar nicht zu finden waren hielten wir auf der Autobahn ein Polizeifahrzeug an und erkundigten uns nach dem Weiterweg. Diese schickten uns auf die zum Teil 16-spurige E611, die Richtung Sport City, in der Eva wohnt führt. Auf Nachfrage, ob wir mit unseren Rädern dort schon fahren dürften nickten sie nur zustimmend. Der Verkehr wurde langsam immer dichter und wir verließen die Autobahn nach einer Brücke, von der es eine Abfahrt aber keine Auffahrt gab. Für uns mit den Fahrrädern war dies aber kein Problem. Wir schoben unsere Fahrräder ein kurzes Stück und konnten so seitlich auf die Brücke gelangen. Wir folgten nun der Beschilderung Jumeirah und erreichten bald darauf Dubai Sports City. Dort kreisten wir einige Zeit umher, fanden aber nicht das Appartement von Eva und riefen diese daher an. Sie kam gleich darauf mit ihrem Fahrzeug und lotste uns die letzten 2 Kilometer bis zu ihrem Zuhause. Dort angekommen gab es Kaffee auf dem Balkon im 10. Stockwerk mit einer herrlichen Aussicht auf den darunter liegenden Golfplatz und die City. Wir genossen diesen tollen Blick bis in
den späten Abend und legten uns dann zur Ruhe.


Wenig befahrener Autobahnabschnitt

Ein
Aussicht von Evas Balkon im 10. Stock

 

25.11.2013 Ruhetag in Dubai

Schon früh waren wir wieder auf und frühstückten zusammen mit Eva, die einen freien Tag hatte. Dann fuhren wir zunächst zur Old Town am Dubai Creek. Dort besichtigten wir die Altstadt und deren Sehenswürdigkeiten, setzten mit einem Boot über den Ckeek über und am gingen dann zum Jumeirah Beach, wo wir am Strand unser Mittagessen verzehrten. Von dort aus ging es dann weiter zur Dubai Mall, die direkt beim Burj Khalifa, dem mit 828 m höchsten Bauwerk der Welt, gelegen ist. Hier verbrachten wir die restliche Zeit und bestaunten bei Dunkelheit die Wasserorgel, die in den Abendstunden in ½-stündigem Rhythmus spielt.


In der Altstadt von Dubai


Am Creek


Auf den Straßen Dubais


In der Dubai Mall


Burj Khalifa, das mit 828 m höchste Bauwerk der Erde. Ein echter Wolkenkratzer


Die Dubai Mall bei Nacht


Wasserorgel an der Dubai Mall

 

26.11.2013 Dubai 32,9 km und 79 Hm

Da Eva heute beruflich zu tun hatte, machten wir uns mit den Rädern zur Emirates Mall auf. Dort stellten wir unsere Räder in einem Parkhaus ab und besuchten die Skihalle. Von dort gingen wir zur Metro und fuhren verschiedene Stationen an. Besonders beeindruckt waren wir von Dubai Marina, wo ein Hochhaus neben dem anderen steht. Hier in Dubai können sich die Architekten austoben. Trotz allem Streben nach Höher und Größer erhält sich die Wüstenstadt durch die vielen schönen Grünanlagen, Blumenrabatten und Palmenalleen einen gewissen Flair. Vor Reiseantritt waren wir Dubai gegenüber etwas skeptisch aber die 3 Tage hier hatten sich durchaus gelohnt.


Ohne Gepäck in der Stadt unterwegs


Skihalle in der Emirates Mall von außen


und von innen


Dubai Marina

 

27.11.2013 Fahrt zum Flughafen 53,2 km und 90 Hm

Zunächst hieß es nach einem gemütlichen Frühstück Abschied von Eva zu nehmen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für die liebenswerte Aufnahme und Betreuung. Dann machten wir uns auf, um die letzte Etappe bis zum Flughafen in Angriff zu nehmen. Zunächst ging es bei dichtem Verkehr zum Burj Al Arab, dem wohl bekanntesten Hotel Dubais, das einem vom Wind aufgeblähten Dhau-Segels ähnelt. Auf einer weniger befahrenen und nur 6-spurigen Strecke ging es hier immer nahe am Arabischen Golf entlang. Erst kurz bevor wir den Creek erreichten ging es nochmals durch die Altstadt und dann am Creek entlang und über die Floating Brigde gelangten wir auf die andere Flussseite. Bald darauf erreichten wir den Flughafen, wo wir schon früh unser Gepäck einchecken konnten und nach einigen Diskussionen waren auch unsere Räder abflugfertig.
Somit geht eine sehr interessante und unfallfreie Reise zu Ende, die viele schöne Eindrücke bei uns hinterlassen wird.


Burj Al Arab


Am Jumeirah Beach


Wieder am Creek kurz vor dem Flughafen