Mit dem Rad durch Tschechien
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- Veröffentlicht: Dienstag, 28. August 2018 00:00
- Geschrieben von Norbert Hamm
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15.08. bis 20.08.2018 533 km und 5139 Höhenmeter
15.08.2018 Von Passau nach Exlau/Donau 59,7 km und 87 Höhenmeter
Nach der Anreise mit der Bahn starteten wir in Passau zur Radtour
Gemütliche Fahrt auf ebener Strecke auf dem Donau-Radweg nach Österreich
Die Donau schlängelt sich durch die Schlögener Schlinge
Zweimal mussten wir die Donau mit einer Radfähre überqueren
Unsere Unterkunft, das „Gasthaus Exlau“ an der Donau, war sehr gemütlich mit guter Jause.
16.08.2018 Von der Donau zur Moldau 73,0 km und 1070 Höhenmeter
Die Gänse sonnen sich am Morgen auf dem Donauradweg
Nach 6 km auf dem Donau-Radweg bogen wir zum Mühltalweg ab. In angenehmer Steigung und auf ruhiger Straße ging es nach Rohrbach.
Wir passieren den kleinen Ort Hühnergeschrei
Nach Rohrbach-Berg waren ein paar steile Auffahrten hinauf auf über 850m zu bewältigen
Die letzte 13 % Steigung über 2 km war sehr anstrengend und schweißtreibend
Anschließend kam eine tolle Abfahrt nach Tschechien zum Moldau-Stausee
Mit der Fähre ging es über den See
Rückblick zum Moldau-Stausee mit Böhmerwald
Unser Tagesziel: Die wunderschöne Stadt Cesky Krumlov (Krumau/UNESCO-Welterbe)
Das Schloss Cescy thront über der Stadt
Die Moldau schlängelt sich durch die Stadt und wird mit Booten und Kanus befahren
Die gotische St.Verits-Kirche
Viele schöne Bürgerhäuser schmücken die mittelalterliche Stadt
Der Turm mit bunten Fassadenmalereien
Eine Wanderung zum Schloss und auf den Turm lohnt sich wegen der schönen Aussicht
17.08.2018 Über Budweis und Pisek nach Strakonice 113,6 km und 711 Hm
Es geht an der Moldau entlang
Bald darauf erreichen wir Ceske Budejovice (Budweis)
Budweis, bekannt durch das Budweiser Bier. Über 40 Mio.Liter werden hier pro Jahr gebraut.
Der Samsonbrunnen auf dem Marktplatz mit barocken Häuserzeilen
Es geht wieder über Land. Leider endeten die guten Radwege manchmal im nächsten Ort
und führten einige male über holperige Betonschwellenwege weiter. Hier waren wir dann alleine unterwegs. Die Einheimischen fahren hier nicht, denn der Pfad war fast zugewachsen.
Nach vielen Hügeln erreichten wir Vodnany mit schönem Zentrum.
Hier legten wir eine verdiente Eispause bei den heißen Temperaturen ein.
Der nächste größere Ort war Pisek. Hier haben Sandbaumeister schöne Skulpturen erstellt
Brücke über die Otava in Pisek
Plötzliches Ende unseres Radweges. Steile Treppen mit schrägen Rampen führten hinunter zu unserem Tagesziel, Strakonice (Strakonitz)
18.08.2018 Von Strakonice nach Pilsen 113,6 km und 1169 Höhenmeter
Abfahrt gegen 7:00 Uhr von unserer Pension „V-Raji“ am Rand der Stadt
Leider wurde hier Frühstück erst um 9:00 Uhr angeboten. So haben wir uns entschlossen, unterwegs ein Cafe aufzusuchen und die noch kühlen Morgenstunden auszunützen. Denn das Thermometer kletterte jeden Tag schon um die Mittagszeit auf über 30°C.
Der offizielle Radweg Richtung Klatovy war mehr ein Wanderweg als Radweg. Hier begegnete uns wieder niemand.
Mitten in der Landschaft kamen wir an prächtigen Kirchen vorbei.
