Kuba
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 24. Oktober 2018 00:00
- Geschrieben von Norbert Hamm
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Bei uns herrscht im Herbst oft nebelgraues Wetter und lädt nicht zum Radreisen ein. So starten wir wieder in ein sonnigeres und wärmeres Land. Dazu haben wir uns Kuba in der Karibik ausgesucht.
Wir möchten das Land noch bereisen, bevor es sich völlig öffnet und die Exilkubaner (Großgrundbesitzer), die das Land nach der Kulturrevolution verließen, zurückkommen. Es wird vermutet, dass das Land dann unter den großen Konzernen aufgeteilt wird und der Massentourismus die Insel überrennt.
Wir starten in Varadero und beginnen unsere Radreise Richtung Westen. Von dort wollen wir entgegen dem Uhrzeiger das Land erkunden.
Da es mit Internetzugang in Kuba noch recht schlecht aussieht wissen wir nicht, ob wir unsere Berichte wie gewohnt absenden können.
28.10.2018 Anreise nach Hallbergmoos 4,7 km und 5 Hm
Durch den unerwarteten Wintereinbruch mit Schneefall ließen wir uns von unserem Sohn, Christian, zum Ulmer Bahnhof bringen.
Von dort ging es mit dem Zug über München nach Hallbergmoos. Bei 4°C und leichtem Regen mit Wind erreichten wir dort völlig durchgefroren unsere vorgebuchte Unterkunft.
29.10.2018 Hallbergmoos – Flugh. München – Varadero 10,3 km und 34 Hm
Ausgerüstet mit Handschuhen und Stirnband ging es schon früh bei Nieselregen und 5°C zum Flughafen. Dort machten wir die Räder und unsere Radtaschen transportfertig. Der Check in war schnell und problemlos erledigt. Unsere Räder, die wir so toll verpackt hatten, brachten wir dann zu Sperrgepäckschalter. Dort wurde die Verpackung wieder geöffnet und sie wurden genau inspiziert und durchleuchtet. Danach konnten wir sie wiederum verpacken. Mit 30 minütiger Verspätung startete unser Flieger nach Varadero. Der Service an Bord war gut und nach 10:40 Std. Flugzeit und 8578 Flugkilometern landeten wir bei 27°C in Kuba.
Unsere Flugstrecke führte bis auf 1200 km nur über den Atlantik
Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, doch das Gepäck ließ lange auf sich warten. Der Schreck war groß, als das Gepäckband abgestellt wurde aber unsere Räder immer noch fehlten. So begaben wir uns mal wieder zum Lost and Found Schalter, wo unsere Daten aufgenommen wurden. Mit einem uralten Chevrolet und einem vermutlich ebenso alten Fahrer, der von unserer gebuchten Unterkunft beauftragt wurde, fuhren wir zu unserem Guesthouse in Santa Martha. Da es bereits dunkel war konnten wir von der Landschaft nichts mehr sehen. Dafür konnten wir uns einen ersten Eindruck vom Fahrverhalten der Kubaner verschaffen. Immer wieder fiel für kurze Zeit die Lichtanlage aus und auch bei Gegenverkehr wurde das Licht kurz ausgeschaltet und dann wieder aufgeblendet. Der Lärmpegel im Auto war so hoch, dass eine Unterhaltung nicht möglich war, denn alles am Auto klapperte und man hatte den Eindruck, gleich fällt alles auseinander. So erreichten wir gegen 21 Uhr unsere Unterkunft, gingen noch zum Essen und legten uns dann nach dem ereignisreichen Tag Schlafen.
30.10.2018 Santa Martha – Varadero – Santa Martha
Nach einer wenig erholsamen Nacht - die fehlenden Räder stellen ja unsere gesamte Planung in Frage - begaben wir uns um 9 Uhr zum Frühstück. Leider war am Flughafen unter der angegebenen Telefonnummer niemand erreichbar, sodass wir nach wie vor nicht wussten, wo unsere Räder geblieben sind. Da wir noch Verschiedenes zu erledigen hatten, fuhren wir mit dem Taxi nach Varadero, wo wir zunächst einen Teil des Geldes der Touristenwährung CUC (1 € entspricht 1,10 CUC) in CUP (1 CUC entspricht 24 CUP) in nationale Währung umtauschten. Auf Märkten und auf dem Land oder bei Einkäufen am Straßenrand kann man vielfach mit CUP bezahlen, was die Preise deutlich reduziert.
Karibikstrand bei Varadero
Für den Internetzugang besorgten wir uns bei der Telefongesellschaft noch Karten, die aber nur an wenigen Stellen nutzbar sind. Mit einem Pferdetaxi legten wir danach einen Teil des Rückweges zurück.
31.10.2018 Santa Martha-Varadero-Santa Martha
Zum Frühstück gingen wir in den Ort. Danach trafen wir uns mit unserem Vermieter, der uns seine Fahrräder zur Vermietung für 8€ pro Tag und Fahrrad anbot. Diese waren jedoch alles andere als verkehrssicher. Deshalb zogen wir es vor, wieder mit einem Taxi (Baujahr 1956) nach Varadero zu fahren. Hier waren heute scheinbar Besen im Angebot, denn viele Leute deckten sich damit ein. Wir unternahmen eine lange Standwanderung und bummelten dann gemütlich zur Bushaltestelle zurück.
Jede Menge Oldtimer sind unterwegs
Dort warteten wir fast 2 Stunden mit vielen anderen, bis der richtige Bus nach Santa Martha kam. Schon bei der Ankunft war dieser voll besetzt und an jeder weiteren Haltestelle kamen weitere Leute dazu bis er so voll war, dass ein Umfallen unmöglich war. Für uns war dies eine neue Erfahrung. Gegen Abend erfuhren wir von unserem Hausherrn, dass ein Flieger aus München angekommen ist und unsere Räder dabei sind. Am anderen Tag würden sie uns zugestellt. Voller Freude gegossen wir die Nachricht mit einem Cuba Libre.
1.11.18 Santa Martha-Guanabo 112,5 km und 490 Hm
Nach dem Frühstück packten wir unsere Taschen und warteten dann bis 10 Uhr, bis endlich unsere Räder ankamen. Bei Norberts Rad fehlte die komplette Verpackung, das Tachokabel war abgerissen und das Schaltwerk verbogen. Daher begleiteten uns unsere Gastgeber zu einer Werkstatt. Hier wurden die Räder aufgepumpt und das Schaltwerk soweit zurechtgerückt, dass Schalten einigermaßen möglich war. Wir verabschiedeten uns von dem sehr hilfsbereiten und freundlichen Ehepaar und machten uns um 11 Uhr auf die Reise. Bei 32°C und wolkenlosem Himmel ging es zunächst nach Matanzas. Hier bogen wir auf eine Nebenstrecke ab, die durch eine wunderschöne grüne Landschaft führte. Aber je weiter wir fuhren desto schlechter wurde die Straße, die als Piste durch eine total einsame Gegend führte.
Wir waren froh, als wir wieder zur Hauptstraße kamen, denn wir wussten ja nicht, wie weit wir noch fahren hatten. Immer wieder nutzen wir die an der Strecke gelegenen Raststätten und legten eine Trinkpause ein. Aber nirgends gab es eine Übernachtungsmöglichkeit. So erreichten wir bei einbrechender Dunkelheit Guanabo, wo wir in einem Casa Particulares unterkamen.
