Alpensüdseite 2025

15.09. bis 23.09.2025 628 km und 4317 Hm

Radreise auf der Alpensüdseite



15.09.2025 Start um 6:40 Uhr zum Busbahnhof nach Ulm-Böfingen 32,3 km und 170 Hm.

Von dort mit dem FlixBus nach Innsbruck und weiter mit der Bahn hinauf zum Brenner.
Um 15:30 Uhr begann unserer Radtour mit der Abfahrt über Sterzing nach Franzensfeste bei starkem Gegenwind.

Der Bahnhof am Brenner ist erreicht


Über Gossensass


und Sterzing


ging es nach Franzensfeste.



Danach führte unsere Route ins Pustertal bis nach Mühlbach.
Hier folgte zum Abschluss noch ein sehr steiler Aufstieg (16%) zu unserem gebuchten Hotel Panoramik.


Blick von unserer Unterkunft auf Mühlbach

50,3 km und 400 Hm


16.09.2025 Bei zuerst noch starker Bewölkung und Nebelschleiern machten wir uns auf zum Pustertal-Radweg nach Bruneck.


Mühlbacher Klause

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Bruneck


Toblach, Wintersportanlage

Bei zeitweise kräftigem Gegenwind ging es in meist moderater Steigung über Toblach nach Innichen auf 1215 m Höhe.


Innichen


Mittagsrast bei einer Speckknödelsuppe in einem Gartenrestaurant.



Im weiteren Verlauf wechselten wir zum Drau Radweg nach Österreich. Tendenziell verlief das Sträßchen neben der Drau bergab.

Leider wurde dann am Nachmittag der Gegenwind immer stärker.

Lienz in Osttirol (640 m) war unser Tagesziel

107,0 km und 907 Hm


17.09.2025 Zunächst folgten wir noch ca. 20 km dem Drau-Radweg bis nach Oberdrauburg.


Start in Lienz bei 14 °C und starker Bewölkung

In Oberdrauburg bogen wir auf die Gailberg-Passstraße ab, die in mehreren Kehren, mit gut fahrbarer Steigung, hinauf zur 982m hohen Gailberghöhe führte.


Bei der Auffahrt wurde es uns wieder warm und die Jacken verschwanden in den Taschen.


Die Passhöhe ist erreicht


Es folgte eine schöne Abfahrt

Eine Einkehr in Körtschach/Kärnten auf 660 m war willkommen. Der Weiterweg ging dann an der Gail entlang.

Mal geteerte Wege, mal Sandpfade und einmal musste auch eine Furt-Durchquerung durchwatet werden. (Schuhe und Strümpfe mussten ausgezogen werden und das Fahrrad durch das Wasser geschoben werden).


Wo ist der beste Übergang?

Auf der weiteren Route kamen viele zwar kurze aber teils steile Auf und Abs auf groben Schotterwegen, die uns auch einige Mühe machten.


In Arnoldstein erreichten wir den Alpe-Adria-Radweg und fuhren zu unserer Unterkunft kurz vor der Grenze zu Italien.

Unsere Unterkunft im Gasthof El Toro in Törl-Maglern hatte leider das Restaurant geschlossen. So marschierten wir fast 2 km zu einer Pizzeria über die nahe Grenze nach Italien.

Anstrengende 109,0 km und 741 Hm


18.09.2025

Ohne Frühstück ging es über die Grenze nach Italien.


Grenze Österreich-Italien

Einige Steigungen waren bis Tarvisio noch zu bewältigen.
Dann ging es gemütlich auf der landschaftlich sehr schönen Strecke meist bergab.


Tarvisio

Auf dem Alpe-Adria-Radweg, der auf der ehemaligen Bahntrasse, durch viele Tunnels und Brücken führt, hatten wir heute ein herrliches Sommerwetter. In den ehemaligen Bahnhöfen sind Restaurants und Cafés, die zu einer Einkehr einladen, gut besucht.


Frühstückspause am Radweg

Schon 3-mal befuhren wir diesen Radweg, aber so viele Radler hatten wir bisher nie getroffen. Die wenigsten fahren inzwischen Bio.


Pontebba, einer der wenigen Orte am Radweg


Der Ort ist von der Autobahn und Landstraße umgeben


Einkehr am Radweg in alten Zugabteilen


Die Fella führt wenig Wasser

In Venzone hatten wir eine Ferienwohnung gebucht und noch viel Zeit, das Städtchen zu durchstreifen. Venzone wurde am 6. Mai 1976 bei einem Erdbeben nahezu komplett zerstört.


Ein heftiges Erdbeben hinterließ noch viele Trümmer der Kleinstadt

66,3 km und 243 Hm


19.09.2025

Nach einem selbst zubereiteten Frühstück machten wir uns auf den Weiterwegnach Gemona.

Hier verliesen wir den Alpe-Adria-Route und fuhren in Richtung Venedig weiter. Auf kleinen Nebenstraßen kamen wir flott auf der flachen Strecke vorwärts.

Ein Abstecher führte uns in das kleine Städtchen San Daniele del Friuli, das auf einer Anhöhe lag.


Eine steile Gasse führte in das historische Zentrum.

Auf dem Weiterweg überquerten wir das ausgedehnte Flussbett des Tagliamento, der aber nur sehr wenig Wasser führte. Die flache Strecke bot wenig Abwechslung.


Dann erreichten wir die schöne Stadt Pordenone

Die Stadt mit vielen Parks, Geschäften und Restaurants liegt auf 20 m Meereshöhe.


Wir genossen den Aufenthalt in dieser quirligen Stadt bei wunderschönem Sommerwetter.

73,9 km und 156 Hm.


20.09.2025

Kurz vor 8 Uhr machten wir uns bei 18°C auf Radwegen zur netten Kleinstadt Sacile auf.

Das Sträßchen führte immer am Alpen Südrand entlang. Rechter Hand waren die Alpen und linker Hand das flache Land Richtung Adria zu sehen.


Sacile, am Morgen noch sehr ruhig.

Vitorio-Veneto besuchten wir schon einmal und machten in dem historischen Ort eine Kaffeepause bei herrlichem und sehr warmen Wetter.


Danach ging es am Lago Santa Maria entlang


In Toveva gab es nochmals bei nun 31 °C eine Trinkpause.

Ab dort ging es durch eine enge Schlucht zum San Boldo Pass, der mit 18 Kehren teils steil hinauf zur Passhöhe auf 709 m führte. Immer wieder mussten wir die Räder schieben. Die heißen Temperaturen, das Thermometer zeigte 31°C im Schatten an, verlangten einige Trinkpausen.

Bei den letzten Kehren verlief die Straße durch Tunnels, mit einer Ampelregelung. Wir hatten zuvor mal ein Foto gesehen, das die Tunnel abbildete. Das hat uns gleich inspiriert, unsere Route durch diese Schlucht zu planen.


Eine sehr interessante und ungewöhnliche Passstraße!


1918 haben Kriegsgefangene diese Passstraße gebaut

Auf der Passhöhe hatten wir dann einen gigantischen Blick auf das Dolomitenpanorama.

Im Passrestaurant erfrischten wir uns mit einem Eis, bevor es in Schleifen hinunter nach Sant`Antonio-Tortal und anschließend wieder hinauf nach Trichiana, unserem Zielort ging.


Trichiana


Abendstimmung

66,8 km und 809 Hm


21.09.2025

Beim Start lagen noch Nebelschleier über der Landschaft und es war kühl. So fuhren wir ohne Frühstück auf hügeliger Route nach Feltre.

Das historische Zentrum von Feltre befindet sich bei der Burg.

Nach einer Frühstückspause ging es auf Nebenstraßen über eine Serpentinenabfahrt nach Primolano.

Hier erreichten wir den Via Claudia-Radweg, der durch das Valsugana bis nach Trient führt. Wir legten nochmals eine Rast ein, bevor es nach Borgo-Valsugana an der Brenta weiter ging.


Staustufen an der Brenta

Viele Erdbeerplantagen unter Folien


Borgo

Hier in Borgo sind wir schon einmal auf der Radreise „Via Claudia“ von Donauwörth-Augsburg-Füssen-Fernpass-Reschenpass-Trient-bis nach Venedig vorbeigekommen.
Nach Nebelauflösung schönes und sonniges Wetter.

72,6 km und 590 Hm. 15-28°C


22.09.2025

Der Wetterbericht meldete für den Tag Wetterverschlechterung und Regen, so starteten wir schon kurz nach 7 Uhr zur letzten Etappe. Bei bewölktem Himmel und 16 °C ging es zuerst noch in eine Bäckerei zum Frühstück und danach gestärkt weiter durch das Valsugana-Tal an der Brenta entlang.

Hier fährt man zwischen Obstplantagen und Gemüsefeldern bis nach Caldonazzo am gleichnamigen See.


Die Wolken wurden immer bedrohlicher

Wir kamen gut vorwärts und erreichten Pergine Valsugana. Ab hier folgten Steigungen bis hinauf zum Fort Cevezzano auf 495m.


Enge Ortsdurchfahrten


Der Fort Civezzano liegt auf 495 m


Die Wolken wurden dunkler und wir machten uns gleich an die rasante Abfahrt hinunter nach Trient.


Castel in Trient

Bei den ersten Regentropfen um 10:30 Uhr erreichten wir den Domplatz und legten in den Arkaden eine lange Kaffeepause ein. Inzwischen ging ein heftiger Regenschauer nieder.

Eine Demonstration legte die Stadtmitte und den Bahnverkehr in ganz Italien an diesem Tag lahm.

Erstmals mit Regenanorak bei dieser Tour, waren noch 2 km zu unserem Hotel Villa Fontana zurückzulegen. 16 – 20°C


44,4 km und 284 Hm.

Am späten Nachmittag hörte der Regen auf und wir besorgten uns noch Tickets für die Rückreise zum Brenner und bummelten durch die schöne Stadt an der Etsch und ließen in einer Biereria bei einem guten Essen die Radreise ausklingen.


23.09.2025

Eine lange Rückreise in die Heimat mit verschiedenen Bahnen. Zunächst von Trient zum Brenner. Dort ein Ticket am Automat gekauft für die Weiterfahrt nach Innsbruck.

Nach einem Aufenthalt im Bahnhof holten wir ein Ticket für die Heimreise bis Laupheim. Mit dem ÖBB-Railjet ging es dann von Innsbruck über den Arlberg bis nach Lindau.

Sehr nette Gesprächspartner ließen die lange Fahrt recht kurzweilig und interessant werden. Weiter mit der DB nach Friedrichshafen und nach Umstieg und Wartezeit weiter nach Laupheim-West. Heimfahrt bei Regen um 21 Uhr.

Insges. 5,4 km und 17 Hm.

 

Frankreichtour 2025

Am 19.04.2025 starten wir zu unserer nächsten Radreise nach Frankreich.
Mit der DB geht es zunächst von Laupheim nach Lindau und von dort weiter mit dem FlixBus nach Genf.
Von dort soll es dann mit dem Rad durch Südfrankreich bis zum Atlantik und über Bordeaux weiter bis Paris gehen. Die geplante Route könnt ihr der beigefügten Karte entnehmen.

 

19.04.2025 Laupheim – Lindau-Reutin – Genf 15,6 km und 158 Hm

Von Laupheim-West ging es mit der Bahn über Biberach nach Lindau-Reutin. Um 11:45 startete der FlixBus pünktlich und mit 6 planmäßigen Stopps erreichte wir um 19 Uhr wie geplant Genf.

Wir genossen die herrliche Aussicht vom Oberdeck, wo wir direkt hinter der Panoramascheibe unsere Plätze hatten.
Mit den Rädern ging es 3 km am Genfer See entlang, bevor wir zu unserer Unterkunft, nahe am Flughafen, aber schon in Frankreich gelegen, fuhren.


20.04.2025 Genf -Belley 91,4 km und 758 Hm

Vom Airport Hotel starteten wir bei Nieselregen in Richtung Rhone.

Schon nach wenigen Kilometern waren wir wieder in der Schweiz, die wir nach gut 20 km wieder verließen. Das Wetter wurde besser und die Sonne zeigte sich immer mehr. Dafür hatten wir auf der folgenden Strecke einige heftige Aufs und Abs zu bewältigen und der Wind wurde stärker.


