Marokkoreise 2017

13.03.2017 Anreise nach Hallbergmoos /Schwaig 39,2 km 101 Hm

Die Anreise nach Hallbergmoos erfolgte per Rad und Bahn.


14.03.2017 Flug nach Marrakesch 13,1 km 12 Hm

Mit dem Rad ging es bei 2°C von Schwaig zum Münchner Flughafen. Dort bereiteten wir unsere Räder und das Gepäck für den Flug vor.


Flug über die Alpen

Mit Transavia ging es dann in 3 ½ Stunden nach Marrakesch. Gepäck und Räder kamen komplett und unversehrt an.



Bei 18°C erreichten wir gegen 18:30 Uhr unsere Unterkunft in Marrakesch. Auf dem Weg zum Place Jemaa El Fna, wo wir zu Abend aßen, erhielten wir einen ersten Eindruck vom turbulenten Treiben in der Stadt.


15.03.2017 Erkundung von Marrakesch 13,3 km 19 Hm

Heute besuchten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt per Rad und zu Fuß. Einige Eindrücke könnt Ihr den beigefügten Bildern entnehmen.


Gartenanlage beim Königspalast


Minarett der Koutoubia-Moschee



Auf dem Djemaa el Fna, Platz der Gehängten. Hier treffen sich Schlangenbeschwörer, Gaukler, Musikanten und unzählige Stände laden zum Essen ein.


Im Souk von Marrakesch


16.03.2017 Marrakesch – Oulat M`Rabet 118,4 km 236 Hm

Um 8 Uhr starteten wir unsere 1. Etappe und erreichten nach 12 km den Stadtrand von Marrakesch. Danach wurde das Verkehrsaufkommen immer geringer, je mehr wir uns von der Stadt entfernten. Auf guter Straße kamen wir flott vorwärts und legten zur Mittagszeit nach 75 km eine Rast ein. Der Gegenwind wurde danach immer stärker und so kämpften wir uns mühsam weiter. In Sid el Mokhtar, das wir nach 101 km erreichten und wo wir eigentlich übernachten wollten, gab es leider keine Unterkunft. So kämpften wir uns noch weitere 17 Kilometer vorwärts und durften unser Zelt auf Nachfrage vor der Mauer eines Schulgeländes aufstellen. Wir kochten uns noch ein Nudelgericht und ließen den Tag gemütlich ausklingen.


Fahrt aus Marrakesch


Endlos lange Geraden


Wir sind nicht die Langsamsten


Die Schule ist aus und die Kinder begutachten unser Zelt



17.O3.2017 Oulat M`Rabet - Essauouira 60,2 km 217 Hm

Nach einer etwas unruhigen Nacht mit viel Hundegebell und zeitweiligem Straßenlärm bauten wir um 6:30 Uhr unser Zelt ab. Unmittelbar vor der Abfahrt bekamen wir vom Hausmeister noch Tee und Gebäck.

Bei frischen 7°C setzten wir unsere Fahrt Richtung Atlantik fort. Die zunächst noch eintönige Landschaft veränderte sich und es wurde grüner. Viele Arganbäume, aus denen das teure Arganöl gewonnen wird, prägten nun die Landschaft.


Aus den Nüssen des Arganbaumes wird das Arganöl gewonnen. Das Öl wird für Kosmetika und die gehobene Küche verwendet.


Kurz bevor wir Essaouira erreichten

Gegen 11 Uhr erreichten wir Essaouira, die als Stadt des Windes bezeichnet wird.

Den Nachmittag verbrachten wir mit der Besichtigung der Festung Mogador, die die Portugiesen 1506 errichtet hatten. Weiter ging es zum Fischereihafen, bevor wir in die Medina eintauchten.


Festung Mogador


Fischereihafen


Im Souk von Essaouira

 

18.03.2017 Essaouira – Imsouane 101 km 1178 Hm

Nach einem Frühstück auf der Hotelterrasse ging es um 7:40 Uhr zunächst an einem mehrere Kilometer langen Sandstrand aus Essaouira hinaus.


Ausblick von der Frühstücksterrasse


Radweg entlang der Sandstrände

Danach führte die Straße vom Atlantik weg und es mussten mehrere Hügel überwunden werden.


Ziegen klettern auf die Bäume

Nach der Mittagsrast folgten wir einer Nebenstraße, die einsam durch wenige Siedlungen verlief. In steilem Auf und Ab und mehrere Kilometer über eine grobe Schotterstrecke gelangten wir zu einer schmalen Panoramastrecke mit herrlichem Blick auf den Atlantik.


Schotterpiste


Essbare Kakteenfrüchte


Blick auf den Atlantik von der Panoramastraße

In Imsouane, einem bei Surfern beliebten Ort, stellten wir unser Zelt auf dem örtlichen Campingplatz auf. Mit einem deutschen Radler-Zeltnachbar gelangten wir auf Schleichwegen in den Ort und kauften Gemüse und Getränke für das Abendessen ein. Während des Essens begann es zu regnen und die Gewitterwolken ließen uns schnell ins Zelt flüchten.


Imsouane


19.03.2017 Imsouane – Agadir 93 km 1115 Hm

Nach einer fast schlaflosen Nacht, verursacht durch Regen und orkanartigem Sturm, bei dem wir nicht wussten, ob diesem unser Zelt standhalten würde, standen wir gerädert kurz nach 6 Uhr auf. 2 Stunden benötigten wir bis zur Abfahrt, da es immer wieder zu regnen begann, doch schließlich packten wir unser Zelt dreckig und nass ein und machten uns dann auf den Weiterweg. Bei leichtem Regen und starker Bewölkung musste gleich ein 4 Kilometer lange und zwischen 10% und 13% lange Steigung erkämpft werden.


Die ersten 400 Höhenmeter sind geschafft

Die restliche Strecke war geprägt von ständigem rauf und runter.


Die letzten 40 Kilometer ging es bei inzwischen sonnigem Wetter an der Küste entlang nach Agadir, einer recht modernen Stadt. Am 29.2.1960 vernichtete ein verheerendes Erdbeben, das nur 15 Sekunden dauerte, die Stadt. Dabei starben rund 15000 Menschen.


Agadir


Unser Hotel in Agadir


20.03.2017 Agadir – Taroudant 80,3 km 324 Hm

Nach einem ausgezeichneten Frühstück setzten unsere Reise mit dem Ziel Taroudant fort. Am Vorabend hatten wir uns entschieden, auf der ursprünglich geplanten Route weiter zu fahren (rote Linie). Nach ca. 10 km erreichten wir den Stadtrand von Agadir und fuhren auf der Radspur der Schnellstraße Richtung Osten.


Als unsere Straße von der Schnellstraße abzweigte wurde der Straßenbelag immer schlechter. Der grobe Asphalt war aufgebrochen und viele Löcher erforderte hohe Aufmerksamkeit und erschwerten das Vorwärtskommen. Die flache Landschaft war eher langweilig. Für Abwechslung sorgten die Zitrusplantagen, die angenehme Düfte verströmten.


Um 14 Uhr fanden wir im Zentrum von Taroudant ein einfaches Hotel. Nach dem Duschen setzten wir uns in ein Restaurant wo wir ausgezeichnet verköstigt wurden. Danach besichtigten wir noch die quirlige Stadt mit ihrer riesigen Befestigungsanlage.


Taroudant ist erreicht

 

21.03.2017 Taroudant – Taliouine 122,4 km 1126 Hm

Bei kühlen 14°C und wolkenlosem Himmel verließen wir Taroudant (326 m).