2.11.2018 Guanabo – Havanna 43,6 km und 254 Hm
Um 8 Uhr starteten wir ohne Frühstück bei angenehmen 25 °C in Richtung Havanna. Kurz davor machten wir einen Abstecher zur 17 m hohen Jesusstatue, die auf einem Hügel thront.
Von dort bot sich ein wunderschöner Ausblick auf Havanna. Dann umrundeten wir die Bahia de la Habana, um in die Altstadt (Vieja) zu gelangen. Dort fanden wir eine empfohlene Casa und machten uns dann zur Besichtigung der kubanischen Hauptstadt (2,2 Mio. Einwohner) auf. Viele sehr schöne aber auch desolate Gebäude stehen oft nah beieinander.
Am Nachmittag ging ein heftiger Regenguss nieder und die Straßen waren vielfach überschwemmt. In vielen Lokalen gibt es Livemusik zu hören, die von der Lebensfreude der Kubaner zeugt. Es wird gelacht, getanzt und gefeiert.
03.11.2018 Ruhetag in Havanna
In den noch angenehm kühlen Morgenstunden schlenderten wir durch die Gassen auf der Suche nach einem Cafe. Aber erst ab 9 Uhr werden langsam die Lokale geöffnet. Hier, in Kuba, muss man immer genügend Zeit mitbringen, da alles sehr gemächlich vor sich geht.
Zentrum von Havanna mit Capitol
Beim Hot-Spot in einem Park konnten wir dann noch unsere vorbereiteten E-Mails verschicken. War gar nicht so einfach! Die Zeit auf Kuba ist irgendwann vor 50 Jahren stehen geblieben. Häuser zerfallen wegen mangelndem Geld. Es scheint, die Kubaner haben sich mit dem Zerfall und der Zerstörung abgefunden.
Abseits der Touristenpfade
Die Bonbonfarbigen Kolonialbauten waren einstmals die Besten, was die Karibik zu bieten hatte. Wenn wir in ein Lokal zum Essen gehen, erhalten wir zunächst die Speisekarte. Wenn es dann um die Bestellung geht, gibt es z. B. von 4 Biersorten nur noch eine. Die anderen sind im Moment aus. Dasselbe gilt für die Speisen auf der Karte. Es kann aber jederzeit sein, dass eine halbe Stunde später die Speisen oder das Bier wieder verfügbar sind, dafür aber andere Dinge nicht mehr zu haben sind. „Sozialistische Mangelwirtschaft“.
Trotz aller Schwierigkeiten strahlen die Kubaner viel Lebensfreude aus und an jeder Ecke und aus fast allen Lokalen ertönt Musik.
Gegen Abend entlud sich ein heftiges Gewitter mit Starkregen. Lange mussten wir in einem Lokal ausharren, bis der Regen etwas nach ließ. Mit einem deutschen Pärchen kamen wir ins Gespräch und gingen noch gemeinsam zum besten Inder in Havanna zum Abendessen.
04.11.2018 Havanna – Bahia Honda 103,2 km und 541 Hm
Heute wurde auch hier die Uhr auf Winterzeit umgestellt und nun bestehen wieder 6 Std. Zeitdifferenz zwischen Kuba und Deutschland.
Um 7:30 Uhr verabschiedeten wir uns von unserer Gastgeberin, Maria, und fuhren auf den frisch gewaschenen Straßen aus Havanna hinaus. Zunächst ging es an der Uferstraße, El Malecon, die 7 km an der Hauptstadt vorbei führt, entlang.
Wir waren erstaunt, dass nur ganz geringer Verkehr herrschte. Nach 25 km hatten wir Havanna hinter uns gelassen und durch eine herrlich grüne Landschaft führte die einsame Straße weiter Richtung Bahia Honda.
Hinter Mariel wurde es hügeliger und nur Pferdefuhrwerke, lokale Busse und Fußgänger begegneten uns noch. Die hohen Temperaturen von 32°C verlangten einige Trinkpausen. Hier konnten wir vielfach mit der einheimischen Währung CUP bezahlen und erhielten für umgerechnet 1 € 8 Dosen Cola bzw. Fanta. In Bahia Honda war für heute Schluss und wir nahmen uns bei Tita ein Casa für 25 CUC. Hier wurden wir noch hervorragend bekocht und fühlten uns sehr wohl. Auf der Veranda ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
05.11.2018 Bahia Honda – Vinales 82,3 km und 756 Hm
Schon in der Nacht fingen alle Hähne in der Nachbarschaft zu krähen an, was uns den Schlaf raubte. Man hatte den Eindruck, dass jedes Huhn seinen eigenen Hahn hatte. In der Casa wurde für uns ein gutes Frühstück zubereitet. Um 7:30 Uhr brachen wir zur nächsten Etappe auf. Wieder ging es durch eine einsame und wunderschöne Gegend.
Einsame Häuser in herrlicher Landschaft
Ochsengespann
Allerdings bremste uns immer wieder der sehr löchrige Straßenbelag aus. Die hügelige Strecke verlangte uns bei der ab 9:30 Uhr herrschenden Hitze doch einiges ab und wir mussten immer wieder Trinkpausen einlegen. Mit einem Radlerpaar aus den NL konnten wir uns bei einer dieser Trinkpausen austauschen. Bis Vinales kamen viele Höhenmeter zusammen.
Getreide wird zum Trocknen auf der Straße ausgebreitet
Bei unserer Ankunft konnten wir gleich unser Casa ansteuern, da diese schon von Bahia Honda aus über unser Kommen von unserer Vermieterin informiert war. Viele Touristen besuchen das schöne Vinalestal. Die meist einstöckigen Häuser in unterschiedlichen Farben sind immer mit einer großen Veranda bestückt, auf denen die Leute in ihren Schaukelstühlen sitzen.
06.11.2018 Vinales kleine Rundtour 20,2 km und 166 Hm
Gleich um 8 Uhr gingen wir zur Bank und wechselten € in CUC um. Da wir früh dran waren, mussten wir nicht lange warten, bis wir die Bank betreten durften. Drinnen wurde jeder Geldschein genau angeschaut und die Nummer aufgeschrieben. Zusätzlich musste der Reisepass mit dem Visum vorgelegt werden und die Casa, in der wir übernachteten, musste genannt werden. So vergingen 15 Minuten mit dem Geldwechsel in der Bank. Danach ging es zum Frühstück in den Ort. Mit unseren Rädern, ohne Gepäck, machten wir uns auf, die Cueva (Höhle) del Indio zu besuchen.
Unterwegs zur Höhle
Die weitläufige Höhle besichtigt man zu Fuß und in einem Boot.
Höhlenausfahrt mit dem Boot
Eine weitere Höhle in der Nähe war leider geschlossen. Bei einem Abstecher zu einem kleinen See fanden wir ein nettes und schattiges Gartenrestaurant. Bei Salat und gebackenen Bananen sowie Limonaden konnten wir die großartige Landschaft bewundern.
In der Mittagshitze ruhten wir uns in unserer Casa aus. Später unternahmen wir noch einen Spaziergang durch den Ort und hinauf zum Balcon del Valle. Von dort konnte man den Sonnenuntergang hoch über Vinales genießen. Mit einem vorzüglichen Abendessen auf der Dachterrasse eines Restaurants beschlossen wir den Abend.