Blick hinunter zur Rhone

Der erste interessante Ort war Seyssel, wo wir schon 2 x waren. Hier legten wir eine kurze Mittagsrast ein, denn die Hauptschwierigkeiten waren bewältigt.

Der Radweg am Ufer der Rhone wurde durch Hochwasser teilweise weggeschwemmt. Auf einem Trampelpfad konnten diese Passagen umgangen werden.


Chanaz, ein Ausflugsziel


Die letzten km vor Belley

In Belley beendeten wir unseren ersten Radltag.
Hier hatten wir Mühe ein geöffnetes Restaurant zu finden.


21.04.2025 Belley – Lyon 103,2 km und 487 Hm

Die ersten steilen Anstiege erfolgten noch in Belley.

Danach ging es in flotter Fahrt hinunter zur Rhone. Auf landschaftlich schöner Strecke, bei bewölktem Himmel, durchfuhren wir einige kleine Siedlungen.

Nach 42 Kilometern erreichten wir Morestel, eine Kleinstadt mit 4.400 Ew.

Mehrere geschotterte Radwege erschwerten das Vorwärtskommen.
20 km später gelangten wir nach Cremineu, einer weiteren Kleinstadt, wo wir eine Kaffeepause einlegten.
Nach ca. 85 km erreichten wir die ersten Vororte von Lyon. Viele rote Ampeln zwangen uns zum Anhalten und außerdem ging es von einer Baustelle zur nächsten.

Um 17 Uhr erreichten wir unser Hotel.


22.04.2025 Besichtigung von Lyon 20,1 km und 158 Hm

Die Großstadt Lyon liegt an der Saône und Rhone, die sich hier vereinen. Lyon streitet sich mit Marseille um den Titel, zweitgrößte Stadt Frankreichs zu sein.
Hier ein paar Eindrücke von Lyon.


Zusammenfluss von Saône und Rhone


Musen der Zusammenkunft, Lyon


Basilique de Fourviere, Lyon


Fensterlose Fassade mit Bildern bemalt


1,8 km langer Fahrradtunnel


Rathaus von Lyon


Lyon, Cathedral Saint Jean


23.04.2025 Lyon – Saint Etienne 64,2 km und 584 Hm

Zunächst ging es wieder an der Rhone entlang hinaus aus Lyon.

Danach ging es auf Landstraßen durch einige, wenig sehenswerte ehemalige Bergbauorte, leicht bergan. Bei vielfach schlechten Straßenverhältnissen wurden wir kräftig durchgeschüttelt.


Die Kreisverkehre sind immer wieder nett gestaltet

Auf den letzten 10 Km, auf denen es noch kräftig berauf ging, begann es zu regnen und so erreichten wir nass unser Hotel in St. Etienne.


Bahnhof von St. Etienne


Hier scheint sich die Müllabfuhr im Streik zu befinden, denn überall standen Müllsäcke und übervolle Mülleimer.
St. Etienne hat 173.000 Ew., bietet aber kaum Sehenswertes.


24.04.2025 St. Etienne nach Vorey 69,9 km und 890 Hm

Um 7:30 Uhr verließen wir unser Hotel und es ging gleich steil bergauf durch die Stadt. Ampeln und Baustellen erschwerten das Vorwärtskommen. Zu schaffen machte uns auch der kalte Wind bei drohender Bewölkung. Zum Glück blieb es aber den ganzen Tag über trocken.

Nach ca. 20 km erreichten wir die Loire.

Auf landschaftlich sehr schöner und abwechslungsreicher Strecke ging es mit viel Auf und Ab der Loire entlang nach Vorey.


Hier fanden wir nur noch in einem einfachen Privatquartier Unterkunft. Zu unserem Leidwesen war im ganzen Ort kein Restaurant geöffnet und unsere letzte Rettung war ein Supermarkt.


25.04.2025 Vorey – Le Puy-en-Velay – Pradelles 72,7 km und 900 Hm

Weiter fuhren wir die nächsten ca. 20 km auf flacher Strecke an der Loire entlang bis zum Pilgerort Le Puy-en-Velay, wo wir die Loire verließen.


Hier thronen auf mächtigen Felsen mehrere christliche Kirchen und die Statue Notre-Dame de France.


Aiguilhe-Felsen und die Kapelle Saint-Michel


Chapelle Saint Claire unterhalb des Rocher des Aiguilhe


Kathedrale Notre Dame du Puy

Im Ort leben ca. 19.000 Ew. auf einer Höhe von 740 m.

Nach einem Besuch der Stadt gelangten wir am Stadtausgang zum Bahnradweg. Dieser zog sich auf einer Strecke von 29 km mit geringer Steigung an den Hängen entlang und wir durchfuhren mehrere bis zu 1400 m lange Tunnel.


Der tiefe Sandweg kostete uns viele Körner

Der letzte Abschnitt führte über Landstraßen und Waldwege bis zum höchsten Punkt des Tages auf 1247 m.

Nun ging es in flotter Fahrt hinunter nach Pradelles, unserem Tagesziel. Der kleine mittelalterliche Ort mit 540 Ew. und auf einer Höhe von 1165 m Höhe gelegen, gefiel uns besonders gut. Unsere Unterkunft in der Gite de la Tournelle war außergewöhnlich.


Altes Waschhaus


26.04.2025 Pradelles – Mende 55,4 km und 570 Hm

Die Wetterprognose für die nächsten beiden Tage war recht schlecht. Daher entschieden wir, die nächste geplante Etappe auf 2 Tage aufzuteilen.


Abfahrt vom Gite de la Tournelle

Einige Übergänge bis auf max. 1264 m Höhe waren heute zu bewältigen. Das Wetter war deutlich besser als vorhergesagt, aber dafür sorgte ein kalter Wind für Erfrischung.

Von Frühling war auf diesem Hochplateau im Zentralmassiv Frankreichs noch nichts zu sehen.

Die lange Abfahrt nach Mende auf 735 m Höhe war sehr frostig.


Notre Dame in Mende


27.04.2025 Mende – Ispagnac 26,2 km und 393 Hm

Die 2. Halbetappe hatte nach 7 km gleich eine Bergwertung im Programm. Auf bis zu 10%iger Steigung führte eine Serpentinenstrecke bis auf 1020 m hinauf.


Hain-Veilchen


Frühlings-Adonisröschen

Bei leichter Bewölkung aber noch immer recht kühlen Temperaturen folgte dann eine rasante Abfahrt hinunter nach Ispagnac auf 525 m Höhe.


Rasante Abfahrtstrecke mit bis zu knapp über 70 kmh

Ispagnac mit seinen 900 Ew. liegt direkt an der Tarn, an der wir morgen unsere Reise fortsetzen werden.


Unser Hotel in Ispagnac


28.04.2025 Ispagnac – Millau 76,6 km und 403 Hm

Ein großartiger Tag erwartete uns heute. Auf einem ruhigen und kaum befahrenen Sträßchen ging es durch die eindrucksvoll Tarnschlucht.

Durch Felstunnel und kleine Orte, mit nur wenigen Häusern, zog sich unsere Route durch das tief eingeschnittene, dann wieder weiter werdende Tal.


Die Tarnschlucht ist auch als Kletterparadies bekannt

Hier konnten wir Brot, Wurst und Käse einkaufen und gleich vor Ort verköstigen.

Das zunächst traumhafte Wetter wechsele zur Mittagszeit und wir mussten mehrfach eine Regenpause einlegen.
In Millau bezogen wir unser Hotel und hatten noch ausreichend Zeit, uns in der Stadt umzusehen.


29.04.2025 Millau nach Albi 114,8 km und 823 Hm

Um 6:45 Uhr saßen wir auf unseren Rädern und nahmen an der ersten Bäckerei unser Frühstück ein.

Dann folgten wir unserer Route entlang des Tarn.

Unter der mit 264o m längsten Schrägseilbrücke der Welt und einer max. Pfeilerhöhe von 343 m Höhe führte unser Sträßchen durch.

Auf wiederum ruhigem Sträßchen entlang bewaldeter Hänge, mit immer wieder steilen Anstiegen und flotten Abfahrten, erreichten wir immer wieder den Tarn.

Über Brücken musste immer wieder die Seite gewechselt werden.

Unterwegs bestand keine Möglichkeit, um irgendetwas einzukaufen oder irgendwo einzukehren. Viele der Häuser sehen verlassen aus.

Nach 71 km sahen wir den ersten Menschen an diesem Tag und fragten nach Wasser, das er uns gerne gab.

Nach 78 km folgte das erste Restaurant an der Strecke, wo wir eine Cola zu uns nahmen.

Auf der weiteren Strecke waren mehrere Tunnel zu durchfahren, wobei einige nur schlecht beleuchtet waren.

Immer wieder hatten wir eine malerische Sicht auf den Tarn, der sich in vielen Windungen seinen Weg suchte.


Ambialet

Um 17:30 Uhr erreichten wir unser Quartier in der Erzbischofstadt Albi, UNESCO Welterbe. Die Stadt mit 50.000 Ew. vermittelte einen sehr lebendigen Eindruck.


30.04.2025 Albi – Toulouse 85,2 km und 531 Hm

Zunächst drehten wir noch eine Runde durch Albi, um noch einige Fotos abzulichten.

Der Weiterweg erfolgte durch die nur noch ca. 160 m hoch gelegene Tarnebene zwischen Feldern, Weinanbau und kleinen Orten.

Mehrfach waren an Baustellen die Durchfahrten gesperrt. Da keine Umgehungen ausgeschildert waren und auch keine Arbeiten durchgeführt wurden, zwängten wir uns durch.
Die Temperaturen liegen derzeit bei 14°C morgens um 7 Uhr und bis 27°C am Nachmittag. Seit 3 Tagen weht ein sehr stürmischer Wind, der das Fahren, insbesondere bei Brückenüberquerungen, recht gefährlich macht.


Einsam gelegene Kirche


Rabastens

Nach ca. 60 km verließen wir den Tarn, der zur Garonne weiterfließt.

Kurz vor Toulouse waren noch 2 längere Anstiege zu bewältigen.

Inzwischen hatte auch der Verkehr zugenommen und auf teilweise sehr schlechtem Radweg ging es hinein in die Großstadt Toulouse mit seinen 512.000 Ew.
Im IBIS, das direkt am Canal di Midi, gelegen ist buchte wir für 2 Nächte.


01.05.2025 Radrunde durch Toulouse 24,4 km und 111 Hm


Vor unserem Hotel am Canal di Midi


Canal de Brienne


Flughafengebäude


02.05.2025 Toulouse – Carcassonne 110,3 km und 523 Hm

Direkt vom Hotel aus ging es am Canal di Midi entlang.

Nach ca. 10 km hatten wir die Großstadt Toulouse hinter uns gelassen und der Radverkehr wurde merklich ruhiger.

Von Beginn an wehte uns heute ein stürmischer Wind entgegen, der von Stunde zu Stunde immer mehr zunahm.

Viele Schleussen ermöglichen es den Schiffen, den Canal zu befahren.


50 km konnten wir auf Asphalt zurücklegen und dann folgten noch 60 km auf teilweise sehr schlechtem Schotter.

Nach 60 km kamen wir in den einzigen Ort auf der gesamten Strecke und nutzten die Gelegenheit, etwas zu essen.


Caesarsalat


Castelnaudary

Wir folgten weiterhin dem Canal, bis wir endlich nach etwa 10 Stunden mühsamster Fahrt Carcassonne erreichten.


Burgfestung von Carcassonne


03.05.2025 Carcassonne – Chalabre 61,3 km und 515 Hm

Nach dem Frühstück besuchten wir die UNESCO-Welterbestätte.
Die Burganlage aus dem 13. Jahrhundert ist von einer 3 km langen Ringmauer umgeben. Sie beinhaltet 52 Türme und umschließt die Altstadt. Hier befinden sich Hotels, Restaurants und Souvenirgeschäfte. Da wir schon sehr früh unterwegs waren befanden wir uns fast allein in den Gassen und auf den Plätzen, die sonst von Touristen überlaufen sind.