In gleichmäßiger und sehr angenehmer Steigung - dafür mit Gegenwind - brachten wir die ersten 53 km hinter uns. Hier bogen wir von der Strecke nach Marrakesch in östlicher Richtung ab. Wieder konnten wir den Duft der Zitrusbäume genießen.



Die gesamte Strecke befindet sich in einem Tal zwischen dem Antiatlas im Süden und dem Hohen Atlas im Norden. Weiter führte die wenig besiedelte Strecke in leichter Steigung bergan. Nur 2 größere Orte lagen am Weg, wo wir jeweils eine Rast einlegten.


Marokkanischer Minztee (Berberwhiskey)


Ausgetrocknetes Flussbett


Nach einer langen Baustelle erreichten wir unseren geplanten Zielort aber das einzige Hotel am Ort hatte geschlossen. So kämpften wir uns über die nächste Baustelle und weitere Höhenmeter vorwärts bis wir schließlich in einer Auberge in Talwine unterkamen.


22.03.2017 Taliouine – Taznakht 82,5 km 1042 Hm

Wieder schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel und bei angenehmen Temperaturen ging es auf die 1843 m hohe Passhöhe.


Ausblick am Morgen von unserer Unterkunft


Mandelbaumblüte

Die Steigungen waren gut zu bewältigen. In dieser Höhe wurden noch Aprikosen und Safran angebaut. Ein angenehmer Rückenwind erleichtere uns das Vorwärtskommen. Es wurde immer wüstenhafter und nur wenige Oasensiedlungen lagen auf dem kargen Hochplateau. Nur selten waren Hirten mit ihren Ziegen und Schafen zu sehen.



Die letzten 34 Kilometer bei leichtem Gefälle und Rückenwind waren ein Genuss und nach einer guten Stunde erreichten wir unser Tagesziel. In einem einfachen Hotel fanden wir Unterkunft und konnten in Gesellschaft eines Hamburger Radlerpaares einen netten Abend bei einer guten Tajine verbringen.


23.03.2017 Taznakht – Quarzazate 88,5 km 847 Hm

Der Morgen begrüßte uns mit einem heftigen Gegenwind von einem blauen Himmel.

Mühsam kämpften wir uns auf den 1691 m hohen Pass.



Auch danach blieb uns der kräftige Gegenwind erhalten und selbst bergab kamen wir nur mit zusätzlichem Treten in die Pedale vorwärts. Nur 2 Orte durchfuhren wir auf der sonst einsamen Wüstenstrecke. Abwechslung boten die verschiedenen Felsformationen und die vielfarbigen Gesteine der Landschaft.



Am Nachmittag nahm der Sturm weiter zu und wir kamen nur noch mit größtem Kraftaufwand vorwärts. Der aufgewirbelte Sand wirkte wie ein Sandstrahlgerät und schmerzte an allen unbedeckten Stellen des Körpers. Ab und an stiegen wir vom Rad und schoben dieses, um nicht von der Straße abzukommen oder in den Verkehr geweht zu werden.


Oranartiger Sturm

Auf den letzten ca. 20 km hatten wir nach einer Richtungsänderung noch Rückenwind. Nach dieser Quälerei erreichten wir unseren Zielort und waren froh, den Höllenritt gesund überstanden zu haben.


Ankunft in Quarzazate


24.03.2017 Ruhetag

Zur Erholung gab es heute einen Ruhetag. Diesen hatten wir uns auch redlich verdient. Gestern hatten wir wegen des Sturmes auf eine Besichtigung des Lehmdorfes Ait Ben Haddou verzichtet. Dieses liegt am Fuße des Hohen Atlas. So nahmen wir heute ein Taxi und ließen uns nach Ait Ben Haddou fahren. Auch heute wehte noch ein starker Wind.
Die befestigte Berbersiedlung am Ufer des Asif Mellah ist beeindruckend. Viele historische Filme wurden dort schon abgedreht. Das Stampflehmdorf aus dem 11. Jh. lag an der legendären Karawanenstraße zwischen Marrakesch und Timbuktu.



Später besichtigten wir noch die Kasbah Taourirt in Quarzazate. In den total verschachtelten Räumen auf verschiedenen Ebenen wohnten früher Großfamilien.

 

25.03.2017 Quarzazate – Ait Sedrate 100,2 km 849 Hm

Bei 12°C und einem böigen und kalten Gegenwind begannen wir die heutige Etappe auf der Straße der Kasbahs. Bis zur Mittagszeit konnten wir gerade mal 40 Kilometer mühsam hinter uns bringen.


Mehrere Seen befinden sich nahe bei Quarzazate


So summieren sich die Höhenmeter


Kasbah

In Wellen verlief die Strecke vielfach durch eine öde Steinwüste. Für etwas Abwechslung sorgte das Zusammentreffen mit einem französischen Radlerpaar mit ihrem Tandem, das sich seit Monaten auf Tour befindet.


Weidende Dromedare

Die zwar nicht sehr langen und auch nicht steilen Anstiege erforderten wegen des Gegenwindes wieder all unsere Kräfte. Zum Glück ließ der Wind am Nachmittag etwas nach und auf den letzten 20 Kilometern wurde es auch wieder wesentlich interessanter.


Interessante Felsformationen

Eine Oasensiedlung reihte sich an die nächste und fast in jedem Ort gab es eine Kasbah zu bestaunen. Hier werden im ganzen Gebiet Rosen zur Parfumherstellung angebaut. Nach 100 km beendeten wir an einer Raststätte mit einem Hotel unsere Fahrt.


Kasbah


26.03.2017 Ait Sedrate - M`Semrir 74,5 km 1176 Hm

Unser Frühstück ließ heute lange auf sich warten. Vielleicht lag es ja an der Umstellung auf die Sommerzeit, denn das Personal war noch recht verschlafen. Bei kalten 10°C radelten wir zunächst weiter durch die Oasenlandschaft. In Boumaine Dades folgten wir der Straße in Richtung Dadesschlucht.


Boumaine Dades

In ständigem Auf und Ab ging es die ersten ca. 20 Kilometer bis zum Schluchtbeginn durch eine sich ständig verändernde Landschaft.

Bei der ersten Verengung der Schlucht führten einige Serpentinen steil hinauf zu einem Hotel mit traumhafter Aussicht.


Eine kurze aber bis 13% steile Serpentinenstrecke

Die Route blieb auch weiterhin sehr abwechslungsreich und schließlich erreichten wir nach einigen weiteren Serpentinen den Pass auf 2038 m.


Engstelle in der Dadesschlucht


Tief unter uns die Dadesschleife

Von hier waren es nur noch 7 km bis zu unserer Unterkunft auf 1947 m. In der Maison d`Hote fanden wir ein schönes Domizil mit freundlichen Gastgebern, die uns auch gut verpflegten.

 

27.03.2017 M`Semrir – Pass 2623 m – Tamtattouchte 45,6 km 780 Hm

Nach einem guten Frühstück und mit Reiseproviant versehen verließen wir die gut geführte Unterkunft bei 5°C.

Nach 3 Kilometern ging es ab zu unserer Piste nach Tamtattouchte. Sehr viel Sand, Geröll, loser und tiefer Schotter sowie grobe Felsstücke machten es uns mit unserem schweren Gepäck meist unmöglich, die Piste zu befahren.