07.11.2018 Vinales – Pinar del Rio 29,3 km und 280 Hm
Bei etwas bewölktem Himmel frühstückten wir noch in Vinales und nahmen dann die sehr abwechslungsreiche und hügelige Strecke nach Pinar del Rio in Angriff.
Blick auf das Karstgebirge (Mogotes) über dem Vinales Tal (UNESCO-Weltnaturerbe
Wie durch einen Urwald führte die Straße durch die Tabakregion zu unserem Tagesziel. Im Casa Sr. Handy Santalla fanden wir eine tolle Unterkunft mit großer Dachterrasse für 25,-- CUC.
Unsere Unterkunft in Pinar del Rio
In der 190000 Einwohner großen Stadt wollten wir die Tabakfabrik anschauen, was aber nicht möglich war, da etwas eingestürzt war.
Unterwegs in Pinar del Rio
Nach einem kühlenden Getränk in einer Gartenwirtschaft stellten wir uns noch 50 Min. vor dem Laden der Telefongesellschaft in die Schlange, um 3 weitere Telefonkarten mit Internetzugang zu kaufen. In Kuba muss man immer genügend Zeit mitbringen. Geht man Einkaufen, so muss man vielfach schon vor dem Laden warten und neue Kunden können erst den Laden betreten, wenn andere diesen verlassen haben.
08.11.2018 Pinar del Rio – Soroa 95,1 km und 410 Hm
Schon um 6 Uhr bekamen wir ein reichhaltiges Frühstück und konnten so schon kurz vor Sonnenaufgang Pinar del Rio verlassen.
Auf der fast leeren Autobahn kamen wir flott vorwärts, da es flach dahin ging. Erst nach 50 km kam die erste Raststätte und kurz darauf kam uns ein Radlerpaar aus Köln entgegen, dem wir schon auf unserer ersten Etappe begegnet waren.
Wir tauschten die Casa Empfehlungen aus und unterhielten uns noch eine Weile auf dem Mittelstreifen der Autobahn, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten. An einem kleinen Ort verließen wir auf einem Feldweg die Autobahn und konnten dort 4,5 Liter Limonaden und Wasser für umgerechnet ca. 0,70 € erwerben.
Auf der Autobahn ist für alle Platz
Hab mein Wagen voll geladen…
Dann ging es wieder zurück zur Autopista von der wir kurze Zeit später bei Candelaria abbogen. Ab hier ging es mit einigen deftigen Steigungen weiter nach Soroa, wo wir das empfohlene Casa Dona Dunia erreichten. Es liegt wunderschön zwischen den Bergen und der dazugehörige Garten ist voller Orchideen und exotischer Pflanzen.
Unsere Unterkunft (Dona Dunia) in Soroa
09.11.2018 Soroa – Las Terrazas – Artemisa 48 km und 463 Hm
Kurz vor 8 Uhr verließen wir unsere paradiesische Casa und nahmen gleich viele steile und schweißtreibende Rampen in Angriff. Durch traumhafte Berglandschaft schraubte sich unsere Straße nach Las Terrazas.
Das Biosphärenreservat, zwischen Seen und Berghängen gelegen, ergibt ein idyllisches Bild. Im See schwammen Flamingos und auf einer kleinen Steininsel spielte ein Berberaffe.
Las Terrazas
Ein frisch geschlachtetes Schwein wird von seinen Borsten befreit
Danach entfernten wir uns von der Bergregion und weiter ging es Richtung Südküste. In Artemisa fanden wir auf Nachfragen eine nette Casa und beendeten schon um 13 Uhr die heutige Tour. Später unternahmen wir noch einen Spaziergang ins Zentrum von Artemisa (83000 Ew.) und fanden noch einige schöne Ecken.
Die Suche nach Wasser gestaltet sich oft sehr schwierig. Es ist wesentlich einfacher, Rum oder Bier zu bekommen.
10.11.2018 Artemisa – San Nicolas 113,9 km und234 Hm
Der heutige Tag verlief wieder einmal ganz anders als geplant. Nach einem reichhaltigen Frühstück wurden wir von Gretel, unserer Gastgeberin, verabschiedet und dann starteten wir wieder kurz vor Sonnenaufgang. Wir hatten vor, Havanna südlich auf Nebenstraßen zu umfahren. Bei Nacht muss es heftig geregnet haben, denn in allen Orten, die wir anfangs durchfuhren, waren riesige Wasserlachen zu durchfahren. Tiefe unbekannt.
Der Zustand der vielfach nicht geteerten Straßen wurde immer schlechter und wir blieben fast im Roten Matsch stecken. Wir quälten uns richtig ab und waren bald richtig eingesaut. Die Räder drehten sich kaum noch und immer wieder mussten wir mit Stecken den lehmartigen Boden zwischen Reifen und Schutzblech entfernen.
Die Orte, die wir durchfuhren, waren nicht sehr einladend und vielfach gab es nicht mal was zu trinken.
Hier arbeiten die Einheimischen in Kombinaten, in denen Viehzucht, Obst- und Gemüseanbau betrieben wird. Die Menschen wohnen in kleinen Häuschen oder Hütten, oft nicht größer als eine Garage. Der Monatsverdienst im Arbeiter- und Bauerstaat liegt bei ca. 30 € im Monat + Lebensmittelkarten. Wir gaben die geplante Route auf und nahmen lieber eine längere Route in Kauf, um eine bessere Straße befahren zu können. Nach 30 km ordentlicher Fahrbahn folgten die restlichen 30 km auf katastrophalen Wegen. Löcher, Rillen, grober Schotter und ab und an gebrochene Betonstücke bildeten das Finale bis San Nicolas. Hier hatte unser Routenplaner 3 Casas im Angebot, die aber nur für Kubaner zugänglich sind. Nach langem Herumfragen zeigte uns ein Einheimischer eine einfache Casa, die uns für 10 CUC aufnahm. Endlich konnten wir duschen und unsere Taschen und Räder von dem roten Dreck befreien. Zwischenzeitlich war es 18 Uhr und dunkel, als wir uns zum Essen aufmachten. Leider mussten wir feststellen, dass es im ganzen Ort mit 20000 Ew. nichts zu essen gab. Die meisten Kubaner können es sich nicht leisten, zum Essen zu gehen. So mussten wir uns mit unserer letzten Notration (Studentenfutter) zufrieden geben.
11.11.2018 San Nicolas – Jagüey Grande 87,1 km und 24 Hm
Nur schwer fanden wir in dieser Nacht in den Schlaf, da die Klimaanlage extrem laut war. Schaltete man diese aus, so konnte man vor Hitze nicht schlafen. Außerdem tropfte ein Wasserhahn in einen Eimer. Irgendwann war dieser voll und das Wasser breitete sich im ganzen Zimmer aus. Seit dem Frühstück am Vortag und unserem Studentenfutter als Abendessen hatten wir nur noch Getränke zu uns genommen. So nahmen wir um 6:30 Uhr, ohne Frühstück, die nächste Etappe in Angriff. Bis zur nahen Autobahn A1 hatten wir nur 8 km zurück zu legen.