Den ganzen Tag geht es hinauf oder hinunter, so kommen wieder viele Höhenmeter zusammen. Wir sind hier auf meist einsamen Straßen unterwegs.
Klatovy (Klattau) eine hübsche Stadt
Unterwegs sahen wir große Höfe und riesige Felder.
Wie auf der ganzen Tour geht es durch wenig besiedelte Landschaft.
Auch hier ist es sehr trocken und die Felder sind bereits abgeerntet.
Kurz vor Plzen (Pilsen) orientierten wir uns neu, wie wir am besten in die Stadt gelangen. Bahngleise und der Fluss Radbuza mussten überquert werden.
Die große Synagoge in Pilsen
Westböhmisches Museum, eines von vielen Renaissance Gebäuden der Stadt.
Auf dem Platz der Republik
Am Abend ging ein Gewitter mit heftigem Regenschauer nieder und wir mussten das Abendessen schnell in eine Gaststätte verlegen.
19.08.2018 Von Pilsen nach Karlovy Vary (Karlsbad) 89,1 km und 1281 Hm
Weit abseits von Straßen führten die Radwege durch die böhmischen Felder und Wälder.
Manetin, ein kleiner, hübscher Ort in der sonst einsamen Gegend
Wieder führte der ausgeschilderte Radweg auf fast nicht fahrbare Pisten
Manchmal war nur mit Schieben ein Vorwärtskommen möglich.
Als wir dann endlich wieder eine Straße erreichten, entschlossen wir, unsere Route zu ändern und auf Asphalt weiter zu fahren.
Hier ist es schon richtig herbstlich.
Die letzten 20 Kilometer fuhren wir dann auf dem Seitenstreifen der Hauptstraße hinunter nach Karlsbad. In der Fußgängerzone fanden wir eine gute Pension und konnten von dort aus durch den Kurort bummeln.
Schon seit dem Spätmittelalter ist die Heilwirkung der12 Thermalquellen von Karlsbad bekannt.
Hotel Ambrassador mit schöner Fassade
Karlsbad war ab 1712 Treffpunkt des europäischen und russischen Hochadels
Viele Gäste genießen das mondäne Ambiente des Kurortes
Im Kurpark- Das Datum muss täglich geändert werden
Das Kurhaus
20.08.2018 Von Karlsbad über Cheb nach Marktredwitz 84,0 km und 821 Hm
Auf dem Weg zur Grenze zurück nach Deutschland kamen wir an interessanten kleinen Städtchen vorbei.
Die romanische Burg Loket (Ellbogen)aus dem 13.Jhd.
Die historische Altstadt wird von 3 Seiten von der Eger umflossen. Sie wird auch als das Böhmische Rothenburg gerühmt. Schon Goethe hatte diesen Ort besucht.
Nur wenige Kilometer später erreichen wir die Stadt Sokolov (Falkenau)
Auch diese Stadt hat schöne Bürgerhäuser
Der Weiterweg nach Cheb (Eger) führte durch schattige Sträßchen an der Ohle entlang.
Wir erreichen die westböhmische Stadt Cheb (Eger) mit der mächtigen Franziscanerkirche
Dicht gedrängt stehen die Fachwerkhäuser um den Marktplatz
Bei den heißen Temperaturen genießen wir noch ein leckeres Eis, bevor wir zur Grenze fahren.
Es geht zur Grenze ohne Grenzkontrollen
Kein Landesschild macht auf den Grenzübergang aufmerksam!
Hier biegen wir wieder in Richtung Heimat ab.
Auch hier in Oberfranken sammeln wir noch einige Höhenmeter.
Wir erreichen den Bahnhof von Marktredwitz und beenden dort unsere Tour.
Es waren sehr schöne aber auch anstrengende Tage bei hochsommerlichen Temperaturen.
Sehr schöne Orte mit großartigen Gebäuden faszinierten uns sehr. Auch die Gerichte der Böhmischen Küche mit verschiedenen Knödeln waren sehr lecker.