Nach der Besichtigung der eindrucksvollen Burganlage ging es wieder mit dem Rad weiter. Zunächst durch Carcassonne und dann weiter zum 20 km entfernten Montreal.


Montreal, eine Pilgerstätte, mit Stiftskirche

Danach folgten wir wieder dem Bahntrassenweg, der in gleichmäßiger Steigung durch Wälder und einige Tunnel bis nach Chalabre führte.


Ehemaliger Bahnhof


Chalabre


04.05.2025 Chalabre – Foix 44,3 km und 376 Hm

Witterungsbedingt setzten wir unsere Reise erst um 10 Uhr fort, da der Wetterbericht Regen und Gewitter prognostiziert hatte. Daher auch die kurze Strecke.

Bei Nieselregen fuhren wir los, doch schon bald wurde der Regen stärker und es gewitterte.
Unser Bahntrassenweg begleitete uns weiterhin durch eine waldreiche Gegend. So ging es 30 km durch den Regen bei kühlen 13°C.

Die Steigungen und Abfahrten waren gut zu bewältigen.
Auf den letzten 15 km kam manchmal die Sonne etwas durch und es trocknete wieder etwas auf.

In Foix mussten wir längere Zeit warten, bis wir den Code zu unserem Apartment bekamen.

Die Felsenburg der Katharer ist ein Kulturerbe aus dem Mittelalter.

Am Nachmittag gingen noch mehrere kräftige Regenschauer nieder und wir waren froh, uns für eine Kurzetappe entschieden zu haben.


05.05.2025 Foix – Saint-Gaudens 89,5 km und 469 Hm

Schon am Vorabend und die ganze Nacht hindurch prasselte der Regen nieder.

Unser 11 qm großes Apartment bot Platz für 2 Personen und 2 Fahrräder. Da blieb wenig Freiraum.
Bei der Abfahrt regnete es leicht, als wir auf die Bahntrasse abbogen.

Der Fahrbahnbelag war durchdrängt vom Regen und wir, und unsere Räder, waren komplett verdreckt.

Der Regen wurde immer stärker und große Pfützen und kleine Bäche mit Geröll erschwerten das Vorwärtskommen.

Es folgten mehrere Tunnel und Bahnhöfle und auch umgestürzte Bäume lagen auf der Strecke.

In Girons endete der Bahntrassenweg und es folgte ein kurzes Stück auf der Hauptstraße, bevor wir auf einen guten Radweg wechseln konnten.

Nach ca. 60 km hörte der Regen auf und so konnte man ab und an ein Foto machen.


Die Wiesen und Felder waren vielfach überflutet.
Über einen letzten Höhenzug erreichten wir unser Tagesziel, Saint-Gaudens.


06.05.2025 Saint-Gaudens – Tarbes 75,3 km und 632 Hm


Der Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes.
Bei lausigen 7°C und kaltem Gegenwind zogen wir weiter.

Schließlich erreichten wir die Garonne bei stark bewölktem Himmel ohne Fernsicht auf die Pyrenäen.

Es folgte ein steiler Aufstieg nach Montrejeau.

Dieser zog sich hinauf bis auf eine Höhe von 612 m.
Auf den restlichen 25 km bis zu unserem Tagesziel folgte ein Regenschauer nach dem anderen.


Rathaus von Tarbes

Unserem Alter gemäß fanden wir Unterkunft in der Senioren-Residenz in Tarbes. Hier werden freie Apartments an Reisende vermietet.


07.05.2025 Tarbes – Lourdes – Pau 64,9 km und 355 Hm

Ein sonniger Tag folgte, an dem man früh morgens noch die verschneiten Gipfel der Pyrenäen erkennen konnte.


Nach einem guten Frühstück in der Residenz machten wir uns auf nach Lourdes.

Leider schoben sich schon bald wieder dichte Wolken vor die hohen Gipfel, aber es blieb den ganzen Tag über trocken und nur leicht bewölkt.
So erreichten wir nach gut 20 km die Pilgerstadt Lourdes.

Zunächst drehten wir eine Runde durch die 14.000 Ew. große Gemeinde, in der ein Hotel neben dem anderen steht. Außerdem gib es jede Menge Souvenirläden, Restaurants und Cafés.
Wir stellten unsere Räder ab und besichtigten die kirchlichen Sehenswürdigkeiten.


Schlange stehen vor der Grotte
Danach setzten wir unsere Tour nach Pau fort.

Um 14:30 Uhr erreichten wir unser Hotel in Pau (77.000 Ew.) und hatten noch ausreichend Zeit, die interessante Stadt anzusehen.


08.05.2025 Pau – Bayonne 118 km und 317 Hm

Kurz vor 8 Uhr verließen wir Pau und machten uns auf zur langen Etappe durch das französische Baskenland.

An einigen Orten fanden Gedenkfeiern zum Ende des 2. Weltkriegs vor 80 Jahren statt.
Zunächst war es noch recht kühl aber im Laufe des Vormittags setzte sich immer mehr die Sonne durch und so konnten wir erstmals wieder im Shirt fahren.


Der Wächter des Kreisverkehrs.


Großes Kiwi Anbaugebiet

Überwiegend fuhren wir auf ruhigen Nebenstraßen und kamen recht gut vorwärts. Leider, es war Feiertag in Frankreich, waren die Geschäfte und Restaurants geschlossen aber nach exakt 100 km stand ein geöffnetes Café am Fluss L`Adour und rettete uns vor dem Verdursten.


Das Café kam wie gerufen.

Die restliche Strecke führte weiter am Fluss entlang und gegen 16 Uhr erreichten wir Bayonne (52.000 Ew.).

Den Abend beschlossen wir mit einer leckeren Tintenfischplatte.


09.05.2025 Bayonne – San Sebastian (Spanien) 64,3 km und 772 Hm

Eine sehr anstrengende Tour stand uns heute bevor. Durch das hügelige Baskenland ging es rauf und runter. Auf teilweise schlechten und steilen Radwegen ging es vielfach am Atlantik entlang.


Gleich ist der Atlantik erreicht


Biarritz, ein elegantes Seebad, an der baskischen Küste.


Saint-Jean-de-Luz, ein bekannter Badeort.
Nach 42 km verließen wir Frankreich und machten einen Abstecher nach Spanien.

Die Einfahrt nach San Sebastian durch die Vororte war chaotisch.

Mal verlief die Strecke neben der Autobahn, ein kurzes Stück auch auf dem Standstreifen der Autobahn (für Radfahrer erlaubt).

Dann ging es weiter im Zickzack mit mehreren Baustellen und vielen Ampeln hinein nach San Sebastian (188.000 Ew.). Zum Glück konnten wir immer auf Radwegen durch den Stadtverkehr fahren.


Manchmal geht es sehr eng her.
Im Zentrum fanden wir ein nettes kleines Hotel, das auch unsere Räder aufnahm.

Am Abend bummelten wir noch durch die Altstadtgassen und beschlossen den Abend in einer Tapasbar.

Unter 39 verschiedenen Tapas konnten wir auswählen.


Eines leckerer als das andere.


10.05.2025 Ruhetag in San Sebastian

Das lebhafte Seebad liegt direkt am Golf von Biskaya. Die wunderschöne Stadt mit viel Grün und gepflegten Gebäuden begeisterte uns.

Besonders sehenswert ist die urige Altstadt mit ihren zahlreichen Kirchen und Restaurants.


Rathaus von San Sebastian


Ein Spielmannszug ging durch die Gassen.
Die Stadt erstreckt sich über eine Bucht mit weißem Sand zwischen den Bergen Urgull und Igeldo.

Zum Abendessen ging es wieder in eine der zahlreichen Tapabars.


11.05.2025 San Sebastian – Hossegor 75,8 km 565 Hm

Da wir die Strecke nach Bayonne erst vor 2 Tagen gefahren waren, wollten wir die Rückfahrt mit der Bahn angehen.
Vom Hotel aus waren es nur 900 m zum Bahnhof in San Sebastian.



Schnell erhielten wir unsere Tickets, die nur bis Irun, dem letzten Ort in Spanien galten.
Dort stiegen wir aus und machten uns auf, den ca. 4 km entfernten französischen Bahnhof aufzusuchen. Es war Sonntag und alle Schalter waren verwaist und nur Automaten standen herum. Eine sehr freundliche Frau half uns, die entsprechenden Tickets auszuwählen. Dann mussten noch Plätze für die Fahrräder reserviert werden, die 6,00 € kosten sollten. Diese waren nur mit der Kreditkarte zu buchen, wozu man eine Pin benötigte. Als nahezu alles erledigt war, stellte die Dame fest, dass zwischenzeitlich keine Fahrradplätze mehr frei waren. So blieb uns nichts anderes übrig, als unsere Drahtesel zu satteln und zum Hafen von Bayonne zurückzufahren.


Biarritz


Beim Hafen von Bayonne

Auf sehr schöner Route ging es von dort durch Waldgebiete zum Lac-d`-Hossegor zu unserem, von unterwegs gebuchten, Hotel.


12.05.2025 Hossegor – Parentis 104 km und 356 Hm

Bei wunderbarem Radelwetter genossen wir die Dünenlandschaft am Atlantik.


Lac d` Hossegor


Korkeichenwald


Farne bedecken den Waldboden
Auf guten Radwegen mit gemütlichen Wellen fuhren wir durch die grüne Landschaft.


Nach 50 km gelangten wir zu einem Café bei den Dünen, in dem wir eine Mittagsrast einlegten.


Danach ging es weiter auf einsamen Wegen nach Parentis.

In Parentis übernachteten wir in einem kleinen Paradies. Eine einfache, aber wunderbare Ferienwohnung mit vielen Tieren im Garten. Hunde, Hühner mit Küken und ein stolzer Pfau sowie viele Blumen und Sträucher.


13.05.2025 Parentis – Gujan Mestras 73,3 km und 339 Hm

Gegen 9 Uhr verließen wir unser kleines Paradies.

Schon bald kamen wir zu einem See mit vielen Ferienhäuschen und Campingplätzen.

Der Weiterweg zog sich durch ein bergiges Waldgebiet mit teils heftigen Anstiegen.

So gelangten wir wieder zum Küstenradweg und erreichten nach 50 km die Düne von Pilat.

Die Düne von Pilat ist die höchste Wanderdüne Europas. Sie ist 110 m hoch, 500 m breit und 2,7 km lang. Wir stellten unsere Fahrräder ab und machten uns auf den Weg hinauf auf die Düne. Der Aufstieg im Sand war recht mühsam. Aber wir wurden durch eine fantastische Aussicht belohnt.

Der Weiterweg führte entlang des Atlantiks nach Arcachon.

Kurze Zeit später erreichten wir unser Hotel und gingen noch gemütlich zum Abendessen.


14.05.2025 Gujan Mestras – Bordeaux 55,3 km und 73 Hm

Strahlend blauer Himmel und Sonne pur bei bis zu 26°C erwarteten uns heute. Unser Radweg folgte meist der Hauptstraße.

Erst als wir in die Vororte von Bordeaux gelangten, änderte sich das Bild und Ampeln und Baustellen verlangten Aufmerksamkeit.

So erreichten wir die Stadt des Weines mit seinen 265.000 Ew.
Schon um 12:20 Uhr konnten wir unser Hotel beziehen und hatten somit den ganzen Mittag Zeit zur Stadtbesichtigung.


Kathedrale St. Andre


Die Garonne fließt durch Bordeaux und bald darauf in den Atlantik.


15.05.2025 Bordeaux – St. Martin 85,6 km du 252 Hm

Ein schöner Radweg, mit viel Radverkehr, führte zunächst an der Garonne entlang zu den Vororten.

Nach etwa 10 km hatten wir Bordeaux hinter uns gelassen und weiter ging es durch die Weinregion zum Fährhafen von Lamarque.

Von hier aus setzten wir in 20 Min. über die Gironde nach Blaye über.