Auffahrt zur Autobahn bei Sonnenaufgang
Zu unserer Freude fanden wir nach 19 km eine Autobahnraststätte, bei der wir Kaffee und ein Sandwich zu uns nehmen konnten. Dann ging es auf der 6-spurigen Autobahn mit Seitenstreifen weiter.
Armselige Behausung neben der Straße
Flott kamen wir vorwärts und freuten uns über jede schattenspendende Wolke. Nach 78 km auf der Autobahn bogen wir nach Jagüey Grande (88000 Ew.) ab. Am Ortseingang empfing uns ein Fahrradtaxi und bot uns an, uns zu einer Casa zu bringen. Hier war alles ganz prima und so blieb noch genügend Zeit, die Wäsche zu waschen und einiges in Ordnung zu bringen.
Der blaue Anker weist auf eine Casa hin
Noch eine Anmerkung zu den Casa Particulares. Privatleute vermieten in ihrem Haus meist ein oder zwei, selten auch mehr Zimmer. Sie benötigen dazu eine staatliche Berechtigung, um an Ausländer vermieten zu dürfen. Der Standard ist gut mit WC, Dusche mit warmem Wasser. Der Preis schwankt zwischen 20,-- CUC und 30,-- CUC. Auch gutes Essen wird hier angeboten. Der Preis für ein komplettes Frühstück beträgt ca. 5,-- CUC und das Abendessen ca. 10,-- CUC pro Person. Die Vermieter zahlen hohe Abgaben an den Staat, dem das kostbare Devisen bringt. Die Casas sind i. d. R. günstiger als Hotels und man findet schnell Kontakt zu den Kubanern. Von Vorteil ist es, wenn man spanisch spricht aber mit etwas Englisch und mit Händen und Füßen kommt man fast immer weiter. Während ein „einfacher Kubaner“ an die 30 CUC im Monat verdient erhält ein Casa Anbieter etwa die Hälfte der Übernachtungskosten, dazu evtl. Frühstück und Abendessen, das er alleine einsteckt. Dieser gewaltige Unterschied lässt die Schere zwischen Arm und Reich in einem kommunistischen Land“ leider immer größer werden.
12.11.2018 Jaguey Grande nach Cienfuegos 96,1 km und 191 Hm
Unsere Casa-Besitzerin überraschte uns mit einem hervorragenden Frühstück. So gestärkt kehrten wir bei Sonnenaufgang zur Autobahn zurück und fuhren nach 30 km auf der Landstraße weiter. Meist ging es an Zuckerrohrfeldern vorbei.
Gebremst wurden wir heute durch immer heftiger werdenden Gegenwind. Kurz nach 13 Uhr fanden wir eine Casa in der Innenstadt von Cienfuegos.
Christoph Columbus entdeckte 1494 die Bucht von Jaguar und französische Siedler gründeten danach die Stadt. Cienfuegos mit seinen 172000 Ew. wird als die Perle des Südens bezeichnet. Die UNESCO erhob das historische Zentrum 2004 zum Welterbe. Auch uns hat die Stadt sehr gut gefallen.
13.11.2018 Cienfuegos – Trinidad 83,6 km und 666 Hm
Auf dem Weg zur Küste mussten zunächst 55 km und über 500 Hm erstrampelt werden. Beim Start am frühen Morgen zeigte das Thermometer schon 24°C und stieg bis 10 Uhr auf 32°C an. Unterwegs begegneten uns 2 Radlerpaare aus Polen und Kanada sowie eine große geführte Radlergruppe ohne Gepäck. Leider war auf der Küstenstrecke nur selten das Meer zu sehen.
Immer ging es entlang eines Gebirgskammes, der bis auf über 1100 m hinaufragte. Viele Trinkpausen am Wegesrand nutzten wir, um nicht zu überhitzen. Gegen 13:30 Uhr erreichten wir Trinidad (75000 Ew.) und suchten uns eine Casa in der Altstadt. Über grobes Pflaster ging es nur noch schiebend vorwärts.
Die unglaublich bunte Stadt Trinidad ist nahezu eine perfekt erhaltene Kolonialsiedlung im spanischen Stil aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts.
Den Abend genossen wir mit Pina Colada auf der Spanischen Treppe bei Live-Musik und karibischen Salsarhythmen.
14.11.2018 Trinidat – Sancti Spiritus 70,7 km und 778 Hm
Nur wenige Kilometer hinter Trinidad führte unsere Route durch das Valle de los Ingenios (Zuckermühlental) mit dem 43,5 m hohen Glockenturm, dem Wahrzeichen des Tales. Den Torre de Iznaga ließ der Zuckerbaron Pedro Iznaga errichten, um die Sklaven bei der Feldarbeit zu überwachen.
Seltsame Gefährte sind hier unterwegs
Weiter ging es durch eine sehr abwechslungsreiche und hügelige Landschaft.
Heute war der Himmel immer wieder stark bewölkt und einige Male fielen ein paar Tropfen.
Erst nach 50 km erreichten wir völlig ausgetrocknet ein Restaurant und konnten dort die nötige Flüssigkeit zuführen. Um 12 Uhr erreichten wir Sancti Spiritus (138000 Ew.) mit einer schönen und bunten Altstadt.
Diese besichtigten wir am Nachmittag bei angenehmeren Temperaturen. Unserer Casa-Besitzerin gaben wir den Auftrag, eine Bus- oder eine Collektivoverbindung nach Bayamo zu organisieren. Lange mussten wir auf eine Antwort warten, doch der Preis mit 320,-- CUC erschien uns total überzogen und wir lehnten das Angebot ab.
15.11.2018 Sancti Spiritus – Ciego de Avila 76,9 km und 261 Hm
Wie immer in den letzten Tagen starteten wir auch heute um 6:30 Uhr.
Frühnebel bei 22°C
Verkauf von Obst und Gemüse an der Straße
Es rollte ganz ordentlich und wir kamen gut vorwärts. Allerdings war das Verkehrsaufkommen auf der recht schmalen Straße deutlich höher als an all den vorherigen Tagen. Schon um 11:30 Uhr erreichten wir unser Ziel und bald war einen entsprechende Casa gefunden. Einige Casa-Besitzer versuchten uns abzuwerben. Den Rest des Tages verbrachten wir in der 158000 Ew. zählenden Stadt.
Fußgängerzone in Ciego de Avila. In den großen Städten gibt es im Zentrum eine Fußgängerzone, die recht gepflegt ist. Abseits davon sieht es eher rustikal aus.
16.11.2018 Fahrt mit dem Bus von Ciego de Avila nach Bayamo
ca. 400 km mit dem Bus und 3,7 km mit dem Rad
Noch am Vorabend suchten wir den Busbahnhof von Viazul (Busgesellschaft), um die recht langweilige Strecke bis Bayamo überbrücken zu können. Mit einem Fahrradtaxi gelangten wir dorthin.
Fahrradtaxi ohne Gangschaltung
Nach einigem Warten vor dem entsprechenden Schalter kam schließlich ein Angestellter, der uns sagte, dass es möglich sei, mit dem Bus nach Bayamo zu fahren und auch die Räder würden mitgenommen. Der Preis betrage 17,-- CUC pro Person und 10,-- CUC pro Rad. Die Abfahrt sollte um 10:25 Uhr erfolgen und wir sollten ca. 1 Std. vorher da sein.