Am Beginn ist die Piste noch gut zu befahren


Immer öfter müssen wir schieben


Dem Hirten überließen wir einen Teil unseres Brotes


Steine, nichts als Steine

So schoben wir die nicht sehr steile Strecke die meiste Zeit bis zur Passhöhe, die wir nach 18 km erreichten. Ein Hirte mit seinen Tragtieren sowie 3 Allradautos und einige Enduro Motorräder waren die Einzigen, die uns bis zum Pass begegneten.


Endlich ist der Tizi-n-Tirherhouzine mit 2623 m erreicht


Der erste Teil der Abfahrt von der Passhöhe aus

Die Abfahrt machte von der Passhöhe aus einen ganz ordentlichen Eindruck doch leider ließ auch hier die Qualität der Piste bald nach.


Schwer zu befahren für Tourenradler

So nahm auch die Abfahrt noch viel Zeit in Anspruch und kostete uns viel Kraft. Nach 9 Stunden erreichten wir unser Tagesziel, wo wir schon erwartet wurden. Die Piste ist derzeit in einem Zustand, der es Reiseradlern extrem schwer macht, sie zu befahren. Bei der Abfahrt begegneten uns noch einige Mountainbiker, die sich auch ohne Gepäck abmühten. Mit einem hervorragenden Abendessen ließen wir den Abend in der schönen Unterkunft ausklingen.


Unsere Unterkunft in Tamtattouchte

 

28.03.2017 Tamatattouche – Tinejdad 88,2 km 207 Hm

Ein Frühstück auf der Terrasse bei herrlichem Sonnenschein aber noch kühlen Temperaturen auf immer noch 1947 m machte gute Laune für den kommenden Tag. Leider hat ein Tacho seinen Geist aufgegeben. Das Gerüttel vom Vortag war ihm anscheinend zu viel. Trotz neuer Batterie ließ er sich nicht mehr wiederbeleben. Durch die imposante Todraschlucht verlief unsere Weiterfahrt.


Andrang im Klettergarten

In den grandiosen Felswänden waren Kletterer in verschiedenen Routen unterwegs. Immer wieder hielten wir an, um Fotos von dieser faszinierenden Landschaft zu machen.



Danach ging es weiter nach Tineghir, wo wir eine Mittagsrast einlegten. Unser Routenplaner schickte uns hier zunächst durch den Souk und anschließend mitten durch die Oase. Es dauerte eine Stunde, bis wir mit Schieben und Tragen wieder auf eine befestigte Straße gelangten.


Bachüberquerung auf einem wackligen und schmalen Brett


Quer durch die Oase

Danach ging es trotz Gegenwind in flotter Fahrt über das etwa 1000 m hoch gelegene Plateau nach Tinejdad. Hier fanden wir eine tolle Unterkunft mit prima Küche in einer ehemaligen Kasbah.


Unser bisher schönstes Schlafzimmer


29.03.2017 Tinejdad – Rissani – Merzouga 115,1 km 115 Hm

Nach einer total ruhigen und erholsamen Nacht in der schönen Kasbah machten wir uns nach dem Frühstück auf und nahmen die Strecke Richtung Sahara in Angriff. Der Straßenbelag war sehr rau und teilweise beschädigt. Trotzdem kamen wir auf der flachen und verkehrsarmen Wüstenstrecke flott vorwärts.



Einige Oasen und Straßendörfer, die wenig Abwechslung boten, lagen an der Strecke, an der immer mehr Sand zu sehen war.


Die Schulkinder fahren immer nebeneinander


Viehtransporter


Gegenverkehr



In Erfoud bogen wir Richtung Rissani ab und erreichten den Ort um 16:30 Uhr. Wir schauten uns dort gerade nach einem Hotel um, als uns ein deutsch sprechender Marokkaner zu sich einlud. Da Rissani kein schöner Ort war, bot er uns an, uns die 35 Kilometer nach Merzouga zu fahren, da dieser Ort direkt an den Dünen der Sahara liegt. Dort besitzt er ein Guesthouse, in dem wir die nächsten 2 Nächte verbringen. Das Haus ist neu und sehr gemütlich eingerichtet. Von der Dachterrasse aus bietet sich ein einmalig schöner Blick auf die Sanddünen der Sahara.


Die Sanddünen von der Dachterrasse aus


30.03.2017 Ruhe- und Ausflugstag

Nach dem Frühstück in unserem geschmackvoll eingerichteten Guesthouse wurden wir um 10 Uhr von Mohamed, unserem Fahrer, zu einer Rundtour um die Sanddünen abgeholt.

Bei dieser 5 stündigen Tour bekamen wir viele interessante Einblicke über das Leben der Nomaden und die Geologie der Gegend vermittelt. Seit 3 Jahren hat es hier nicht mehr geregnet und die Seen sind alle vertrocknet. Die Temperaturen lagen heute am Mittag bei 31°C auf einer Höhe von ca. 700 m.

Die algerische Grenze ist hier nur noch wenige Kilometer entfernt, während es bis zum nächsten offiziellen Grenzübergang rund 600 Kilometer sind.


Start zur Rundfahrt


Schwerstarbeit an einer Mineralienmine


Versteinerter Fisch


Fata Morgana


Besuch bei den Nomaden


Teepause im Nomadenzelt mit Mohamed

Nach einer etwas längeren Mittagspause brachen wir gegen Abend noch zu einem Kameltrecking in die Sanddünen zum Sonnenuntergang auf.

Zum Finale dieses Ruhetages gab es in unserem Guesthouse noch ein Menü mit einer erstklassigen Tajine, die den gelungenen Tag abrundete.

 

31.03.2017 Merzouga – Meski 100,4 km 524 Hm

Gegen 9 Uhr verließen wir das Guesthouse Maison Merzouga und fuhren auf der neuen Straße, die noch in keiner Karte vermerkt ist, nach Erfoud zurück. Im Morgenlicht waren noch lange Zeit die Sanddünen zu sehen.



Im schwarzen Vulkangestein wurde überall nach Fossilien gesucht, die auch an der Straße verkauft wurden.



Unsere Route führte dann an der viele Kilometer langen Palmenoase Ziz entlang.



Nach 100 Kilometern fanden wir einen Campingplatz (ca. 1000 m hoch), auf dem wir die einzigen Gäste waren. Im Land der Berber, in dem wir uns seit einiger Zeit befinden, fällt zunächst die dunklere Hautfarbe auf. Kommt man mit ihnen ins Gespräch, so legen sie Wert darauf als Berber und nicht als Araber angesehen zu werden. Sie sind zumindest im ländlichen Bereich meist traditionell bekleidet. Auch treffen wir häufig auf Leute, die etwas deutsch sprechen, weil sie eine Zeit lang in Deutschland gearbeitet haben oder in der Tourismusbranche tätig sind.


01.04.2017 Meski – Er-Rich 85,3 km 783 Hm

Bei kühlen 10°C packten wir unser Zelt und unser Gerümpel zusammen und radelten ohne Frühstück nach Errachidia.


Barrage Hassan Addakhil Stausee hinter Errachidia

Da wir Errachidia nur streiften kamen wir an keinem offenen Cafe oder Restaurant vorbei. So mussten ein paar Kekse mit Wasser am Straßenrand für die nächsten 57 Kilometer reichen.

Wir merkten, dass wir uns zwischenzeitlich im Mittleren Atlas befinden, da unsere Strecke deutlich bergiger wurde. Wie schon erwähnt fiel das Frühstück mit der Mittagspause zusammen.