Festungsanlage in Blaye

Vielfach ging es dann oft kilometerlang immer geradeaus an Kanälen entlang und ein strammer Gegenwind machte uns wieder einmal sehr zu schaffen. Dafür stimmen inzwischen die Temperaturen, die bis auf 27°C anstiegen bei meist wolkenlosem Himmel.

Außerdem machten uns viele Abschnitte wegen des extrem groben Belags das Leben schwer.

Unsere Unterkunft in einem herrschaftlichen Gästehaus war für uns eine neue Erfahrung. Der kleine Ort St. Martin liegt auf einem 60 m hohen Bergrücken und hat nur wenige Einwohner.


16.05.2025 St. Martin – Royan – Marennes 83,3 km und 462 Hm

Nach einem guten Frühstück machten wir uns, bei erneut herrlichem Wetter, auf den Weiterweg zurück zu den Kanälen.

Die Ebene ist durchzogen von hunderten dieser Wasserläufe.
Auf schöner Route ging es vorbei an Kreidefelsen und einer Eremitage.


Eremitage St. Martial

Erneut kosteten uns die teilweise sehr schlechten Fahrbahnbeläge und der auch heute wieder heftige Gegenwind viel Kraft.
Kurz vor Royan gelangten wir wieder ans Meer.

Wir drehten eine Runde durch die Stadt, bevor wir uns auf den Weiterweg zu unserem Tagesziel Marennes aufmachten.

Diese Brücke über die Seudre überquerten wir, bevor wir Marennes erreichten.


Hafen von Marennes


Hier sind schon die Kirschen reif.


17.05.2025 Marennes – La Rochelles 64,3 km und 223 Hm

Zunächst ging es wieder an unzähligen Kanälen entlang und vorbei.

Die Route führte immer wieder weg vom Meer, um später wieder dorthin zurückzuführen.


Bei Ebbe sieht man nicht mehr viel vom Meer.

Ein besonderes Erlebnis war die Schwebebrücke vor Rochefort.

In Rochefort besuchten wir den großen Markt, bevor es wieder zur Küste zurückging.

Eine Feriensiedlung reihte sich an die nächste und Restaurants und Cafés waren bei dem herrlichen Wetter gut besucht.

Gegen 14:30 Uhr erreichten wir La Rochelle (80.000 Ew.). Hier fand eine Laufveranstaltung statt und es herrschte ein riesiges Gedränge.

Uns blieb noch genügend Zeit, die Stadt am Hafen, die uns von Beginn an begeisterte, zu durchstreifen.


18.05.2025 La Rochelle – Saint-Vincent-Sterlanges 73,4 km und 385 Hm

Heute verließen wir den Atlantik und von nun an geht es wieder landeinwärts.


Ein letzter Blick auf den Atlantik.

Ein Großteil der heutigen Strecke verlief auf der dicht befahrenen Bundesstraße mit einem mehr oder weniger breiten Seitenstreifen.

Auch heute machte uns heftiger Wind zu schaffen,
aber dafür war der Himmel wieder wolkenlos. Die Temperaturen lagen zwischen 11 und 21°C.


In einer Bäckerei legten wir eine Pause ein.

Kurze Zeit später kamen wir auf einem Bauernhof mit den Besitzern ins Gespräch und sie zeigten uns ein eine Woche altes Gänseküken.

Danach fuhren wir weiter zu unserem Tagesziel, einem Hotel, das für uns extra eine Stunde früher öffnete.
So konnten wir den Mittag noch nutzen, um unsere Wäsche zu waschen und zu trocknen.


19.05.2025 St.- Vincent-Sterlanges – Chemille 75,9 und 787 Hm

Bei stark bewölktem Himmel starteten wir heute zu einer recht anstrengenden Tour.

Mit viel Auf und Ab ging es durch die hügelige Landschaft.

Ein Single Trail, den unser Routenplaner Komot entdeckt hatte, sorgte für Abwechslung. Auf verwunschenem Pfad gelangten wir zu einer Brücke, über die wir den Fluss überqueren konnten.

Nach 45 km erreichten wir Cholet und legten dort eine Mittagspause ein.

Die restlichen km bis Chemille waren ein dauerndes Rauf und Runter.


Streckenteil mit vorbildlichem Radstreifen


Äskulapnatter

Punkt 15 Uhr erreichten wir ein einfaches Quartier am Ortsrand des Städtchens Chemille (21.000 Ew.)


Ankunft in Chemille


20.05.2025 Chemille – La Fleche 93,9 km und 537 Hm

Bei leicht bewölktem Himmel waren gleich einige kräftige Anstiege zu bewältigen, bevor es hinunter zur Loire ging.

Auf Naturwegen, entlang der Loire, erreichten wir nach 40 km Angers.


Festungsanlage in Angers


Nach einer Pause machten wir uns auf den Weiterweg.


Auf schlechtem Schotterbelag folgten wir einem Nebenfluss der Loire.

Die restlichen Kilometer bis La Fleche verliefen auf idyllischer Strecke mit neuem Fahrbahnbelag.


Obstanbaugebiet


So erreichten wir um 15:45 Uhr unseren Zielort.


La Fleche


21.05.2025 La Fleche – Le Mans – La Ferté 99,2 km und 532 Hm

Leider legte heute das schöne Wetter der letzten Tage eine Pause ein.

Bei stark bewölktem Himmel befuhren wir über viele Kilometer einen Bahnradweg.


Fackellilien

Nach ca. 50 km erreichten wir Le Mans mit seinen 145.000 Ew., das durch sein 24-Stunden Rennen bekannt ist.


Zu Fuß schoben wir unsere Räder durch die schöne Altstadt.
Auf dem Weiterweg begann es nach 75 km zunächst leicht zu regnen an.


Leider wurde der Regen immer stärker bis wir unser Ziel, La Ferté, klatschnass erreichten.


Eingangstor zur historischen Altstadt von La Ferté


Am Rand der Altstadt hatten wir eine kleine Ferienwohnung gebucht, in der wir unsere nassen Klamotten trocknen konnten.


22.05.2025 La Ferté – Illiers Combray 54,1 km und 571 Hm

Bei noch leicht bewölktem Himmel starteten wir zu einer Halbetappe, da einige teils steile Höhenmeter auf uns warteten.


Auf einsamen Sträßchen zwischen Wäldern und Feldern waren 3 Buckel zu überwinden. Leider blies uns ein kalter Wind entgegen.

Unterwegs waren nur wenige Häuser oder Bauernhöfe zu sehen und die ersehnte Kaffeepause zum Aufwärmen konnten wir erst an unserem Zielort, Illiers Combray, einlegen.


Hier kamen wir in einer schönen Pension unter.


Unsere Pension mit Garten


23.05.2025 Illiers Combray – Chevreuse 89,1 km und 451 Hm

Nach einem guten Frühstück mit noch 2 weiteren Radlern machten wir uns auf den Weiterweg zum 25 km entfernten nach Chartres.

Ein stressiger Verkehr erforderte höchste Aufmerksamkeit bei der Fahrt ins Zentrum der Stadt mit einer sehenswerten Kathedrale.

Danach ging es auf ruhigem Radweg durch parkähnliche Landschaft weiter.
Es folgten danach Streckenteile auf Radstreifen und Radwegen, bis wir Rambouillet, eine lebhafte Stadt erreichten. Hier folgte, wie so oft in Frankreich, ein Kreisverkehr dem nächsten.

Den ganzen Tag über blies uns aus einem fast wolkenlosen Himmel ein kalter Wind entgegen. Um 16 Uhr erreichten wir unser Apartment in Chevreuse, das ruhig am Waldrand lag.


Kirche in Chevreuse


Chateau de la Madeleine in Chevreuse


24.05.2025 Chevreuse – Paris 46,2 km und 334 Hm

Nach dem Frühstück in unserem Apartment machten wir uns auf zu unserer letzten Etappe. Bei bewölktem Himmel und kräftigem Wind folgte schon bald der erste steile Anstieg.

Unglaublich viele Rennradler begegneten uns heute in verschieden großen Gruppen.

Nach 20 km erreichten wir Versailles. Hier gab es riesige Warteschlangen vor dem Eingang und wir hatten keine Lust, stundenlang anzustehen. Daher begnügten wir uns mit ein paar Fotos.

Die restliche Strecke nach Paris (2,1 Mio. Ew.) nahm einige Zeit in Anspruch, bis wir durch die Vororte zur Seine gelangten.

Eine große Baustelle versperrte unsere vorgesehene Route und so mussten wir uns immer wieder neu orientieren.

Es folgten einige Kilometer auf Radwegen der Seine entlang, bis wir zu unserem Stadtteil Charenton abbogen.

Gesund und ohne Pannen, mit vielen neuen Eindrücken, erreichten wir nach 2547 km und 16777 Hm um 15 Uhr unser Aparthotel.
Hier verbringen wir noch einen weiteren Tag, bevor es am Montag zurück in die Heimat geht.

Unsere Tour de France ist somit beendet


25.05.2025 Ruhetag in Paris 25,9 km und 100 Hm

Bei einem Mix aus Sonne, Wolken und kleinen Regeneinlagen besuchten wir mit den Rädern, ohne Gepäck, noch verschiedene Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt.


Der Eiffelturm, das Wahrzeichen von Paris


Louvre


Notre Dame


Besuchermassen an allen interessanten Plätzen


Fahrraddemo

Elsass Radreise

Durchs Elsass bis Heidelberg 05.bis 08.04.2024
348,6 km und 1190 Höhenmeter

05.04.2024 Basel bis Colmar 83 km und 114 Höhenmeter

Mit der Bahn geht es von Laupheim Stadt über Biberach und Friedrichshafen nach Basel zum Badischen Bahnhof.




Mit 20 Min. Verspätung starteten wir durch Basel zum Rhein und erreichten die Grenzbrücke nach Frankreich.


Blick auf Basel


Die Route führte zwischen Rhein und den Vogesen auf meist ruhigen Radwegen nach Colmar.


Durch den späten Start (13:30 Uhr) und dazu noch eine Reifenpanne, mussten wir uns sputen, um die 83 km bei Gegenwind bis zu unserer gebuchten Unterkunft in Colmar hinter uns zu bringen.

Wir erreichen die wunderschöne Stadt Colmar



Wir schoben unsere Räder durch die Altstadt und machten Bilder von den schönen Fachwerkhäusern an den Kanälen.

Da wir die Stadt schon auf anderen Touren erkundet hatten, fanden wir wieder neue Gässchen mit interessanten Ecken.

Am Stadtrand erreichten wir unser gebuchtes Hotel Arc-En-Ciel, wo wir sehr freundlich empfangen wurden.
Mit einem Elsässer Flammkuchen und einem Bier beendeten wir den aufregenden Tag.

06.04.2024 Colmar nach Strassburg-Vendenheim 104 km und 535 Höhenmeter

In der schönen und gemütlichen Unterkunft wurde ein hervorragendes Frühstück im Wintergarten serviert. So starteten wir mit guter Laune in den Tag.

Der heutige Tag führte durch viele schöne kleine Weinörtchen mit Fachwerkhäusern. In der uns schon bekannten und sehenswerten Kleinstadt Selestat machten wir wieder einen Halt.

Weiter ging es auf ruhigen Sträßchen am Rand der Vogesen


Chateau du Haut Königsbourg


Immer wieder schön geschmückte Häuser an der Straße.

Danach führte unsere Route weiter von Ort zu Ort mit einigen steilen Aufstiegen, da jeder Ort auf einer Anhöhe lag.


Der Weinort Barr


Im schönen Weinort Barr machten wir eine Kaffeepause, bevor es nach Obernai mit schöner Burganlage weiter ging.

Der heutige sonnige Tag erfreute uns wegen seiner vielfach herrlichen Blütenpracht in allen Farben. Molsheim war überall mit Osterhasen und Ostereiern dekoriert.

Dann erreichten wir den Radweg am Canal de la Bruche, der wunderschön auf vielen Kilometern bis nach Straßburg führte.

In Straßburg kamen wir wegen der vielen Besucher nur schiebend in der Altstadt weiter. Die Cafés waren bei dem sonnigen Wetter mit 26°C überall gut besucht. Die Stadt ist immer wieder einen Besuch wert.


Das Straßburger Münster wurde gut bewacht.