Schnell noch die Schuhe geputzt, bevor es zum Bus geht
Pünktlich vor Schalteröffnung trafen wir bei Viazul ein und bezahlten den Fahrpreis. Dann hieß es Warten. Der für 10:25 Uhr angekündigte Bus kam und kam nicht. Auf Nachfragen wurden wir immer wieder um eine halbe Stunde vertröstet bis er schließlich um 13 Uhr ankam.
Wir mussten die Vorderräder entfernen und zusammen mit unserem Gepäck wurde alles in den schon fast vollen Laderaum des Busses gestopft. Von anderen Reisenden erfuhren wir, dass der Bus durch einen Reifenschaden die ca. 3-stündige Verspätung hatte. Wegen der holprigen Straßen konnte der Bus nur selten schneller als mit 60 km pro Std. fahren. So dauerte es unendlich lange, bis wir nach 3 Haltestationen und 2 Stopps endlich bei Dunkelheit und Regen kurz nach 22 Uhr in Bayamo (235000 Ew.) eintrafen. Hier sprach uns gleich ein freundlicher Mann an, der uns Unterkunft in der Casa seines Bruders anbot. Er fuhr uns mit dem Rad bis dorthin und wir waren froh, so spät noch eine Bleibe gefunden zu haben.
17.11.2018 Ruhetag in Bayamo
Nach einer erholsamen Nacht wollten wir am Morgen in der Stadt frühstücken. Leider fanden wir kein Cafe und so tranken wir schließlich in einem Saftladen Mango-Milch-Shake und aßen süße Stückchen dazu. Da wir noch Getränke für heute und morgen benötigten, stellten wir uns wieder einmal geduldig in der langen Warteschlange vor den Läden an, bis wir Einlass fanden. Das Angebot, das den Einheimischen bleibt ist schon sehr bescheiden.
Ramon, unser Gastgeber in Bayamo, arbeitete 4 Jahre in Bitterfeld.
18.11.2018 Bayamo –Manzanillo 66,2 km und 83 Hm
Der frühe Start bei angenehmen Temperaturen erwies sich wieder einmal als ideal zum Radeln.
Auf nahezu ebener Strecke fuhren wir durch eine einsame und recht abwechslungsreiche Gegend. Kaum Verkehr, fast nur Ochsen- und Pferdegespanne waren unterwegs.
Das Schwein darf zum Eber und wird noch nicht geschlachtet.
Hinweistafel vor gefährlichen Kreuzungen
In Manzanillo kam uns bei der Suche nach einer Casa ein Einheimischer zu Hilfe. Er suchte mit uns einige Casas auf, die aber alle schon ausgebucht waren. Schließlich klappte es aber doch noch und wir kamen im Hostal Asturias, einem wirklich sehr schönen Haus, unter. So machten wir schon kurz vor 10:30 Uhr Schluss. Bis zur nächsten Unterkunft wären es noch weitere 88 km, die wir morgen in Angriff nehmen werden.
19.11.2018 Manzanillo – Pilon 91 km und 542 Hm
Kurz nach dem Start führte uns unser Routenplaner auf Nebenstrecken, die anfangs noch gut zu befahren waren. Mit der Zeit wurde es aber richtig rustikal. Manchmal ging es nur noch schiebend auf den zerfurchten und fast zugewachsenen Feldwegen weiter.
An den wenigen bescheidenen Hütten mit Ziegen, Schafen, Hühnern, Schweinen und Truthähnen wurden wir staunend beobachtet.
In den ersten 2 Stunden schafften wir so gerade mal 20 km. Danach ging es auf der Hauptstraße, die oftmals einen kaputten und löchrigen Belag aufwies, weiter.
Schule
Durch den Zeitverzug zu Beginn kamen wir wieder einmal in die Mittagshitze und damit mächtig ins Schwitzen. Unsere Trinkreserven gingen langsam zur Neige aber weit und breit gab es keine Einkaufsmöglichkeit.
Wenige Kilometer vor Pilon trafen wir noch ein Radlerpaar aus Berlin, das uns entgegenkam. Sie hatten die Strecke von Santiago de Cuba hinter sich gebracht und da wir dorthin wollten, gab es einiges zu besprechen.
Danach rollten wir hinunter nach Pilon und trafen um 15 Uhr an unserer Casa Lidia, die wir über die letzte Casa vorgebucht hatten, ein. Kurz vor dem Abendessen stellten wir an Friedas Hinterrad noch einen Platten fest, aber schnell war der Schaden wieder behoben.
20.11.2018 Pilon – La Mula 71,5 km und 542 Hm
Wir waren sehr gespannt auf den heutigen Tag. Stand doch der erste Teil der Küstenstraße von Pilon nach Santiago de Cuba auf dem Programm. Die Strecke schmiegt sich an steil ins Meer abfallenden Bergen der Sierra Maestra entlang.
Auf der heutigen Strecke begegneten uns keine 10 Fahrzeuge
Die Straßenverhältnisse sind zum Teil katastrophal. Bergklippen müssen auf Schotterpisten umfahren werden.
Teilweise fehlt die Hälfte der Straße
Landschaftlich gehört die Küstenstrecke zu den schönsten Strecken in Kuba. Das ganze Gebiet gehört zu einem Nationalpark.
Viele Tiere tummelten sich auf der Strecke: Schafe, Ziegen, Kühe, Pferde, viele Schweinefamilien, Hühner und Esel.
In der größten Mittagshitze ereilte uns die nächste Reifenpanne. Wieder traf es Friedas Hinterrad aber auch dieser Schaden war schnell behoben. In La Mulas bekamen wir Unterkunft in der Hütte eines Campingplatzes und beendeten unser Tagwerk. Von hier kann man eine Bergtour zum 1972 m hohen Pico Turquino machen.
21.11.2018 La Mula – Chivirico 41,5 km und 241 Hm
Nach einem kleinen Frühstück am Meer fuhren wir kurz nach 7 Uhr bei angenehmen 22°C wieder auf die Küstenstraße.
Überrascht hat uns der überwiegend gute Straßenbelag, denn nur auf wenigen Kilometern ging es über Schotter. Durch urwaldähnliche und wenig besiedelte Gebiete schlängelte sich die Straße meist am Meer entlang. Wir fühlten uns wie im Paradies und die stille und friedliche Atmosphäre begeisterte uns sehr. Fast nur winkende Fußgänger und Pferdefuhrwerke begegneten uns auf diesem Abschnitt. Hier sind die Bewohner meist Selbstversorger. Alle halten Tiere und die Früchte gedeihen bei dem feucht heißen Klima prächtig.
Durch den Hurrikan Sandy wurde diese Brücke 2012 teilweise zerstört. Für den Kfz-Verkehr gibt es eine Umgehung.
Um 10 Uhr trafen wir in Chivirico, einem kleinen Ort ein und fuhren zu unserer vorbestellten Villa Paraiso. Hier wurden wir gleich mit einem erfrischenden Fruchtsaft willkommen geheißen. Zur Mittagszeit gingen wir noch zum Geldwechsel zur örtlichen Bank. Das ganze Prozedere nahm 50 Minuten in Anspruch.
Hier muss man eine Nummer ziehen und dann heißt es warten…..