Mittagspause in einer Kasbah

Landschaftlich war es auch heute wieder sehr abwechslungsreich. Auf den letzten 30 Kilometern bis Er-Rich folgte die Straße dem Verlauf des Qued Ziz. An seinen Ufern entstanden fruchtbare Landschaften mit grünen Dattelpalmen und kleinen Lehmdörfern.


Unterwegs im Mittleren Atlas


Oase Ziz


Meist war es heute bewölkt bei angenehmen Temperaturen


Frauen auf dem Rückweg von der Feldarbeit.

Gegen 16 Uhr erreichten Er-Rich auf 1320 m gelegen und kamen in einem einfachen Hotel für 15,-- € (Doppelzimmer mit Dusche und WC) unter. Später streiften wir noch durch den Souk und deckten uns noch mit Orangen und Nüssen ein.


02.04.2017 Er-Rich – Midelt 77,8 km 761 Hm


Abfahrt von Er-Rich

Auf verkehrsreicher Straße mit oft schlechtem Fahrbahnrand leitete uns unsere Route durch den Südosten Marokkos. Immer leicht ansteigend zwischen zwei Hügelketten ging es bergauf.

Durch wenige Oasendörfer, in den die Obstbäume zu blühen beginnen, kamen wir noch gut vorwärts. Die Auffahrt zum 1907 m hohen Pass war gut zu fahren, da die Steigung nie über 8% anstieg. Lediglich auf den letzten 3 km blies uns ein heftiger Wind entgegen.


Es steigt zwar nur leicht bis zur Passhöhe, aber der heftig einsetzende Gegenwind macht uns schwer zu schaffen.

Bei der Abfahrt ließ der Gegenwind nicht nach und wir mussten wieder einmal höllisch aufpassen, um nicht in den Gegenverkehr zu geraten oder von der Straße geweht zu werden. So waren wir auf den letzten 25 km auf dem Hochplateau schutzlos dem Wind ausgesetzt.


Schutzlos sind wir auf dem Hochplateau dem Wind ausgesetzt.

Mit Mühe erreichten wir das Städtchen Midelt auf 1480 Meter. Wir fanden eine super Unterkunft im Riad Villa Midelt. Das typisch marokkanische Guesthouse mit nettem Service und erstklassischem Essen entschädigte für die Strapazen der Tour.


Unser großzügiges Zimmer


Der Gastraum


03.04.2017 Midelt – Boulemane 117,2 km 929 Hm

Nach einem Frühstück, das keine Wünsch offen ließ, starteten wir zur neuen Etappe. Der Verkehr und die schlechten Straßenränder setzten uns wieder zu.


Entgegenkommende Reiseradler


Letzte Einkaufsmöglichkeit

Nach 41 km verließen wir daher die ursprünglich geplante Strecke und bogen auf eine Nebenstrecke ab. Hier waren wir fast alleine unterwegs. Allerdings war auch die Versorgungsmöglichkeit gleich null. Rund 50 Kilometer zog sich die Strecke auf einer Höhe von ca. 1600 m an einer Hügelkette entlang, die keine Abwechslung bot.


Erst am Ende der Passauffahrt wurde es landschaftlich wieder interessanter. Nach ca. 100 km war die Passhöhe mit 1931 m erreicht und es folgte eine flotte und sehr schöne Abfahrt.

Diese führte durch eine schluchtartige Gegend und nach weiteren 10 km war Boulemane erreicht. Leider fanden wir hier keine Unterkunft und unter Mithilfe von Einheimischen wurde uns die Gite dÈtape im 7 km entfernten Vorort empfohlen. In der einfachen Wanderunterkunft bekamen wir Halbpension für 20,-- € pro Person.


04.04.2017 Boulemane – Fes 102,1 km 455 Hm

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht frühstückten wir gemeinsam mit der Familie in deren Küche

Dann machten wir uns wieder auf den Weg und fuhren den Pass weiter hinunter. Bei Traumwetter und Temperaturen von 10°C bis 25°C und immer grüner werdenden Landschaften mussten nochmals 300 Höhenmeter zum letzten Pass vor Fes überwunden werden.


Rückblick auf noch etwas verschneite Berge des Mittleren Atlas

Eine lange Abfahrt, auf der es ca. 1400 m gemütlich abwärts ging, führte durch viele Apfel- und Olivenplantagen nach Sefrou zur Mittagsrast.


Feldarbeit mit 2 Eseln und einem Holzpflug, Dahinter blühende Apfelbäume.


Wir fahren durch grüne Wälder

Nach wie vor herrschte kaum Verkehr, bis wir Fes, die alte Königsstadt auf 350 m erreichten. Ein Hotel in unmittelbarer Nähe zur Medina war schnell gefunden und es blieb uns noch ausreichend Zeit, um die riesige Medina zu durchstreifen.


Einfahrt nach Fes mit über 1 Mio. Einwohnern


Bab Boujeloud, Eingangstor zur Medina

 

05.04.2017 Ruhetag in Fes

Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück auf der Dachterrasse unseres Hotels und einem herrlichen Blick auf Fes, der größten der vier Königsstädte Marokkos.

Danach machten wir uns auf, die größte Medina des Landes mit ihren lebendigen Souks und den vielen Moscheen zu besuchen (UNESCO Weltkuturerbe). Ein Labyrinth von Gassen durchzieht die Medina. Besonders interessant war ein Besuch des Gerberviertels. Hier werden Häute von Schafen, Kühen, Ziegen und Kamelen nach traditionellen Methoden zu Leder verarbeitet.

Der Besuch der Medina war durchaus angenehm, da die Händler überhaupt nicht aufdringlich waren. In den Souks reiht sich Laden an Laden mit einem äußerst vielfältigen Angebot.


Belieferung der Läden mit Tragtieren, Trägern und Karren


Moschee, die nur von Muslimen besucht werden darf


06.04.2017 Fes – Meknes 61,8 km 425 Hm

Ein kräftiger Rückenwind machte das Radeln heute sehr angenehm. Ohne großen Kraftaufwand waren auch die Anstiege leicht zu fahren. Die grüne Landschaft mit vielen Feldern, Oliven- und Orangenplantagen begeisterte uns.


Fahrt aus Fes mit einer riesigen Stadtmauer


Orangenverkäufer am Straßenrand. 1 Kilo für 0,40 €

Schon um 12:30 Uhr erreichten wir unsere wunderschöne Unterkunft im Riad Ritaj in Meknes.


Riat Ritaj im maurischen Stil erbaut

Meknes ist eine von vier Königsstädten und liegt im Norden Makokkos auf etwa 550 m Höhe am Fuße des Mittleren Atlasgebirges. Die gesamte Altstadt von Meknes zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Nach Bezug unseres Zimmers im Riad machten wir noch Erkundungsgänge durch die Medina und zur Palastanlage.


Tajinegefäße aus Ton


Bäcker bei der Arbeit. Das Brot schmeckt uns außerordentlich gut.


07.04.2017 Ruhetag in Meknes

Die im 10. Jh. von den Berbern gegründete Stadt wird heute überwiegend von arabischen Stämmen bewohnt. Mit einem Führer machten wir uns auf und besichtigten die markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Da auch heute wieder ein starker Wind mit Sturmböen durch die Stadt fegte, waren wir froh, nicht mit den Rädern unterwegs sein zu müssen.


Auf dem großen Place el-Hedim treffen sich am Abend Einheimische und Touristen.