Im Vorort Vendenheim machten wir im Hotel Argos Quartier und beendeten den Tag.
Leider vernebelte uns heute der Saharastaub oft die Fernsicht –


Unsere Räder waren bestens bewacht im Hotel mit Aussicht zum Pool

07.04.2024 Vendenheim nach Germersheim 104 km und 535 Höhenmeter

Nach dem Frühstück starteten wir gleich am Canal de la Marne au Rhin, der direkt neben dem Hotel verlief.

Lange Zeit verlief der Weg durch einen Wald, bis wir Haguenau erreichten. Mehrere Aufstiege und Abfahrten folgten aufeinander.


Blick zu den Vogesen

Viele schöne Fachwerkhäuser am Wegesrand

In Wissenbourg (Hochwiller) erreichten wir den letzten Ort im Elsass.


Bücherhäusle im Park

0In der netten Stadt machten wir Mittagspause und fuhren danach über die Grenze nach Deutschland.


Die Bäume standen in voller Blüte

Viele anstrengende und teilweise steile Anstiege waren danach zu bewältigen. Die Radwege waren oft auf schlechtem und löchrigem Belag.


Bei 27°C legten wir in Schnaid eine verdiente Eispause ein.


Im Germersheimer Hof in Germersheim beendeten wir den Tag

Später machten wir einen Spaziergang durch die Stadt und kehrten zum Abendessen im Biergarten des Wanderheims ein.– Saharastaub –


08.04.2024 Germersheim über Speyer nach Heidelberg 56,6 km und 178 Hm.

Heute stand nur eine kurze Etappe auf dem Programm.

Als erstens besuchten wir die Stadt Speyer und besichtigten den Dom und die noch am Morgen leere Innenstadt.



Weiter ging es über die Rheinbrücke nach Ketsch und danach weiter auf flacher Strecke nach Schwetzingen.


Ketsch

In der bekannten Spargelstadt mit einem schönen Schloss legten wir eine Pause ein.


Das Schwetzinger Glücksschwein

Unsere Tour führte uns dann nach Heidelberg. Im Bahnhof kauften wir uns Tickets für die Heimreise und notierten die Abfahrtszeiten.

Anschließend fuhren wir in Richtung Innenstadt. Durch die belebte Fußgängerzone schoben wir danach unsere Räder.


Das Heidelberger Schloss - den Aufstieg zum Schloss schenkten wir uns aber.


Danach fuhren wir zum Neckar hinunter und machten noch einen Halt auf der alten Neckarbrücke.


Der Neckar


Von der alten Neckarbrücke gelangt man durch das Tor in die Innenstadt

Wir erfrischten uns noch mit einem Eiskaffee, bevor es zum Bahnsteig ging.

Pünktlich ging die Bahnfahrt über Bruchsal und Stuttgart nach Laupheim West. Um 18 Uhr erreichten wir die Heimat. Leider vernebelte auch heute der Saharastaub die Fernsicht.

Die sehr schöne Radreise durch das Elsass bleibt uns in guter Erinnerung.

Balkanradtour 2024

Am 29.08.2024 starten wir mal wieder zu einer längeren Radreise.

Mit dem FlixBus fahren wir nach Triest und von dort geht es durch mehrere Balkanländer überwiegend an der Adria entlang.


Unser Ziel ist Igoumenitsa in Griechenland. Von dort wollen wir mit der Fähre nach Venedig und dann mit Bus oder Bahn zurück in die Heimat.

Wir freuen uns auf die Tour, in den Jahren 2004, 2006, 2008 und 2009 haben wir diese Länder mehrfach bereist. Es hat sich sicher in den letzten Jahren viel verändert.

29.08.2024 Laupheim – Ulm-Böfingen – Prag – Triest 34,3 km und 175 Hm

Zunächst ging es mit dem Rad bis zum Busbahnhof Ulm-Böfingen.

Umstieg in Prag
Um 13:55 Uhr fuhr der FlixBus pünktlich ab und kam exakt nach 7 Stunden in Prag an. Nach einer Stunde Aufenthalt ging es in weiteren 12 Stunden nach Triest, dem Ausgangspunkt unserer Radreise.


30.08.2024 Triest – Jelovice 35,4 km und 731 Hm

Unausgeschlafen von der langen Busfahrt – inzwischen waren wir 27 Stunden ohne Schlaf unterwegs – ging es bei 31°C los .Wir machten noch ein paar Fotos, aßen eine Kleinigkeit, bevor es aus Triest hinausging.

Nach 12 km hatten wir Triest hinter uns gelassen und eine schweißtreibende Auffahrt bei 34°C auf 731 m Höhe machte uns wegen der Hitze und des Schlafmangels sehr zu schaffen.

Ziemlich erledigt erreichten wir unsere Unterkunft. Der Ort hat nur wenige Häuser, aber wir wurden ordentlich versorgt und konnten mit den Einheimischen noch einen gemütlichen Abend verbringen


31.08.2024 Jelovice – Kraljevica 67,1 km und 698 Hm

Ohne Frühstück und immer noch nicht ausgeschlafen verließen wir Jelovice. Auf einsamen Strecken ging es durch das Karstgebirge. Kaum ein Auto kam vorbei aber auch weit und breit gab es weder eine Einkehrgelegenheit noch einen Laden.

Schon bei der Abfahrt um 8:30 hatte es 27°C und die Temperatur stieg im Laufe des Tages bis auf 37°C. Nach 2 Std. bekamen wir an einer kleinen Bude wenigsten etwas Erfrischendes zu trinken. Danach machten wir uns an den Weiterweg über kleine Straßen und Waldwege in Richtung Opatija wo wir noch für wenige km die Autobahn befuhren.


Weiter ging es dann nach Rijeka, wo wir gegen 13 Uhr endlich etwas zu essen bekamen. Wir schauten uns noch etwas in der Stadt mit 107000 Ew. um und setzten danach unsere Reise nach Kraljevica fort.


01.09.2024 Kraljevica – Lopar (Insel Rab) 41,6 km und 648 Hm

Nach wenigen km gelangten wir über eine lange Brücke auf die Insel Krk.

Heftiger Verkehr begleitete uns auf den ersten Kilometern, bis wir auf eine Nebenstrecke ausweichen konnten. Die Autofahrer fahren mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei und halten keinerlei Abstand ein, auch wenn die ganze Fahrbahn frei ist. Das nervt. Immer wieder geht es steil bergauf und bei der Hitze (heute bis 38°C) gelangen wir immer wieder an unsere Grenze. Gegen 13:30 erreichten wir Krk mit 6250 Ew.

Hier konnten wir uns im Schatten bei einem erfrischen Getränk etwas erholen, bevor es Richtung Fähranleger in Valbiska weiterging. Am nächsten steilen Anstieg hatten einige Autofahrer erbarmen mit uns und fuhren uns die letzten 10 km samt unseren Rädern zum Fähranleger. Wir nahmen sehr gerne an.

Von hier aus setzten wir mit der Fähre in 80 Minuten auf die Insel Rab über und kamen hier für eine Nacht in einem Apartment in Lopar 1100 Ew. unter.

Wir beschlossen den aufregenden Tag mit einem feinen Abendessen.


02.09.2024 Ruhetag in Lopar 7,7 km und 51 Hm

Den hatten wir dringend nötig. Die extremen Temperaturen machen nicht nur uns, sondern auch den Einheimischen sehr zu schaffen. Die erzählen uns, dass sie sich an solche Temperaturen um diese Jahreszeit nicht erinnern können.

Hier sind viele Camper unterwegs, die es in ihren Zelten tagsüber kaum aushalten können. Selbst bei Nacht kühlt es kaum ab.


03.09.2024 Lopar – Novalja auf der Insel Pag 36 km und 416 Hm

Heute war mal wieder Inselhüpfen angesagt.
Um kurz nach 8 Uhr verließen wir Lopar und auf wenig befahrener Straße ging es mit schönen Ausblicken auf das Meer nach Rab.


Dort kamen wir gegen 9:30 Uhr an und hatten daher noch 2 ½ Std Zeit, bis unsere kleine Fähre um 12 Uhr nach Pag übersetzte. Die Zeit nutzen wir, um den kleinen Ort mit einer netten Altstadt zu erkunden.

Die Überfahrt nach Pag dauerte 30 Minuten. Es waren 8 Personen und 4 Fahrräder an Bord.

Dort angekommen ging es gleich wieder steil bergauf und die nächsten 20 km blieben sehr wellig bei weiterhin heißen Temperaturen bis 33°C.

Gegen 14:30 Uhr erreichten wir unser Hotel in Novalja, das wir von unterwegs gebucht hatten und hatten auch hier noch ausreichen Zeit, um den Ort zu besichtigen.


Zum Abendessen gab es lecker Meeresfrüchte.


04.09.2024 Novalja – Zadar 79,1 km und 781 Hm

Nach einem ausgezeichneten Frühstück setzten wir unsere Reise fort. Zunächst führte die Strecke über 2 steile Anstiege zur Inselhauptstadt Pag (3850 Ew.).


In Pag löschten wir an einem Strand Café den ersten Durst.

Auf teilweise sehr einsamen Abschnitten ging es auf holprigen Wegen vorbei an Salinen und es begegnete uns keine Menschenseele. Die karstige und langgezogene Insel hat nur spärliche Vegetation.


Dann ging es weiter auf gut ausgebauter Straße bis zur 340 Meter langen Brücke, die von der Insel Pag zum Festland führt.


Dort legten wir erneut eine Trinkpause ein. Als wir weiterwollten, bemerkten wir, dass Friedas Hinterreifen platt war. Der Reifenwechsel in der Mittagshitze (auch heute stieg das Thermometer wieder bis auf 33°C) nahm mehr Zeit in Anspruch als normal.

Die letzten 30 Kilometer mit viel Auf und Ab kosteten uns nach viel Mühe und Schweiß. Daher freuten wir uns, dass wir bei einer Oma Wasser bekamen und auch noch mit Trauben verwöhnt wurden.


Schließlich erreichten wir unsere Unterkunft in der Altstadt von Zadar. Mit einem leckeren Abendessen und einem Spaziergang zur Solar Kunstinstallation beendeten wir den Abend.


05.09.2024 Zadar – Pirovac 58,6 km und 314 Hm

Wir verließen Zadar und folgten meist der Hauptstraße Richtung Sibenik. Das Wetter war diesig und ein kräftezehrender Gegenwind bremste uns bei nach wie vor hohen Temperaturen aus.

Immer wenn es möglich war, bogen wir von der Hauptstrecke ab und kamen so durch kleine Orte, die am Meer lagen und konnten dort eine Trink- oder Mittagspause einlegen.

Gegen 16 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Pirovac und machten später einen Spaziergang zum Hafen und anschließend ging es zum Abendessen in ein Gartenlokal.


06.09.2024 Pirovac – Sibenic 30,2 km und 226 Hm

In der Nacht hatte es heftig gewittert und geregnet So war es am Morgen herrlich zum Radeln. Da wir heute aus persönlichen Gründen nur eine kurze Tour machten, haben wir in Sibenic eine
Ferienwohnung in der Altstadt gebucht.


Lange Brücke nach Sibenik


In Sibenik hatten wir noch ausreichend Zeit, um die Altstadt über viele Treppen zu erkunden.


Die Auswahl an Restaurants ist riesig

 

07.09.2024 Sibenik – Trogir -Split 78,5 km und 788 Hm

Schon um 7 Uhr starteten wir bei angenehmen 21°C.

Schon bald folgte ein langer aber mit mäßiger Steigung gut fahrbarer Aufstieg bis hinauf auf 450 m Höhe. Die Strecke war nur wenig frequentiert.

Die anschließende Abfahrt hinunter nach Trogir bot großartige Ausblicke. Leider war durch die anhaltende Hitze, auch heute stieg das Thermometer wieder bis auf 34°C an, die Sicht durch den Dunst vernebelt.

Trogir, das wir schon von früheren Radtouren kannten, war von Touristen überlaufen und es gab kaum ein Durchkommen in der Altstadt. Somit fiel der Besuch der sehenswerten Altstadt nur kurz aus und nach einem Eiscafé ging es weiter, am Flughafen vorbei, Richtung Split.