22.11.2018 Chivirico – Santiago de Cuba 74,1 km und 408 Hm
Wie jeden Tag fingen die Hähne schon um 3 Uhr in der Früh an zu krähen. Für die Casa-Betreiber ist es kein Problem, uns das Frühstück schon um 6 Uhr zuzubereiten. Mit vielen Früchten, einem Fruchtsaft, Kaffee mit Milch, Brot, Butter, Käse und Wurst (die üblichen 2 Eier lehnen wir inzwischen ab) starten wir dann gut gelaunt zur Weiterfahrt. Viele Schulkinder, zu Fuß, per Bus oder auf Pferdegespannen machen sich dann auf den Weg zur Schule und wir winken uns gegenseitig zu und grüßen uns gegenseitig mit einem „Hola“. Danach haben wir die Straße wieder fast für uns alleine und können die tolle Landschaft genießen.
Familienausflug
Gegen 11 Uhr erreichten wir Santiago de Cuba (510000 Ew.), die zweitgrößte Stadt Kubas. Damit war es auch aus mit der Ruhe. Viele knatternde und stinkende Motorräder preschten durch die teils engen und steilen Gassen. Unsere empfohlene Casa war leider ausgebucht aber wir wurden gleich freundlich weiter vermittelt. Hier konnten wir unsere Wäsche in einer Waschmaschine waschen lassen, die schon bald darauf wieder trocken war. Nachmittags versuchten wir noch neue Visa zu erhalten aber die entsprechende Behörde hat nur bis 12 Uhr geöffnet. So versuchen wir morgen wieder unser Glück. Auf dem Rückweg ging es durch die Fußgängerzone mit vielen schönen und bunten Gebäuden.
Mitten in Santiago de Cuba gedeihen Bananen an der Straße
23.11.2018 Santiago de Cuba 8,4 km und 95 Hm
Nach dem Frühstück nahmen wir unsere Räder und fuhren die knapp 2 km bis zum Immigrationsbüro. Einige Zeit mussten wir an verschiedenen Stellen warten, bis wir schließlich an die Reihe kamen. Da Norbert eine kurze Hose an hatte, durfte er nicht im Büro bleiben. Dagegen hatten Frauen in super kurzen Miniröcken keine Probleme.
Schnell waren die Formalitäten erledigt und dann ging es weiter zum Bahnhof und dem daneben befindlichen Viazul-Busbahnhof. Hier buchten wir für morgen 8 Uhr Plätze für uns und die Räder nach Guantanamo. Schon vor 10 Uhr war alles erledigt und wir konnten den Tag in der Hafenstadt mit vielen schönen Kolonialbauten besichtigen.
Kathedrale von Santiago de Cuba
Stinkende und rußende Schrottfahrzeuge begegnen einem an jeder Ecke.
24.11.2018 Santiago de Cuba – Guantanamo per Bus ca. 80 km und 6,4 km und 33 Hm per Rad
Gemütlich rollten wir am frühen Morgen aus der hügeligen Stadt hinunter zum Hafen und weiter zur Viazul-Busstation. Somit verließen wir die afro-karibischste aller kubanischen Städte, in der auch die Revolution ihren Anfang nahm. Fidel Castro fand hier seine letzte Ruhestätte.
Personentransporter
Räder und Gepäck sind im Bus verstaut
Mit dem Bus überbrückten wir die ca. 80 km und rund 700 Hm bis nach Guantanamo, da uns von dieser Strecke von anderen Radlern abgeraten wurde.
Hier erwartete uns die Casa-Betreiberin schon, da sie von Santiago aus bereits informiert worden war. Die östlichste Provinzhauptstadt mit 238000 Ew. beherbergt viele Nachfahren der Flüchtlinge aus Haiti.
Seit 1903 befindet sich hier ein US-Stützpunkt. Die Militärbasis wird seit 2002 als gesetzesfreie Haftanstalt genutzt. Einblicke sind nicht möglich.
Berühmt wurde Guantanamo auch durch das Lied „Guantanamera“.
25.11.2018 Guantanamo – Imias 84 km und 471 Hm
Auf meist ausgezeichnetem Belag rollte es auf Carretera Central über einige Hügelstrecken zum Meer. Wir waren auf der interessanten Straße fast alleine unterwegs.
Start um 6:20 Uhr bei 20°C
Durch Karstlandschaften und die unterschiedlichsten grünen Baum- und Straucharten sowie Kakteen und blühende Pflanzen führte die abwechslungsreiche Strecke.
Nur an wenigen kleinen Siedlungen kamen wir vorbei und wurden von den Kindern freundlich begrüßt.
Straßenverkäufer
In Imias, das wir schon um 11:30 Uhr erreichten, wurden wir bereits von Lianet, die über unser Kommen informiert war, erwartet. Hier wohnen wir zusammen mit ihrer Familie.
26.11.2018 Imias – Baracoa 68,6 km und 918 Hm
Mit einem mageren Frühstück und einem überhöhten Preis für Übernachtung und Frühstück machten wir uns auf den Weg weiter an der Küste entlang nach Cajobabo.
Hier erreichten wir den östl. Punkt unserer Cubareise. Nun bogen wir auf die sehr kurvenreiche Gebirgsstraße „La Farola“ mit Steigungen bis 12% ab. Meist ging es durch schattige und bewaldete Gegenden mit wunderschönen Aussichten auf die Bergwelt mit einigen kleinen Siedlungen. Bei der Auffahrt kam uns ein kanadischer Fernradler, der erste seit vielen Tagen, entgegen, mit dem wir uns kurz austauschten.
Nach der Passhöhe „Col de Alto Cotilla“ auf 549 m ging es wieder auf 335 m hinab und es folgte ein erneuter Anstieg auf knapp 500 m Höhe. So sammelten wir heute doch einige Höhenmeter.
Baracoa (82000 Ew.), die Stadt des Fischfangs, Kaffee- und Kakaoanbaus erreichten wir genau zur Mittagszeit. Hier fanden wir eine sehr schöne Casa und wurden gleich freundlich mit einem kühlen Fruchtsaft willkommen geheißen.
27.11.2018 Baracoa (Ruhetag) 14 km und 95 Hm
Der Tag begann auf der Terrasse unserer Casa mit einem ausgezeichneten und reichhaltigen Frühstück.
Später fuhren wir zur außerhalb der Stadt gelegenen Finka Duaba. Hier nahmen wir an einer Führung durch die Kakao und Früchteplantage teil. Ausführlich wurde uns die Verarbeitung der Kakaofrüchte demonstriert. Am Ende des Rundgangs servierte man uns eine Tasse Kakao mit Kokosmilch, der ausgezeichnet schmeckte.
Die Kakaofrüchte wachsen direkt am Stamm
Kakaofrucht
Geöffnete Kakaofrucht
Fermentierte Kakaobohnen
Auf dem Rückweg in die Stadt wollten wir noch Geld umtauschen und Getränke einkaufen, aber ein Stromausfall in der gesamten Stadt legte für Stunden alle Betriebe lahm.
Boulevard in Baracoa
Hoffentlich verbinden sie die richtigen Drähte wieder miteinander.