Henna-Tattoos


Eine einst 40 km lange, gewaltige Stadtmauer umgibt die Stadt


Bab el-Mansour bildete einst den prächtigen Eingang zur königlichen Palastanlage.


Trinkwasserstelle


Verschlungene Gassen in der Medina


Bab el-Bardaine mit einer von vielen Moscheen

 

08.04.2017 Meknes – Moulay Idriss 26,7 km 447 Hm

Eine kurze Etappe führte uns heute nach Moulay Idriss. Die Landschaft erinnerte uns an Andalusien. Getreidefelder und Olivenhänge, dazu an den Berghängen kleine Orte, sorgten für ein schönes Gesamtbild.

Bei unserer Ankunft in Moulay Idriss wurden wir schon erwartet, denn der Weg zu unserer Unterkunft führte über steile Treppen. Wir ließen Räder und Gepäck im Haus und nahmen uns ein Taxi, das uns nach Volubilis, das uns zur schönsten römischen Ausgrabungsstätte Marokkos brachte. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist auf einer 40 Hektar großen Fläche in herrlicher Umgebung gelegen. Wundervolle antike Mosaiken sind bis heute hier zu bestaunen.

Danach ging es wieder zurück nach Moulay Idriss. Die heiligste Stadt und größte Pilgerstätte Marokkos liegt auf mehreren Berghängen verteilt. Idriss I, der Begründer der ersten arabischen Herrscherdynastie auf marokkanischem Boden, wurde hier bestattet. Die Grabstätte von Idriss I. ist der wichtigste Wallfahrtsort Marokkos.

Auch sonst bietet die Stadt, die auf mehreren Hügeln verteilt liegt, mit ihren engen, steilen und verwinkelten Gassen und Treppenwegen wunderschöne Ausblicke.


09.04.2017 Moulay Idriss – Ouezzana 101,2 km 896 Hm

Auf abwechslungsreicher Strecke mit sehr welligem Terrain, das sich zwischen 500 m und 40 m bewegte, ging es weiter Richtung Norden.

Die Landschaft veränderte sich stetig und wir erfreuten uns an den Grünschattierungen der Felder und Wälder. Erstmals stieg das Thermometer heute auf über 30°C und daher waren mehrere Trinkpausen nötig. Überall wurde auf den Feldern gearbeitet und die Esel, die man hier überall als Tragtiere nutzt, schleppten schwere Wasserkanister von den Brunnen nach Hause.


Wie ein Band schlängelt sich die Straße durch das Gelände


Am Rande des Rif Gebirges


Kilometerlange Allee mit mächtigen Bäumen

In Ouezzana kamen wir in einem sehr einfachen Hotel für 10,00 € unter. Am Abend konnten wir von unserem Balkon aus dem quirligen Treiben zusehen.


Ausblick vom Balkon unseres Hotels


10.04.2017 Ouezzana – Chefchaouen 71 km 1114 Hm

Heute stand die nächste Bergetappe durch das Rif-Gebirge an. Es ging von einem Tal ins nächste, wobei die zunächst gewonnenen Höhenmeter gleich wieder zunichte gemacht wurden. Außerdem hatten wir wieder mit extremem Gegenwind zu kämpfen und egal, in welche Richtung wir auch fuhren, er blieb uns immer erhalten. Mühsam, vor allem wegen des Windes, meisterten wir die vielen Höhenmeter, wobei immer wieder einmal Schieben angesagt war.


Geschlachtet wird am Straßenrand

In Chefchaouen angelangt, gelang es uns nur mit Hilfe von Einheimischen, das am Vortag gebuchte Appartement zu finden. Es befand sich mitten in der Medina und war nur über einen steilen Treppenaufgang erreichbar.

Die verbliebene Zeit nutzten wir noch, um einen kleinen Rundgang durch die Medina zu unternehmen, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen.


Chefchaouen, die schönste Stadt im Rif.


11.04.2017 Ruhetag in Chefchaouen

In reizvoller Berglandschaft liegt die schönste Stadt Marokkos, die wir bisher besucht haben.


Blick von der Stadtmauer auf Chefchaouen mit der Kasbah


Einer von zahllosen Treppenwegen


Place Mohammed


Kasbah des Moulay Ismail aus dem 17. Jh.

Nach dem Fall von Granada (Spanien) siedelten sich hier im 15. Jh. muslimische Flüchtlinge an. Die gut erhaltene Medina (Altstadt) mit ihren verwinkelten Gassen und Treppenaufgängen ist ein Kleinod unter den andalusisch- arabischen Städten Nordmarokkos.


Frauen beim Wäsche waschen


Chefchaouen


Grande Moschee

 

12.04.2017 Chefchaouen – Tetouan 64 km 548 Hm

Zunächst schoben wir unsere Räder den steilen Treppenweg hinunter. Dann ging es durch die Medina, bis wir zur Straße gelangten. Auf ihr folgte eine lange und rasante Abfahrt hinunter ins Nebelmeer auf eine Höhe von 270 m.

Nach gut 20 Kilometer ging es wieder aufwärts. Vorbei an 2 Stauseen erreichten wir wieder eine Höhe von 655 m. Da wir uns auf der Hauptroute Richtung Mittelmeer bewegten, herrschte viel Verkehr auf der engen Straße. In einem der Dörfer, die wir durchfuhren, war Markttag und wir konnten einige Personen in ihrer typischen Landestracht sehen.

Der Rest der Strecke nach Tetouan ging überwiegend bergab. Allerdings bremsten uns einige Baustellen und ein böiger Gegenwind auf den letzten 15 km aus. Trotzdem erreichten wir gegen 13:30 Uhr unser Hotel und hatten daher noch ausreichend Zeit, uns die wunderschöne Stadt anzuschauen. Das einst berüchtigte Seeräubernest liegt malerisch an den Berghängen und hat sich zwischenzeitlich als Provinzhauptstadt mit ca. 500000 Ew. prächtig entwickelt. Die Stadt besitzt spanisch- maurischen Charakter und die Mauern umgebende Medina gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Tetouan wird auch die weiße Stadt genannt


Prachtvolle Gebäude im spanischen Charakter

Unterwegs wurde uns mehrmals an der Straße Hasch angeboten was wir natürlich abgelehnt haben. Nach wie vor ist Marokko der weltweit größte Haschisch-Exporteur.


13.04.2017 Tetouan – Tanger 60,6 km 954 Hm

Anders als erwartet verlief der heutige Tag. Nach wenigen km auf der Hauptstraße zweigten wir auf eine Nebenstrecke, die unser Routenplaner vorschlug, ab. Zunächst herrschte auf der engen Straße noch viel LKW-Verkehr, der aber mehr und mehr nachließ. Dafür wurde die Straße immer schlechter und steiler.


Tiermarkt in einem Dorf


Tradition und Neuzeit treffen sich

Von Ort zu Ort ging es in stetem Auf und Ab mit Steigungen zwischen 10% und 24%. Es wurde fast kein Hügel in den Ausläufern des Rif-Gebirges ausgelassen. So kamen wir nur sehr langsam vorwärts, da wir häufig schieben mussten.

Anschließend verlangte eine ca. 10 km lange üble Schotterpiste höchste Aufmerksamkeit.

Die letzten Kilometer nach Tanger ging es wieder auf der Hauptstraße weiter. Zum Glück fanden wir unser vorgebuchtes Hotel, das inmitten der Medina lag, problemlos.
Mit Tanger (715000 Ew.), wo das Mittelmeer und der Atlantik zusammentreffen, haben wir den nördlichsten Punkt unserer Marokkoreise erreicht.