Um in die Altstadt zu gelangen, geht es zunächst flott bergab, anschließend steil bergauf und dann ebenso steil wieder hinunter.

Split ist mit 210.000 Ew. die zweitgrößte Stadt Kroatiens
Wir verbrachten einige Zeit damit, unsere Unterkunft zu suchen, da uns Google immer wieder anders schickte.
Am Nachmittag ging es dann zur sehenswerten Altstadt und wir besuchten unter anderem den Diokletian Palast.


Leider scheint das Sommerwetter zu Ende zu gehen, denn es gibt eine amtliche Wetterwarnung, die besagt, dass Starkregen bis zu 100 Liter am 09.09.2024 erwartet wird und dazu noch heftige Gewitter.

Da wir den Küstenabschnitt schon früher befahren haben entschieden wir uns für eine Fährfahrt von Split nach Dubrovnik und kauften uns die Tickets für den nächsten Tag.


08.09.2024 Split – Dubrovnik mit Fähre 11,4 km und 181 Hm

Um 8:45 Uhr legte unser Katamaran von Split ab. So überbrückten wir einige Etappen, die wir schon kannten. Auf ruhiger See fuhren wir 4 Inseln an, bevor wir um 14:00 Uhr nach 218 km den Hafen von Dubrovnik (43000 Ew.) erreichten. Von dort führte eine steile Straße hinauf zu unserem Domizil.


Zwischenstopp in Makarska


Zwischenstopp in Korcula

 


3 Kreuzfahrtschiffe warten vor Dubrovnik


Hier wurden wir freundlich mit einem Kaffee empfangen und nachdem unser Gepäck verstaut war, fuhren wir mit unseren Rädern in die Altstadt von Dubrovnik. Dort stellten wir diese ab und stiegen über viele Treppen hinunter ins Zentrum. Hier waren deutlich weniger Touristen unterwegs als wir erwartet hatten. Aber die Sonne heizte wieder bis auf 35°C auf. Diese Stadt hatten wir schon zweimal bei früheren Reisen besucht.


Den Abend verbrachten wir bei gutem Essen und einem Glas Wein in einem netten Lokal.


09.09.2024 Ruhetag in Dubrovnik

Zunächst war es nur stark bewölkt und wir gingen noch vor dem Frühstück zum Einkaufen.
Wie vorhergesagt gingen danach heftige Regenschauer mit Gewitter nieder. Damit wir nicht mehr aus dem Haus mussten, haben wir uns selbst bekocht.


Blick zum Hafen vor dem großen Regen


Unsere FeWo liegt am Hang in einem schönen Garten


10.09.2024 Dubrovnik – Kotor 83,6 km und 689 Hm

Schon kurz nach 7 Uhr saßen wir auf unseren Rädern und fuhren bei 21°C und bewölktem Himmel in Richtung Dubrovnik. Von dort ging es auf sehr schmaler aber kaum befahrener Straße auf einer Panoramaroute auf 170 m hinauf. Immer wieder blieben wir stehen und schauten auf das herrlich gelegene Dubrovnik hinab.


Blick hinab auf Dubrovnik

Weiter ging es Richtung Flughafen, den wir auf einer ruhigen Nebenstraße umfahren konnten.

Komot (unser Routenplaner) schickte uns dann mal wieder auf eine lehmige Schotterpiste, die durch den gestrigen Regen aufgeweicht war, und nur zu Fuß zu bewältigen war.

Zurück auf der Hauptstraße ging es dann hinauf auf 190 m Höhe zur kroatischen Grenze.

Im Stau ging es bergab zur Grenze von Montenegro, was uns 45 Minuten an Zeit kostete.

Die weitere Abfahrt nach Herceg Novi war bald erledigt und dort legten wir am Strand eine Trinkpause ein.

Von dort ging es für wenige Kilometer am Strandweg entlang, bevor wir wieder auf die viel befahrene Hauptstraße gelangten.

In Kamenari wechselten wir mit einer Fähre über einen Meeresarm (970 m) nach Lepetane.

Dann ging es auf schmaler, aber aussichtsreicher Straße dem Fjordähnlichen Meeresarm entlang nach Kotor.

2 Kreuzfahrtschiffe ankerten vor Kotor und verwehrten den herrlichen Blick auf Kotor.

Im Stopp and Go erreichten wir schließlich unsere Ferienwohnung, die wir für die nächsten beiden Nächte gebucht hatten.
Bei einem köstlichen Abendessen beschlossen wir den wunderschönen Tag.


11.09.2024 Ruhetag in Kotor

Bei angenehmen Temperaturen bis 26°C und nahezu wolkenlosem Himmel bummelten wir an der Strandpromenade entlang zur Altstadt von Kotor. Erneut versperrte ein riesiges Kreuzfahrtschiff die Aussicht auf die herrliche Bucht. Zig Reisebusse karren die Passagiere zu ihren Ausflugszielen und die Altstadt wird von Besuchergruppen überflutet. Gleichzeitig wälzt sich eine Blechlawine auf der Suche nach einem Parkplatz durch die engen Straßen.

Kotor, das wir 2004 schon einmal besuchten, hatten wir in wunderschöner Erinnerung. Davon ist leider nicht viel übriggeblieben. Wir wollten eigentlich zur Festung San Giovanni, die über tausende von Steintreppen auf einer Höhe von 260 m liegt, aufsteigen. Doch der Preis von 15,00 € pro Person hielt uns davon ab.
Kotor ist die älteste Stadt Montenegros. Eine wuchtige Stadtmauer umschließt die alte Stadt in Dreiecksform.


Abendessen in Kotor


12.09.2024 Kotor – Cetinje 43,6 km und 1118 Hm

Um 7 Uhr machten wir uns auf den Weg. Zunächst ging es bei 17°C an der Uferpromenade durch Kotor. Als wir zur Hauptstraße gelangten, herrschte schon wieder heftiger Verkehr und wir waren froh, als wir auf die Panoramastraße abbiegen konnten.

In nunmehr meist gleichmäßiger Steigung ging es nun ca. 18 Kilometer stets bergauf. Langsam schraubten wir uns höher und es folgte eine echte Serpentinenstrecke mit insgesamt 27 Kehren, die sich über mehrere Kilometer hinzog.

Das nächste Kreuzfahrtschiff nähert sich dem Hafen von Kotor
Begeistert waren wir von den herrlichen Tiefblicken und so legten wir immer wieder kurze Fotopausen ein.


Fort Trojica auf 270 m Höhe

Immer weiter ging es bergan bis auf eine Höhe von 936 m Höhe.
Es folgte eine Abfahrt auf 816 m Höhe, bevor es erneut bis zum höchsten Punkt des Tages in Serpentinen auf 1055 m hinaufging.


Die Panorama-Serpentinenstrecke


Bis hierher hatten wir ein nahezu ideales Radelwetter mit meist nur leichter Bewölkung

Dies änderte sich nun, denn es zogen Wolken auf, es begann zu nieseln und ein frischer Wind zwang uns dazu, unsere Jacken überzuziehen und es begann eine rasante Abfahrt hinunter nach Cetinje, das wir Punkt 12 Uhr erreichten.

In einem Restaurant wärmten wir uns bei Kaffee und Kuchen auf und kurz darauf gelangten wir zu unserer Unterkunft.
Später schauten wir uns noch den Ort an und beschlossen den Abend mit einem feinen Abendessen.


Kloster im Cetinje


Leckeres Abendessen in Cetinje


13.09.2024 Cetinje – Podgorica 35,0 km und 213 Hm

Die ganze Nacht über und bis in die späten Morgenstunden gingen heftige Regenschauer und Gewitter nieder. Daher ließen wir es gemütlich angehen, bis die Straßen wieder aufgetrocknet waren.
So starteten wir erst um 11 Uhr zur kurzen Etappe nach Podgorica, der Hauptstadt Montenegros.

Die Fahrt durch die Bergregion von Montenegro war beeindruckend. Tagsüber blieb es trocken bei Temperaturen von 17°C – 25°C. Störend jedoch war der starke Wind, der während der Abfahrt hohe Aufmerksamkeit erforderte. Außerdem herrschte überwiegend starker Verkehr.


Blick auf Podgorica

Die Hauptstadt mit ihren151,000 Ew. hat uns nicht begeistert. Kaum interessante Gebäude oder Plätze.


Milleniumbrücke


Auch die Suche nach einem Restaurant gestaltete sich schwierig.
Die Wetteraussichten für die nächste Zeit sehen nicht besonders gut aus. Wir werden sehen, wie es weitergeht und halten euch auf dem Laufenden.


14.09.2024 Podgorica – Shkoder 58,6 km und 249 Hm

Start bei leichtem Regen um 9 Uhr. Während der Nacht und am frühen Morgen waren heftige Niederschläge zu verzeichnen. Daher bildeten sich teilweise ganze Seenlandschaften. Da der Wetterbericht fast für den ganzen Tag Regen vorhergesagt hatte, kürzten wir unsere vorgesehene Route für den Tag.


Gefluteter Parkplatz


Granatäpfel

Auf Radwegen oder auf Radspuren erreichten wir nach 25 km die Grenze nach Albanien.

Hier wurden wir zuvorkommend und freundlich begrüßt.


Blick zum Skutarisee

Auf perfekten Straßen, mit einem breiten Seitenstreifen, kamen wir flott vorwärts. Allerdings mussten wir eine halbstündige Regenpause an einer Tankstelle einlegen, bevor es weiterging. Den Rest des Tages konnten wir bei meist gutem Wetter genießen.

Das einzig chaotische an diesem Tag waren die Durchfahrten von Orten. Jeder fährt, wie es ihm gefällt und hält an, wo es ihm gefällt. Ohne Blinken wird die Straße überquert und alle sind auf der Suche nach einem Parkplatz, was zu langen Warteschlangen führt. Das Ganze ist sehr gewöhnungsbedürftig und für uns sehr verwirrend. Regeln werden von jedem nach eigenem Gutdünken ausgelegt.

Um 13:30 Uhr erreichten wir Shkoder mit 102.000 Ew., das am Ende des Skutarisees gelegen ist. Hier hatten wir ein Hotel gebucht und verbrachten den Nachmittag in der quirligen Stadt.

Hier gibt es so viele Restaurants und Cafés, das hätten wir uns auch in Podgorica gewünscht.
Die Temperaturen lagen heute zwischen 15°C und 25°C.


15.09.2024 Shkoder – Lezhe 40,9 km und 49 Hm

Bei starker Bewölkung und 17°C machten wir uns auf den Weiterweg in Richtung Adria. Die Straße war zwar stark befahren, aber wir kamen auf der flachen Strecke gut vorwärts.


Leider liegt überall an den Straßenrändern der Müll


Komoot wollte uns mal wieder über besondere Wege leiten. Wir zogen aber die Hauptstraße vor.

Nach 18 km gerieten wir in einen heftigen Regenschauer. Zum Glück fanden wir in einem Restaurant Unterschlupf. Bei Cappuccino und Kekskuchen brachten wir hier zwei Stunden zu.

Als der Regen aufhörte und die Straßen etwas abgetrocknet waren, nahmen wir die restlichen Kilometer in Angriff. Am Himmel türmten sich zwar immer wieder bedrohliche Wolken auf, aber es blieb bis Lezhe trocken.

Um 13:30 Uhr gelangten wir zu unserem Hotel, das im Zentrum der Kleinstadt lag.

Bei einem Spaziergang erkundeten wir noch die Sehenswürdigkeiten des Ortes und fanden ein nettes Lokal zum Abendessen.


16.09.2024 Lezhe – Tirana 70,7 km und 307 Hm

Nach einem reichhaltigen Frühstück verließen wir Lezhe und auf ruhiger und landschaftlich sehr schöner Strecke kamen wir zunächst gut vorwärts.