28.11.2018 Baracoa – Humboldt Nationalpark - Moa per Taxi
Mit unserem Vermieter, Alexis, besprachen wir die 75 km lange Strecke nach Moa. Er riet uns dringend davon ab, diese mit den Rädern anzugehen, da sie in einem miserablen Zustand sei. Ein Großteil sei ungeteert, dafür aber mit spitzem und losem Schotter bedeckt. Alexis, der deutsch sprach und in Leipzig arbeitete, empfahl uns daher, die Strecke mit seinem Taxi zurückzulegen und im Humboldt-Nationalpark eine Wanderung zu unternehmen. Wir gingen auf seinen Vorschlag ein und unser Gepäck und die Räder wurden in und auf seinem Lada verstaut.
Schon bald erkannten wir, dass wir uns richtig entschieden hatten, denn wir hätten uns keinen Gefallen getan, die äußerst desolate Straße zu befahren.
Nach ca. 35 km und knapp 1 ½ Std. Fahrzeit erreichten wir den Humboldt Nationalpark. Das Gebiet im Rücken Baracoas ist der letzte zusammenhängende Regenwald der Karibik und birgt rund 2000 Pflanzen- und Vogelarten. Hier unternahmen wir mit einem Ranger eine 2-stündige Wanderung, bei der wir viel über Pflanzen und Tiere erfuhren.
4 mal musste der Bach überquert werden
Nach diesem Abstecher ging es weiter nach Moa, dem großen Nickelabbaugebiet.
Weiterfahrt nach Moa (64000 Ew.)
Total eingestaubt und durchgeschüttelt kamen wir dort an und wurden freundlich in einer Casa erwartet. Auch für die nächsten beiden Etappen ist die Unterkunft bereits gesichert. Moa ist ein Ort, an dem man nicht leben möchte. Der Ort ist ziemlich heruntergekommen mit kaputten Straßen und maroder Bausubstanz.
29.11.2018 Moa – Mayari 97,9 km und 991 Hm
Bei starker Bewölkung aber angenehmen 22°C verließen wir die Stadt uns setzten unsere Fahrt in Richtung Nordküste fort.
Wir verlassen den trostlosen Ort
Nur selten konnten wir einen Blick auf das Meer erhaschen. Die heutige Route hatte es durchaus in sich, denn jedem Anstieg folgte eine Abfahrt, von der aus man den nächsten Anstieg wieder sehen konnte.
So ging es fast über die gesamte Strecke und die Höhenmeter summierten sich zusehends. Wir durchfuhren zwei größere Orte, die aber nicht gerade zu einer Rast einluden. Landschaftlich war es wiederum sehr reizvoll und abwechslungsreich mit wenig Verkehr und ordentlichen Straßen.
Schulkinder warten auf den Bus
Ananasverkäufer
So kamen wir gut vorwärts und trafen gegen 12:30 Uhr in Mayari (102000 Ew.) ein.
Pferdetaxen warten auf Kundschaft
An einer Tankstelle, die an der Einfahrt zum Ort lag, wurden wir schon vom Casabesitzer erwartet, der uns zu seinem Haus begleitete. Ein schönes Zimmer und das Restaurant im Garten des Hauses warten auf uns und wir lassen den Tag gemütlich ausklingen. An ein hervorragendes Abendessen schloss sich ein äußerst vergnüglicher Abend an mit Gästen aus Dänemark, Italien, Deutschland (wir) und einigen Kubanern.
Stimmungskanone Lidia raucht eine Havanna
30.11.2018 Mayari – Holguin 87,2 km und 624 Hm
Gut gestärkt starteten wir zur nächsten Etappe, die wiederum über mehrere Hügel führte. Die vielen Wolken waren sehr angenehm, da sie vielfach Schatten spendeten. In dieser Region wurde Getreide und Maniok angebaut und wie fast im ganzen Land, Bananen.
Friedhof
Schon vor der Mittagszeit erreichten wir die Provinzhauptstadt Holguin, mit 328000 Ew. viertgrößte Stadt Kubas. Auf Anhieb fanden wir die vermittelte Casa und es verblieb der restliche Tag zur Besichtigung von Holguin. Highlight war die Besteigung des Kreuzhügels über eine Treppe mit 461 Stufen und einem herrlichen Blick auf die Stadt.
01.12.2018 Holguin – Guaimaro 123 km und 437 Hm
Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Joghurt, Mangosaft und 5 verschiedenen Früchten machten wir uns um 6:15 Uhr auf den Weg nach Las Tunas.
Eigentlich wollten wir die ca. 200 km nach Camaguey mit dem Bus zurücklegen, da aber die Abfahrtzeit erst am Abend stattgefunden hätte und wir erst in der Nacht angekommen wären beschlossen wir, mit dem Rad zu fahren. So ging es also mit gutem Rückenwind aber auf oft miserablen Straßen, auf denen uns viele Pferdefuhrwerke begegneten, nach Las Tunas, das wir nach 75 km erreichten.
Da es uns dort nicht gefiel beschlossen wir, die noch knapp 50 km bis Guiamaro weiter zu fahren. Meist ging es durch Weideland und eine wenig abwechslungsreiche Strecke, auf der wir aber schnell vorwärts kamen.
Schon um 12:45 Uhr fanden wir dort eine ausgezeichnete Casa und hatten uns schnell erholt.
Guiamaro mit 57000 Einwohnern
02.12.2018 Guaimaro – Camagüey 80,1 und 285 Hm
Heute am Sonntag war der Verkehr auf der Straße deutlich geringer als an den Werktagen.
Ohne Windunterstützung ging es vielfach an Rinder- und Pferdeweiden vorbei. Die Straßen waren meist sehr holprig, da viele Löcher und Querrillen uns das Vorwärtskommen schwer machten.
Bei wenig Verkehr kann man gröbsten Löchern ausweichen
Um 11 Uhr erreichten wir Camagüey (340000 Ew.), die Stadt der Tonkrüge (Tinajones). Bald fanden wir eine für uns geeignete Casa, denn mit den Rädern ist ein Platz im Erdgeschoss am besten.
Später machten wir uns auf, die Stadt zu durchstreifen und kehrten in einem schattigen Gartenlokal ein.
03.12.2018 Camagüey (Ruhetag)
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es zunächst zu Etecsa (Telefongesellschaft), wo wir uns neue Telefonkarten erwarben, um unsere Mails versenden zu können. Camagüey ist bekannt für seine vielen Kirchen, Museen und Künstlerviertel.
Camagüey, die Stadt der Tonkrüge, in denen früher das Regenwasser aufgefangen wurde.
Fast überall fehlt es an Geld und Baumaterial. So zerfällt leider sehr viel erhaltenswerte Bausubstanz.
Um sich vor Überfällen zu schützen, wurden die Straßen und Gassen als regelrechtes Labyrinth angelegt. Wie gut, dass es bei diesem Wirrwarr heute Navigationssysteme gibt, um sich zurecht zu finden.
Mehrere gute Restaurants findet man im Künstlerviertel
04.12.2018 Camagüey – Ciego de Avila 111,2 und 162 Hm
Wieder starteten wir vor Sonnenaufgang. Nach 8 km hatten wir Camagüey hinter uns gelassen und fuhren zeitweise in dichtem Nebel bei 20°C.
Obwohl wir uns auf der Carretera Central (Panamerica, die von West nach Ost das Land durchzieht) befanden, war das Verkehrsaufkommen deutlich geringer als bei uns auf einer Landstraße. Auch ohne Windunterstützung kamen wir auf der flachen Strecke gut voran. Nur der teilweise schlechte Straßenbelag bereitete uns immer wieder einige Mühe.