Abends macht sich die Bevölkerung auf und besucht die zentralen Plätze.


14.04.2017 Tanger – Larache 87,7 km 522 Hm

Bei angenehmen 17°C starteten wir zu unserer Weiterreise von der Hafenmetropole Tanger zur Atlantikküste. Nach 15 km hatten wir die Stadt hinter uns gelassen und fuhren auf der Landstraße mit meist gutem Seitenstreifen mit Sicht auf den Atlantik.

In Asilah, einer netten kleinen Hafenstadt mit portugisischer Festung, machten wir Mittagsrast.

Danach verlief die Strecke mehr im Landesinneren mit einer Steigung auf 200 m.

In Larache beendeten wir die heutige Tour und sahen uns noch in der mittelalterlichen Medina mit einer Festungsanlage um.


Larache (115000 Ew.)


Zum Abendessen gab es eine leckere Fischplatte


15.04.2017 Larache – Kenitra 126,4 km 518 Hm


Der Rezeptionist schläft noch, als wir das Hotel verlassen.

Nachdem wir Larache hinter uns gelassen hatten, ging es auf der Küstenstraße weiter. In dieser Region wird intensiv Landwirtschaft betrieben. Zuerst wurde auf riesigen Feldern Kartoffeln geerntet. Meist waren es Frauen, die mit bloßen Händen die Kartoffeln aus der Erde holten.


Kisten für die Kartoffelernte

Später folgten Getreidefelder, die teilweise schon abgeerntet waren und verschiedenen Gemüsesorten wie Bohnen, Kohl und Zwiebeln schlossen sich an. Große Erdbeer- und Bananenplantagen reifen unter Folien.


Erdbeeren und Bananen reifen unter Folien


Gegenverkehr

Nach 60 km hatte die bis dahin gute Straße ein Ende. Kleine trostlose und vermüllte Orte durchfuhren wir. Freche Kinder, die uns immer wieder zum Anhalten zwingen wollten und mit Steinen warfen, ärgerten uns sehr. Im Slalom ging es über die miserable Piste, die tiefen Sand, Schotter, Schlaglöcher und Asphaltreste für uns bereithielt.


Die Straße wird immer schlechter


Sandverwehungen zwingen zum Schieben


Slalomkurs für Fortgeschrittene

Seit die Autobahn in unmittelbarer Nähe verläuft, wird diese Landstraße wohl nicht mehr gepflegt. Zum Glück wies die Strecke nur wenige Steigungen auf und ein leichter Rückenwind ließ uns trotz aller Widrigkeiten einigermaßen vorwärts kommen. Wenige Kilometer vor Kenitra durchfuhren wir noch die größten Korkeichenwälder Marokkos.


Korkeichen

Gegen 16 Uhr erreichten wir Kenitra, eine bedeutende Hafenstadt mit mehr als 400000 Ew.

 

16.04.2017 Kenitra – Rabat 42,1 km 111 Hm

Um 8 Uhr hatte es noch dichten Nebel, doch nach dem Frühstück lichtete er sich. Bei wie immer zunächst kühlen Temperaturen fuhren wir auf der Hauptstraße, welche wieder durch Korkeichenwälder verlief, nach Sale. Dieser Ort liegt an der Mündung des Qued Bou Regreg und ist die Schwesterstadt der gegenüberliegenden Hauptstadt Rabat (1,7 Mio. Ew.). In Sale besuchten wir noch die Medina und die Medersa Abou el Hassan, ein Kleinod merinidischer Baukunst.

Danach ging es auf separater Radspur über eine Brücke nach Rabat und an der Stadtmauer entlang zum Hafen.

Unser gebuchtes Apartment war schnell gefunden, doch wir waren völlig enttäuscht, als wir den total heruntergekommenen Häuserblock sahen. Unser Vermieter wurde angerufen und er zeigte uns die Wohnung und übergab uns die Schlüssel. Diese war sehr schön und geräumig und so nahm alles doch noch einen guten Ausgang.


Unser Häuserblock sieht von außen aus wie nach einem Bombenangriff.


Innen sauber, geräumig und gemütlich mit Küche, Bad, Wohn- und Schlafraum

Am Nachmittag machten wir uns zu Fuß auf und erkundeten den nördlichen Teil der Stadt mit der Kasbah, Medina, dem Souk und dem Hassanturm, einem Wahrzeichen Rabats.


Kasbah


Der halbfertige Hassanturm


Mausoleum von Mohammed V., dem Großvater des heutigen Königs Mohammed VI.


Die Große Moschee


17.04.2017 Ruhetag in Rabat

Den Ruhetag in Rabat nutzten wir zunächst, um uns weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Unter anderem wollten wir auch den Königspalast besichtigen. Leider war dies nicht möglich, da uns der Eintritt wegen fehlender Reisepässe (wir hatten nur Kopien dabei) verwehrt wurde. Bei angenehmen 24°C tagsüber herrschten sehr annehmbare Temperaturen. Insgesamt können wir bisher feststellen, dass wir, wenn man vom Wind absieht, ideales Radlwetter haben.


Eines von vielen großen Stadttoren


Beim Königspalast. Der Palast selbst darf nicht besichtigt werden.


Blick in eine Moschee. Leider haben nicht Muslime keinen Zutritt.


An der Prachtstraße Mohammed V. liegen alle wichtigen Ministerien


Am Strand von Rabat mit Blick auf die Medina


Zerklüftete Atlantikküste in Rabat


18.04.2017 Rabat – Casablanca 100,2 196 Hm

Bei 21°C und diesigem Wetter fuhren wir auf der Atlantikroute weiter. Nur gelegentlich war das Meer zu sehen.


Vorbei an der Sommerresidenz des Königs

Wir kamen flott voran und erreichten zur Mittagszeit die Hafenstadt Mohammedia. Die Industriestadt mit ihren 200000 Ew. wies sehr viele Baustellen auf. Durch den Hafen nahm der Schwerlastverkehr deutlich zu. Auf der Weiterfahrt nach Casablanca wurden wir auf einer ca. 10 km langen Baustelle völlig eingestaubt. Hier wird unheimlich viel gebaut. Es entstehen Häuser, Ferienanlagen, Straßen und Brücken.


Ganze Stadtviertel entstehen neu

Schon um 14 Uhr erreichten wir Casablanca, die mit 3,7 Mio. Ew. größte Stadt Marokkos.


Casablanca ist erreicht


Die Hassan II. Moschee in Casablanca

Wenige km später gelangten wir zu unserer Ferienwohnung, mit super Blick zum Meer, der Hassan II. Moschee und zum Leuchtturm.


Nur ein Teil unserer 85 qm großen Ferienwohnung


19.04.2017 Ruhetag in Casablanca

Wunderbar ausgeruht in unserer schönen Wohnung frühstückten wir noch gemütlich und machten uns dann auf, die Grande Mosquee Hassan II. zu besichtigen. Dies ist die einzige Moschee in Marokko, die auch von nicht Muslimen besucht werden darf. Hier finden mehr als 25000 Gläubige Platz, dazu nochmals 80000 auf dem Vorplatz. Das Minarett ragt 200 m in die Höhe und ist somit der höchste Sakralbau der Welt. Im Gebäude kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Unglaublich, dass dieser Prachtbau in nur 7 Jahren erstellt wurde. Er ist auch technisch ausgereift.