Marode Industrieanlagen

Das Wetter war im Gegensatz zu den vergangenen Tagen wieder deutlich besser und immer wieder gab es sonnig Abschnitte. Ansonsten war es leicht bewölkt bei 16°C – 24°C.
Immer wenn wir durch einen Ort fuhren, herrsche das reiste Chaos. Verkehrsregeln werden außer Kraft gesetzt. Jeder fährt so wie er gerade will. Blinker wird nie gesetzt. Man wird knapp überholt und unmittelbar nach dem Überholvorgang wird das Fahrzeug geparkt. Geparkt wir auch dort, wo man gerade ist, auch wenn kein Parkplatz vorhanden ist. Gerne auch in der zweiten Reihe, damit keiner mehr vorwärtskommt, denn auf der Gegenfahrbahn geht es genau so zu.

Außerdem sind die Straßen innerorts oft in einem schlechteren Zustand und Schwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung, Löcher und Rinnen mussten vorsichtig umfahren werden.

Selbst zu Fuß gab es hier kaum noch ein Durchkommen, weil die Eltern ihre Kinder von der Schule abholten. Wie sich das Chaos auflöste wissen wir nicht, da wir einen Durchschlupf fanden.
Unsere Route führte am Flughafen vorbei, bevor wir die Vororte von Tirana erreichten.

In Tirana angekommen war zunächst eine riesige Baustelle zu umfahren und trotz Routenplaner war es nicht einfach, unser Hotel zu finden. Aber wir haben es unfallfrei geschafft.

In einer ruhigen Nebenstraße, unweit es Zentrums, fanden wir eine nette Bleibe.
Später machten wir uns auf, um uns im Stadtzentrum umzusehen. Tirana ist die Hauptstadt Albaniens und hier leben ca. 600.000 Menschen.

Wir besuchten den Skanderbergplatz sowie die alte Moschee und bummelten durch die Fußgängerzone mit ihren zahlreichen Cafés und Restaurants.


17.09.2024 Tirana – Lushnje 86,3 und 319 Hm

Nach dem Frühstück wurden wir vom Hotelbesitzer noch mit je einer Flasche Wasser für die Weiterreise beschenkt. Dann stürzten wir uns wieder in das Verkehrsgetümmel. Mal auf Radwegen, mal auf der Straße, ging es im Stop and Go 8 Kilometer durch die Großstadt.


Abfahrt von unserem Hotel

Danach folgte eine landschaftlich schöne Strecke Richtung albanische Adria. Nur der Straßenbelag war in miserablem Zustand.

Als wir vor 20 Jahren erstmals durch Albanien fuhren, gab es noch tausende dieser Bunker im Land. Heute sind nur noch wenig sichtbar.
In Golem erreichten wir das Meer und legten eine Kaffeepause ein. Hier sind nur noch wenige Gäste am Strand, überwiegend Rentner. Auch heute war wieder gutes Radelwetter bei Temperaturen von 16°C – 25°C.

Weiter ging es an der Strandpromenade, bevor wir wieder auf die Landstraße wechselten.

Den letzten Streckenabschnitt zu unserem Zielort legten wir, mangels Alternativen und mit Einwilligung von Komoot, auf der Autobahn zurück.


In Lushnje hatten wir um 33,00 € ein Hotel mit Frühstück gebucht, in dem wir auch beim Abendessen waren.

Auf Grund von Verständigungsschwierigkeiten durften wir uns heute unser Abendessen in der Küche selbst zusammenstellen.


18.09.2024 Lushnje – Berat – Fier 85,9 km und 253 Hm

Auf gutem Straßenbelag und flacher Strecke kamen wir gut voran. Nach 2 Stunden und 35 km Strecke erreichten wir Berat, UNESCO Weltkulturerbe und Stadt der 1000 Fenster.

Die 62000 Ew. zählende Stadt ist von Hügeln umgeben, an deren Hänge sich die Häuser aufreihen. Ein lohnendes Ziel.


Bei Cappuccino und leckerem Gebäck legten wir eine Pause ein.

Danach ging es ca. 17 km auf derselben Strecke wieder zurück, bevor wir nach Fier abbogen. Immer wieder waren kleine Wellen zu überwinden.

Kurz nach 14 Uhr erreichten wir Fier mit 55.000 Ew. Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt und Industriezentrum. Daneben gibt es prächtige Moscheen, Kirchen sowie die Uni zu bewundern.


19.09.2024 Fier – Gjirokaster 110 km und 1048 Hm

Schon um 6:45Uhr verließen wir unser Hotel in Fier. Der Wetterbericht meldete starke Bewölkung ohne Regen und kaum Wind. So freuten wir uns, dass bei der Abfahrt der Himmel nur leicht bewölkt war. Auf einer Nebenstraße mit vielen freilaufenden, aber harmlosen Hunden und angezündetem Müll, war es zunächst nicht sehr angenehm zu fahren.

Dies änderte sich, als wir zur Hauptstraße wechselten. Ein guter Straßenbelag sowie ein breiter Seitenstreifen erleichterten das Vorwärtskommen. Leider blies uns ein kräftiger Wind entgegen.


Gemüseanbau unter Folien

Nach fast flachen 40 Kilometern ging es über eine gut fahrbare Steigung hinauf auf 400 m Höhe.

Zwischenzeitlich hatte sich das Wetter völlig verändert. Heftiger Wind mit Sturmböen und beginnender Regen erforderten bei der Abfahrt höchste Aufmerksamkeit. Der Regen wurde stärker und an einer Tankstelle fanden wir Unterschlupf und tranken einen Kaffee. Leider hörte der Regen nicht auf und wir zogen unsere Regenjacken an und fuhren weiter, da wir noch weiter 55 km vor uns hatten.

Nach 30 km Regenfahrt kehrten wir in einem weiteren Restaurant ein, um uns etwas zu erholen, da der Gegenwind uns so bremste, dass wir zeitweise nur noch mit 7 km pro Stunde vorwärtskamen.
Nach dieser Rast hörte es auf zu regnen und die Straße trocknete ab. In Wellen ging es nun weiter aber zum Glück ließ der Wind nach und wir kamen wieder schneller voran.

Die Gegend, durch die wir fuhren, war wunderschön und selbst mit den tiefhängenden Wolken sah sie traumhaft aus.
Nach 110 km und über 1000 Höhenmetern erreichten wir um 16:15 Uhr unser Hotel in Gjirokaster.


Entschädigung für die Mühen

20.09.2024 Ruhetag in Gjirokaster

Am heutigen Tag war Wandern angesagt. Leider ging es bei stark bewölktem Himmel über hunderte Stufen hinauf durch die Altstadt.

Unsere Wanderung führte uns weiter hinauf zur Ali Pasha Brücke und dann in einem großen Bogen zurück zur Burg.


Die Stadt ist Welterbestätte und beheimatet ca. 20.000 Ew.

Die 500 m lange Verteidigungsfestung aus dem 3. Jahrhundert vor Christus bietet einen wunderbaren Panoramablick über die Stadt.

Leider begann es zu regnen und wir flüchteten in ein Lokal.
Über viele verwunschene und verwinkelte Pfade kamen wir nach 8,6 km und 350 Hm wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück.


21.09.2024 Gjirokaster – Saranda 54,4 km und 551 Hm

Heute tauchten wir schon kurz nach der Abfahrt in Nebelschwaden ein, die sich aber bald auflösten.


Nach 20 km begann der Aufstieg zum Muzinapass auf gut fahrbarer Steigung und ruhigem Verkehr.

Danach folgte eine lange Abfahrt durch eine herrliche Landschaft. Ab und zu gab es Einkehrmöglichkeiten an der Straße.

Kurz vor Saranda folgt nochmals eine Steigung hinauf auf 130 m, bevor es nach Saranda an der albanischen Riviera hinunter ging.

Unser Apartment an der Strandpromenade war bald gefunden.
Am Nachmittag bummelten wir am Strand entlang, wo sich ein Hotel bzw. Apartment an das andere reiht.

 

Seit unserem Besuch vor 20 Jahren hat sich Albanien total verändert. Das von Enver Hoxha in Steinzeitkommunismus von 1944 bi 1990 völlig isolierte Land, blüht jetzt richtig auf. Im Land sahen wir viele Kirchen und einige Moscheen. Unter dem Diktator war die Religionsausübung streng verboten.
Viele Touristen besuchen jetzt das Land und reisen durch die wunderschönen Landschaften.
Was sich nicht verändert hat in all den Jahren ist der Müll, der überall herumliegt.


22.09.2024 Saranda – Igoumenitsa 59,4 km und 569 Hm

Schon um 7 Uhr waren unsere Räder gesattelt und durch Saranda ging es hinauf zur Hauptstraße Richtung Griechenland. Im Auf und Ab, mit herrlichen Ausblicken auf das Meer, machte das Radeln Spaß.

Nach 18 km wurde der Vivar Kanal mit einer 100 Meter langen Fährfahrt überbrückt.


Oliven, Kiwi und Zitrusplantagen begleiteten unsere heutige Wegstrecke.

Unterwegs war auch ein holländisches Radlerpaar, mit dem wir uns längere Zeit nett unterhielten.

Nach 38 km folgte die albanische Grenzstation und wenig später erreichten wir Griechenland.

Nun waren es nur noch 30 km bis zu unserem Zielort Igoumenitsa, wo wir um 14 Uhr ankamen.
So hatten wir nach 1230 km und 10380 Hm unser Ziel erreicht.

Am Nachmittag buchten wir eine Fähre von Igoumenitsa nach Venedig. Die nächste Fähre startet am 24.9.24 um 7:30 Uhr und erreicht Venedig nach ca. 25 Stunden. Von dort aus geht es mit dem Rad nach Mestre und dann weiter am 26.09.24 mit dem FlixBus um 8:20 Uhr nach Ulm, wo wir um 20:45 Uhr ankommen.


23.09.2024 Ruhetag in Igoumenitsa


Blick von unserer Unterkunft zum Meer

Fazit unserer Reise: Eine interessante Tour mit vielen neuen Eindrücken durch Italien, Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien bis nach Griechenland geht zu Ende. Da wir alle diese Länder schon mehrfach bereist hatten konnten wir feststellen, dass sich vieles verändert hat. Insbesondere in Montenegro und Albanien. Waren hier früher kaum Touristen zu sehen so sind heute viele ehemalige Geheimtipps völlig überlaufen und natürlich hat sich das Verkehrsaufkommen vervielfacht. Geblieben ist einzig das Müllproblem.
Gut ist inzwischen die Versorgungslage. In meist geringer Entfernung gibt es Einkehrmöglichkeiten und auch die Übernachtungsangebote sind sehr vielseitig.
Es lohnt sich also durchaus, Montenegro und auch Albanien zu besuchen und niemand muss um sein Leben fürchten. Die Bevölkerung ist sehr freundlich und hilft bei Problemen, wenn möglich, gerne weiter.

Radtour durch die Slowakei

In der Hoffnung auf noch schöne Herbsttage, starten wir zu einer neuen Radreise.

Am Samstag fahren wir mit dem Flixbus von Ulm nach Wien. Mit unseren Räder geht es dann an der Donau entlang nach Bratislava in der Slowakei. Wir haben vor, durch die Slowakei bis nach Zakopane in Polen zu fahren. Nach der Hohen Tatra geht es in einem Bogen über Ungarn zurück bis Wien.

 

16.09.2023 Laupheim – Ulm-Böfingen – Wien 32,7 km 152 Hm

Um 6:45 Uhr starteten wir zum Busbahnhof nach Ulm-Böfingen.



Um 8:30 Uhr startete dort der FlixBus ohne Umstieg über München nach Wien, das wir um 17:10 Uhr erreichten. Die Fahrt verlief bei bestem Wetter sehr angenehm.

Nach dem Einchecken im Hotel gingen wir Richtung Gasometer zum Abendessen in ein chinesisches Restaurant.


17.09.2023 Wien – Bratislava 69,3 km 154 Hm

Nach einem guten Frühstück im Hotel starteten wir um 9 Uhr bei idealem Radelwetter. Auf Radwegen mit teils interessanter und völlig autofreier Verkehrsführung ging es aus Wien hinaus zum Donauradweg.

Vielfach verlief der Radweg durch die Donauauen über den Hochwasserdamm.