Es gab nicht viel Abwechslung auf der Strecke, da es sich meist um Weideflächen oder Zuckerrohranbauflächen handelte.
20 km vor Ciego de Avila kehrten wir an dieser Raststätte noch ein.
So erreichten wir zur Mittagszeit Ciego de Avila und beendeten unsere Etappe in der Casa, in der wir schon am 15.11. übernachteten, unsere heutige Etappe. Dort wurden wir mit herzlicher Umarmung empfangen.
Fußgängerzone in Ciego de Avila
05.12.2018 Ciego de Avila – Jaguajay 113,4 km und 285 Hm
Schon um 6:15 Uhr waren wir unterwegs und waren erstaunt über das enorme Verkehrsaufkommen. Alle möglichen Transportfahrzeuge und Busse waren zum Personenbeförderung eingesetzt und brachten die Erwachsenen zu ihren Arbeitsstätten und die Kinder zur Schule. Nach knapp 40 km erreichten wir Moron. Von dort gelangt man über einen Damm zur Insel Cayo Coco, die bei Touristen sehr beliebt ist. Für uns ging es auf der küstennahen Straße in Richtung Westen weiter.
Nach insgesamt 60 km tauchten wieder Berge auf und es wurde etwas hügeliger und interessanter. Allerdings war der Straßenbelag auch heute streckenweise in einem bemitleidenswerten Zustand und wir mussten wieder die gesamte Straßenbreite nutzen, um den unzähligen Löchern ausweichen zu können.
Auf Bildern wird immer wieder der Helden der Revolution gedacht
Nur gut, dass wir die Straße nun fast für uns alleine hatten. Um 13 Uhr erreichten wir Jaguajay und kamen in einer einfachen Casa für 20,00 CUC inkl. Frühstück unter.
Er raucht genüsslich seine Havana
06.12.2018 Jaguajay – Santa Clara 92,8 und 421 Hm
Bei starker Bewölkung war es daher noch sehr dunkel, als wir um 6:15 Uhr bei 22°C unsere Fahrt auf der Küstenstraße fortsetzten.
Trotz bedrohlicher Wolken kamen wir trocken durch den Tag
Wir kamen auf der flachen Strecke gut voran und erreichten schon kurz nach 8 Uhr den Küstenort Caibarien. An der Uferpromenade konnte man den vom Wind aufgewühlten Atlantik sehen.
Hier wendete sich die Fahrtrichtung nach Osten und wir hatten noch einige Zeit Rückenwind, bis er schließlich einschlief. Auf den letzten 30 km ging es dann wieder ständig auf und ab.
Hier trafen wir noch ein Radlerpaar aus der französischen Schweiz, das ebenfalls Santa Clara als Tagesziel hatte.
Bei der Einfahrt nach Santa Clara konnte man die Originalwaggons des gepanzerten Zuges, den die Rebellen auf Befehl Che Guevaras am 29.12.1958 entgleisen ließen, besichtigen.
Die heutigen Züge sind rappelvoll
Nachdem wir uns in einer Casa einquartiert hatten, machten wir uns zu Fuß auf, die Stadt zu erkunden und der monumentalen Gedenkstätte für Che Guevara einen Besuch abzustatten. Er wurde in Bolivien, wo er ebenfalls eine Revolution versucht hatte, ermordet. Nachdem seine sterblichen Überreste an Kuba überstellt wurden, wurde er hier 1997 bestattet.
07.11.2018 Santa Clara - Corralillo 114,1 km und 388 Hm
Nach unserem Abstecher nach Santa Clara (240000 Ew.) radelten wir wieder Richtung Atlantik. Auch heute war es meist bewölkt bei angenehmen Temperaturen bis 28°C.
Immer wieder fährt man durch Abgaswolken und muss solange die Luft anhalten
Nach ca. 40 km erreichten wir Sagua la Grande und wechselten dann wieder auf die Küstenstraße.
In Kuba sind noch viele mit dem Rad unterwegs.
XXL-Bus
Ab hier hatten wir überwiegend Rückenwind aber ein Großteil der Straßen war wieder in einem liederlichen Zustand.
Täglich sehen wir viele Vögel dieser Art über uns kreisen.
Zur Mittagszeit erreichten wir nach 92 km unser geplantes Tagesziel, Rancho Velos. Aber das Gästehaus durfte keine Ausländer aufnehmen.
Also sattelten wir unsere Räder wieder und nach weiteren 22 km gelangten wir kurz vor Corralillo zu einem an der Straße gelegenen Guesthouse mit Restaurant. Hier wurden wir freundlich begrüßt und fanden eine nette Unterkunft.
08.12.2018 Corralillo – Santa Martha 93,1 km und 125 Hm
Ohne Frühstück und erst um 7 Uhr (hier hätte es erst um 9 Uhr Frühstück gegeben) nahmen wir die letzte Etappe unserer Kuba-Rundreise in Angriff. An einer Bar tranken wir noch zwei kleine Espresso und aßen ein paar Kekse.
Hier gibt es keine Hochleistungskühe
Wasserversorgung auf dem Land
Blühendes Zuckerrohr
Wir durchfuhren einige Straßendörfer auf der recht langweiligen Strecke.
In Cardenas gab es ein Sandwich und ein Getränk, bevor wir auf der Autobahn die letzten 10 km bis Santa Martha abspulten.
Hier überraschten wir unsere „Emilys Guesthouse“ Betreiber, da wir schon einen Tag früher als geplant eintrafen.
Hier verbringen wir noch die restliche Zeit bis zu unserem Rückflug am 10.12.
09.12.2018 Fahrt über die Halbinsel Varadero 48,2 km und 99 Hm
Den letzten vollen Tag auf Kuba gingen wir ganz gemütlich an. Mit unseren Rädern fuhren wir zu einer Cafeteria und genossen Kaffee und Gebäck. Dann ging es weiter über die Halbinsel Varadero. Vorbei an vielen großen Ferienanlagen, Hotels, Golfplätzen und Schiffsanlagestellen rollten wir bis zum Ende der Halbinsel.
Danach ging es zurück zu einem allgemein zugänglichen Badestrand. Es machte Spaß, wenn die Wellen uns umspülten. Wir genossen den feinen weißen Sandstrand und das angenehme Klima, da immer ein Wind wehte.
Später ging es zurück zu unserer Unterkunft, wo wir noch unsere Räder putzten.
10.12.2018 Santa Martha – Flughafen 25,6 km und 86 Hm
Der letzte Radeltag war auch unser einziger Regentag. Schon am Morgen regnete es immer wieder kurz und dunkle Wolken verfinsterten den Himmel. Noch einmal gingen wir zum Desajuno im Ort, mit vielen Früchten, Ananassaft, Spiegeleiern und Brot.
Wir schlenderten noch durch den Ort und mussten immer wieder Schutz vor dem Regen suchen.
Wlan Punkt
Nach der Mittagszeit verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Zweimal suchten wir Unterstand, da der Wind uns den Regen ins Gesicht peitschte.
Aber schnell war bei 25°C und heftigem Wind alles wieder trocken. Nur unsere frisch geputzten Räder waren wieder eingesaut.
Gesund und ohne weitere Pannen erreichten wir nach 2596 km und 12628 Hm den Flughafen und freuen uns nun auf daheim.