Die Hassan II. Moschee gehört zu den 5 größten Moscheen der Welt


Bietet Platz für 25000 Gläubige


Herrliche Stuckarbeiten


100 m langes Schiebedach aus Zedernholz, das innerhalb von 3 Minuten geöffnet bzw. geschlossen werden kann.

Anschließend erkundeten wir noch etwas die moderne Stadt. Leider waren einige Parks und Gärten wegen Renovierung geschlossen.


Zurück im Haus stand noch die Pflege unserer Fahrräder an, um sie für die letzten Etappen startklar zu machen.


Blick am Abend zur Hassan II. Moschee von unserer Unterkunft aus.


20.04.2017 Casablanca – El-Jadida 99,8 km 279 Hm

Als wir am Morgen von unserem Fenster aus die Palmen sahen, die sich im Wind beugten, war uns klar, es wird ein anstrengender Tag. So war es dann auch. Kräftiger Gegenwind vom ersten Meter an forderte nicht nur unsere Muskeln, sondern auch ein starker Wille war gefragt.
Zunächst ging es bei dichtem Verkehr aus Casablanca hinaus. Dieser ließ bald nach aber dafür wurde die Straße schlechter. Die ersten 40 km ging es fast nur durch bebautes Gebiet. Auch entstehen viele neue Ferienanlagen. Dann ging es durch ländliche Gebiete mit Getreide- und Gemüsefeldern.


Stroh wird abtransportiert


Käufer gesucht für die neu erstellten Resorts


Ein spanisches Pärchen auf Bambus-Fahrrädern unterwegs von Ghana nach Spanien.


Es gab nur wenig zu essen unterwegs. Dafür schluckten wir jede Menge Staub.


Das Kind bekam 2 Luftballons und wir durften sie dafür fotografieren.

In Azemmour legten wir eine weitere Rast ein.


Auch in Azemmour gibt es eine portugiesische Festungsanlage.

Die letzten 12 km legten wir auf einem ruhigen Nebensträßchen, direkt am Atlantik, zurück. Hier waren wir durch Büsche dem Wind nicht so ausgesetzt.

Gegen 16 Uhr erreichten wir El-Jadida, deren Medina von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer aus portugiesischer Zeit umgeben ist. Hier fanden wir Quartier in einem Riad, direkt neben der Stadtmauer mit schönem Blick auf den Hafen und das Meer.


Stadtmauer in El-Jadida

 

21.04.2017 Ruhetag in El-Jadida

Die Hafenstadt El-Jadida mit ihren rund 200000 Ew. hat einiges zu bieten.

Die Medina ist vollständig von einer begehbaren Stadtmauer mit 4 Bastionen aus portugiesischer Zeit umgeben.

Außerdem befindet sich hier eine Zisterne aus dem 16. Jh.

Interessant war auch der Fischereihafen mit dem Fischmarkt sowie einer kleinen Werft.


Hai


Ein neues Schiff wird gebaut


22.04.2017 El-Jadida – Ouaidia 81,4 km 298 Hm


Musik und Gesang wurden uns am Vorabend noch geboten.

Bei 22°C ging es heute um 9 Uhr weiter Richtung Süden. Auf den ersten 20 km herrschte noch lebhafter Verkehr, der sich aber nach dem Ölhafen beruhigte.


Ölhafen, ca. 20 km nach El-Jadida

Danach wurde der Blick auf Sanddünen und das Meer immer öfter möglich. Auf beiden Seiten der Straße wurden Getreide und Gemüse angebaut und man konnte den Landarbeitern bei der Ernte zusehen.


Wir bekamen 2 Karotten geschenkt

Später folgten über viele Kilometer Meerwasserbecken zur Salzgewinnung.

Erst nach ca. 60 km gab es bei einer Tankstelle die Möglichkeit, sich mit Getränken und wenigstens ein paar Keksen einzudecken.

Die restlichen abwechslungsreichen 20 Kilometer bis hinunter zur schön gelegenen Lagunenstadt Ouaidia waren bald geschafft.


Blick auf die schöne Lagunenstadt Ouidia

Der von uns angesteuerte Campingplatz bot leider nur Stellplätze für Womos an. Schnell war eine Alternative gefunden und wir kamen beim Tennispark in einem einfachen Zimmer unter.
Zum Abendessen kochten wir uns mal wieder Spaghetti mit Tomatensoße und sahen uns noch den lebhaften Lagunenort mit schönen Sand- und Felsbuchten an.


23.04.2017 Oualidia – Safi 67,6 km 529 Hm

Bei stark bewölktem Himmel starteten wir auf der ruhigen Küstenstraße, die auf einem langgezogenen Höhenrücken über dem Atlantik verlief. Es boten sich eindrucksvolle Ausblicke auf das Meer, die Sandbuchten und die Steilküste. In Wellen verlief die Strecke meist in einer Höhe von 70 – 140 Meter.


Wasserstelle; mit Eseln wird das Wasser weiter transportiert.


Eukalyptusbaum mit Früchten


Steilküste vor Safi

Nur an wenigen besiedelten Stellen kamen wir vorbei. Hirten mit großen Schafherden waren oft unsere Begleiter.
In Safi (400000 Ew.), der zweitgrößten Hafenstadt mit portugiesischen Festungsanlagen, übernachteten wir wieder in einem Riad mitten in der Altstadt.
Safi ist bekannt für seine Töpferwaren und im Töpferviertel kann man den Handwerkern bei ihrer Arbeit zuschauen.


Steilküste in Safi mit portugiesischen Wehranlage


Im Töpferviertel


Junge beim Bemalen einer Vase

 

24.04.2017 Safi – Youssoufia 82 km 435 Hm


Unser Riad (Stadthaus) in Safi. Die Wohnungen sind um einen Innenhof auf mehrere Etagen verteilt.

Bei 21°C verließen wir die Atlantikküste und setzten unsere Reise ins Landesinnere fort. Leider war es stark bewölkt und nur ganz selten ließ sich die Sonne blicken. An riesigen Getreidefeldern, die zum Teil gerade gedroschen wurden stieg unsere Route langsam höher bis auf 300 m Höhe.


Mit Esel- oder Pferdefuhrwerken wird alles Mögliche transportiert


Die Kornkammer von Marokko

In Youssoufia machten wir Schluss, da dies der einzige Ort auf der Strecke nach Marrakesch mit einem Hotel ist.


Park in Youssoufia


25.04.2017 Youssoufia – Marrakesch 110,2 km und 494 m

Bei wiederum bewölktem Himmel und kühlen 16°C starteten wir zur letzten Etappe unserer Marokkoreise. Zunächst ging es wieder entlang an endlos scheinenden Getreidefeldern.


Es wird wieder wüstenhafter


Tiertransporter mit 2 Etagen


Noch einmal konnten wir heute kräftig Staub schlucken


Langsam kommen wieder Berge in Sicht

Je weiter wir nach Süden kamen, desto wüstenhafter wurde es. Gegen Mittag setzte sich die Sonne immer mehr durch und die Temperaturen stiegen auf 28°C an. Bei einer Mittagsrast nach 60 Kilometern an einem Straßenimbiss trafen wir 2 deutsche Motorradfahrer und konnten uns etwas austauschen, da sie erst seit 2 Tagen in Marokko waren. Danach ging es auf guter Straße mit Seitenstreifen weiter nach Marrakesch.


Fast an jeder Ampel mussten wir anhalten, was recht nervig war.

Vorbei ging es am Djemaa el-Fna, dem zentralen Platz in Marrakesch, und von dort zum Arabian Riad, unserer Unterkunft. Hier verbringen wir die restliche Zeit bis zu unserem Rückflug am 29.04.17 und genießen den Rummel und dass wir nicht täglich unsere Taschen packen müssen.


Unser Schlafzimmer im Arabian Riad


27.04.2017 Ruhetag in Marrakesch

Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Dachterrasse bei wolkenlosem Himmel und 21°C machten wir uns zu Fuß auf, um verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Zunächst besuchten wir einige Parks, von denen wir aber enttäuscht waren, da sie überwiegend aus Olivenbäumen bestanden. Danach ging es zur Koutoubia-Moschee, dem Wahrzeichen von Marrakesch. Nach einem Abstecher durch die Medina gelangten wir nach gut 15 km Fußmarsch zurück zu unserer Unterkunft.


Im Menara-Park


Blütenpracht an einer der Prachtstraßen


Koutoubia Moschee


Djemaa el-Fna

 

27.04.2017 Ausflug in den Hohen Atlas

Nicht per Rad, sondern mit einem Kleinbus machten wir heute einen Ausflug ins Ourika-Tal im Hohen Atlas. Über ein schmales Bergsträßchen ging es langsam immer höher und es boten sich schöne Ausblicke.


Frauen knacken in einer Kooperative Argannüsse mit Steinen. Danach werden diese gemahlen und zu Argan Produkten verarbeitet.

In Sitti Fadma, einem Berber-Bergdorf auf ca. 1600 m Höhe, empfing uns ein Guide, der uns auf schmalen Pfaden hinauf zu mehreren Wasserfällen geleitete. Die wunderschöne Rundtour, bei der man über Felsen, Brücken und eine Leiter hinauf und wieder hinunter kraxeln musste, begeisterte uns.


Ausgangspunkt der Wanderung war Sitti Fadma


Einer von mehreren Wasserfällen


Tolle Gebirgslandschaft

Berberdorf


Rückkehr nach Sitti Fadma

Nach einem gemeinsamen Essen am Ourika-Fluss ging es wieder ins 65 km entfernte Marrakesch zurück.
Das Ourika-Tal ist bei den Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel, weil dort auch im Sommer angenehme Temperaturen herrschen. Daher gibt es in diesem Gebiet viele Hotels und Restaurants.
Am Abend schlenderten wir noch zum Djemaa el-Fna und beobachteten von der Dachterrasse eines Restaurants das Treiben auf dem Platz.


Buntes Treiben auf dem Platz der Gehenkten. Früher wurden hier die aufgespießten Köpfe der Verurteilten zur Schau gestellt.


Sonnenuntergang über Marrakesch


28.04.2017 Besichtigungstag in Marrakesch


Frühstück auf der Dachterrasse unseres Riads


Blick von der Dachterrasse zum Hohen Atlas


Tombeaux des Saadiens (Saadiergräber aus dem 16. Jh.)


Palais de la Bahia


Bemalte Decken aus Zedernholz


Palais el-Badi (Palast von 1578 – 1608)


29.04.2017 Marrakesch – Heimflug 19,8 km und 20 Hm

Heute standen noch verschiedene Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Mit den Rädern aber ohne Gepäck ging es in die Randbezirke der Stadt.


Enge auf Marrakeschs Straßen


Parkbesuch

Nach dem Mittagessen holten wir unser Gepäck und verabschiedeten uns von den netten Damen unseres Riads. Bei aufkommender Bewölkung ging es dann zum Flughafen, wo wir gerade noch rechtzeitig vor dem Regen ankamen. Ein heftiges Gewitter mit Hagel und Starkregen prasselte herunter.


Nahende Gewitterfront


Starkregen mit Hagel geht nieder


Unsere treuen Gefährten sind für den Flug verpackt.


Wir verpackten unsere Räder und die Taschen in die Säcke und warteten geduldig auf die schleppende Abfertigung. Alles wurde dann anstandslos angenommen. Wir waren schon im Flugzeug, als sich der Start um 1 Stunde wegen einer großen Gewitterfront über Marrakesch verzögerte. Nach dem Start war der Flug die ersten 20 Minuten sehr unruhig was einige Beklemmungen hervorrief. Danach war es meist ein ruhiger Flug und kurz vor 23:30 Uhr landeten wir glücklich in München, wo wir von Thomas und Susi abgeholt wurden.


Ohne Pannen und gesundheitliche Problemen beendeten wir nach 2920,8 km und 20582 Höhenmeter unsere Radreise durch Marokko.
Diese Radreise wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.
Norbert und Frieda

 

Das Fazit unserer Marokkoreise

Was hat uns gut gefallen

  • Sehr vielseitiges Land, Meer, Küste, Gebirge, Schluchten, Oasen, Steinwüste, Sanddünen, Kasbahs, Lehmbausiedlungen, Berber, Versteinerungen, Dromedare
  • Wir wurden oft mit “willkommen in Marokko“ begrüßt, es wurde freundlich gewunken und der Daumen wurde hochgehalten
  • Die Gebiete der Berber besonders im Hohen Atlas
  • Wir hatten niemals Probleme durch Raub/Überfall oder Bedrohung
  • Das Essen ist uns überall gut bekommen, obwohl wir oft an Imbissbuden oder Straßenrestaurants gegessen haben
  • Das Brot, das Gebäck und die Kuchen haben uns überall prima geschmeckt und sind unglaublich günstig
  • Der Tourismus wird im ganzen Land gefördert. Es entstehen viele Häuser, Wohnungen und Ferienanlagen. Straßen werden gebaut und die Infrastruktur wird verbessert.
  • Im ganzen Land gab es viele Polizeikontrollen. Wir wurden immer freundlich vorbei gewunken
  • Sehr günstige Eintrittspreise (1-2€ p. P. außer der Moschee in Casablanca 12,-- €)
  • Riads zum Übernachten: Bis zu 10 Personen können in den kleinen Unterkünften übernachten. Sie sind meist sehr familiär geführt
  • Lehmbauten aus Lehm, Sand und Stroh. Gutes Raumklima aber nach starkem Regen sollten die Mauern ausgebessert werde

 

Was hat uns nicht so gefallen

  • Wir sahen auch sehr viel Müll, besonders an der Küste und im Landesinneren. Marrakesch und die Gebiete der Berber im Atlasgebirge waren dagegen recht sauber
  • Der Verkehr in den Städten ist sehr nervig. Die vielen Mopeds und Taxis fahren wie wild durcheinander
  • Hupen bedeutet: Hallo + Winken
  • Vorsicht, ich komme!
  • Hupen der LKW`s: Fahr zur Seite oder ich überfahr dich!
  • Trostlose Unterkünfte in der Nähe der Baugebiete
  • Versorgung auf dem Land ist oft sehr schlecht. Ein Cafe hat meist nur Tee, Kaffee und wenige kalte Getränke und manchmal ein paar Kekse
  • Nervige Personen, die sich als Fremdenführer anbieten
  • Für jede Kleinigkeit wird Trinkgeld erwartet
  • Die Souks mit ihren engen und verwinkelten Gassen, aus denen man fast nicht mehr herausfindet mit einem immer gleichen Warenangebot. (Flohmarktcharakter)
  • Nebenstraßen mit einem unglaublich schlechten Belag, auf dem man fast nicht fahren kann.

 

Aber trotzdem: Wir kommen wieder „ Inschallah“ so Gott es will!