Nach 50 km erreichten wir Hainburg und 10 km später ging es über die Grenze in die Slowakei.

Kurz darauf erreichten wir die Hauptstadt der Slowakei, Bratislava.

Die Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, prunkvolle Gebäude und Plätze. Ein Lokal bzw. Café reiht sich an das nächste, was einem die Auswahl nicht leicht macht.


18.09.2023 Bratislava – Pistyan 91 km 643 Hm

Nach einem wiederum sehr guten Frühstück machten wir uns um 7:30 Uhr auf den Weiterweg. In ständigem Auf und Ab auf teils grausamen Schotterwegen ging es durch ein Weinbaugebiet.

Es war meist bewölkt und die Route bot wenig Abwechslung. Dafür blies uns ein heftiger Wind entgegen, der sich im Laufe des Tages immer mehr steigerte. Zur Mittagszeit erreichten wir nach ca. 60 km Trnava. Wir schauten uns in der netten Stadt um und legten eine Pause ein.

Die restlichen rund 30 km legten wir auf teils guten, teils liederlichen Wegen zurück. Die letzten km konnten wir mit Rückenwind sogar genießen. So erreichten wir um 15 Uhr unser Apartment, in Pistyan.


19.09.2023 Pistyan – Povazska Bystrica 107 km 372 Hm

Schon in der Nacht trommelten die Regentropfen gegen unser Dachfenster. Auch während des Frühstücks, das wir uns auf unserem Zimmer zubereiteten, hörte der Regen nicht auf.

So starteten wir um 7:40 Uhr in voller Regenmontour. Bald konnten wir die schlechten Straßen des Ortes verlassen und auf einem wunderbaren Radweg ging es, trotz des Regens, flott dahin.

Doch dann änderte sich das Bild. Auf Schotter- und Feldwegen, die durch den Regen aufgeweicht waren, ging es teils Fahrend teils Schiebend dahin. Im tiefen Matsch blieb der Boden zwischen den Reifen und Schutzblechen hängen, so dass sich die Räder kaum mehr bewegen ließen. Mit Stecken lösten wir den größten Teil des Bodens von den Reifen, um weiterfahren zu können.

Gegen 11 Uhr hörte es auf zu regnen, was das Radeln angenehmer machte.

Zur Mittagszeit erreichten wir nach 55 km Trencin. Über der Stadt thront eine mächtige Burganlage und auch die Altstadt kann sich sehen lassen.

Nach einer Mittagspause ging es wieder rund 15 km auf einem neuen Radweg, mit bestem Belag, weiter.

Doch wir hatten uns zu früh gefreut. Plötzlich endete der Radweg und wir landeten wieder auf nur teilweise befahrbaren Wegen. Kurz vor dem Zielort setzte dann unser Routenplaner von Komot noch eins drauf. Der Weg, den wir fuhren, endete vor einem Fluss, über den aber keine Brücke führte. So mussten wir wieder umkehren und einige Kilometer und Höhenmeter zusätzlich fahren.

Daher erreichten wir erst gegen 16:30 Uhr unser Hotel.


20.09.2023 Povazska Bystrica - Zazriva 75 km 605 Hm

Bei nebligem Himmel starteten wir kurz nach 8 Uhr. Schnell hatten wir den Ort verlassen und kamen auf der wenig befahrenen Landstraße mit Seitenstreifen flott voran.

Später ging es auf einem neuen Radweg mit bestem Belag weiter. Zwischenzeitlich ließ sich auch die Sonne blicken und das Fahren bereitete uns riesigen Spaß.

Schon kurz nach 10 Uhr erreichten wir Zilina. Dort suchten wir wegen einer Großbaustelle lange nach einem Durchschlupf, um ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Eine Umleitung war leider nicht ausgeschildert aber ein junger Mann zeigte uns, wie wir die Innenstadt erreichen konnten. Zilina ist eine interessante Stadt und wir legten eine kurze Kaffeepause ein.

Außerhalb der Stadt ging es wieder auf einem großartigen Dammradweg mit herrlicher Aussicht dahin. Viele stabile Radbrücken mussten überquert werden.

Langsam gewannen wir an Höhe und kurz vor unserem Zielort erreichten wir die Passhöhe. Nur die letzten 1,5 km waren mit 12% - 14% so steil, dass wir sie nur schiebend bewältigen konnten (wir sind eben keine 30 mehr).

Dafür ging es auf der anderen Seite ebenso steil bergab bis zu unserer Pension.


21.09.2023 Zazriva – Namestovo 48,2 km 583 Hm

Da es erst ab 8 Uhr Frühstück gab starteten wir um 9:20 Uhr bei Sonnenschein. Zunächst ging es flach durch Zazriva auf 600 m Höhe.

Dann wurde der 10 Kilometer lange Anstieg immer steiler und endete auf 1070 m Höhe. Leider zog sich der Anstieg durch Waldgebiete, so dass sich keine Aussicht auf die Berge der Niederen Tatra ergab.

Es folgte eine lange und rasante Abfahrt, die immer wieder durch kleine Wintersportorte führte.

Schon kurz nach 13 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft nahe Namestovo, die herrlich am Ostrava-Stausee gelegen ist.


22.09.2023 Namestovo – Zakopane 57,4 km 614 Hm

Zunächst führte unsere Route auf der Landstraße am Ovara-Stausee entlang.

Später folgten wir dem Grenzradweg Slowakei-Polen. Er zog mit angenehmer Steigung an einem Höhenrücken entlang. Nach 31 km erreichten wir die grüne Grenze ohne Kontrolle.

Wir verließen kurze Zeit später diesen sehr guten Grenzradweg, der nach Krakau weitergeführt hätte und bogen nach Süden ab.


Viele schöne Gebäude in Holzbauweise gibt es hier zu bestaunen.

Wegen einer Baustelle ging es nun auf Schotterwegen weiter, bis wir wieder zur Hauptstraße gelangten. Dieser folgten wir nur ein kurzes Stück, bevor wir sie nach 42 km auf Anraten unseres Routenplaners erneut verließen. Komot hatte diesen Abschnitt als Nebenstraße deklariert. Tatsächlich jedoch folgte wieder einmal eine kaum zu befahrende Strecke, die wir überwiegend schiebend hinter uns brachten. Wie man so etwas als Fahrstrecke für Radler vorschlagen kann ist uns völlig schleierhaft. Der einzige Vorteil war, dass wir völlig allein unterwegs waren.

Wir waren glücklich, als wir wieder die Landstraße erreichten und in flottem Bergab ging es unserem Tagesziel Zakopane entgegen.


Unsere Unterkunft in Zakopane für die nächsten 3 Nächte

Leider war der Himmel heute von Wolken überzogen, sodass wir von den Bergen der Hohen Tatra kaum etwas zu sehen bekamen.

Da es in den nächsten 2 Tagen überwiegend regnen soll verbringen wir diese Zeit in Zakopane und reisen am Montag, den 25.9.23 weiter.


23. und 24.9.2023 Ruhetage im Wintersportort Zakopane

Die Regentage nutzten wir zum Einkaufen, Spazierengehen, Ausruhen, Wäschewaschen, Zeitung lesen und Berichte schreiben.


Ab morgen gibt es wieder ein frisches Rad-Dress

 

25.09.2023 Zakopane – Cerveny Klastor 66,2 km 281 Hm

Bei bedecktem Himmel und ohne die Hohe Tatra auch nur einmal gesehen zu haben machten wir uns auf den Weiterweg nach Nowy Targ. Dort legten wir in einem Bistro eine Frühstückspause ein.

Gegen 11 Uhr gab es die ersten Aufhellungen, als wir auf einem prima Radweg am Dunajec entlangfuhren.


Es gibt immer wieder kleine Hürden zu überwinden.

Nach 40 km gelangten wir zum Jezioro Czorsztynskie See. Zunächst ging es flach auf einem Dammradweg gemütlich dahin. Später waren einige 12 – 14 % steile Anstiege zu bewältigen.

Kurz vor dem See Ende erreichten wir die herrlich gelegene Netzdorf-Burg.

In flottem Tempo ging es hinunter zum unterhalb gelegenen kleinen Sromowce See.

Die restliche flache Strecke bis zur Grenzbrücke Polen – Slowakei war bald erreicht. Wenige Meter hinter der Grenze wartete eine sehr angenehme Pension auf uns.

Zum Abendessen gingen wir zurück zur Brücke und nahmen in Polen das Abendessen ein, um unsere restlichen Zloty loszuwerden.


26.09.2023 Cerveny Klastor – Preslov 94,3 km 771 Hm

Bei der Abfahrt, nach einem sehr reichhaltigen Frühstück, beleuchtete die Sonne die umliegenden Berge.


Die Grenzbrücke verbindet die Slowakei mit Polen

Leider zogen im Laufe des Vormittags immer wieder Nebelschleier auf und ließen die Landschaft in einem anderen Licht erscheinen.

Am Vormittag waren 2 längere Anstiege zu überwinden. Der Erste begann gleich hinter unserem Übernachtungsort und war auf den ersten 10 km ganz bequem zu befahren. Doch die restlichen 3 km steilten sich bis auf 13% auf und wieder einmal war Schieben angesagt.

Durch mehrere kleinen Dörfer führte die Straße in ähnlichem Profil hinab und danach folgten einige wenige kurze Anstiege und Abfahrten, bevor es zum zweiten längeren Anstieg ging.

Auch dieser begann recht harmlos, doch das dicke Ende wartete noch auf uns. Wir glaubten schon den höchsten Punkt zu erkennen und mühten uns schiebend die 12% bis 14% steile Straße hinauf. Oben angekommen mussten wir erkennen, dass es zunächst etwas bergab ging und dann erst folgte das Sahnehäubchen des Schlussanstieges mit satten 12% bis 17% Steigung.

Weiter ging es auf dem EuroVelo 11 Radweg auf einer langen Abfahrt hinab.

Gut ausgeschildert führte der Radweg bis nach Preslov, der drittgrößten Stadt der Slowakei.


27.09.2023 Preslov – Moldau an der Bodwa 85,6 km 595 Hm

In Preslov ging es gleich auf dem EuroVelo11 aus der Stadt hinaus. Nach einigen Kilometern wechselten wir auf eine ruhige Nebenstraße.

Da hier kaum Verkehr herrschte und der Belag sehr gut war, folgten wir dieser weiterhin, obwohl der Routenplaner uns nach 17 km auf einen schlechten und schmalen Weg schicken wollte. Nach weiteren 10 km standen wir dann vor einem Autobahnkreuz. Es dauerte etwas, bis wir einen geeigneten Durchschlupf fanden. Mit ein paar Kilometern Umweg sowie einigen Höhenmetern erreichten wir nach 44 km das Zentrum von Kosice.

Im Zentrum der zweitgrößten Stadt der Slowakei legten wir eine Pause ein und besichtigten mehrere Sehenswürdigkeiten.

Um 12 Uhr machten wir uns auf die Weiterreise. Wir kamen nicht weit, bis wir feststellen mussten, dass die vom Routenplaner vorgesehene Strecke gar nicht existierte.


Sinti und Roma hat man außerhalb angesiedelt. Die Umgebung ist total vermüllt.

Ein längerer Anstieg über eine 10 km lange Ausweichstrecke war die Folge.


So erreichten wir gegen 15:40 Uhr unsere nette Pension in Moldau an der Bodwa.

Mit einem hervorragenden Abendessen beendeten wir den Tag.


28.09.2023 Moldau an der Bodwa – Tornalja 72,5 km 478 Hm

Um 8 Uhr waren wir fertig zur Weiterreise.


Auf der teilweise stark frequentierten Landstraße, mit meist breitem Seitenstreifen, kamen wir gut vorwärts.

Nach 20 km begann der erste und einzige längere Anstieg, auf einen Höhenrücken, am heutigen Tag. Langsam schraubten wir uns auf der bewaldeten Strecke höher.

Es folgte eine mehrere Kilometer lange rasante Abfahrt.

Leider fanden wir in den wenigen Orten keine Einkehrmöglichkeit. Die Route bewegte sich überwiegen in der Nähe der ungarischen Grenze. Die Orte wirkten sehr ärmlich.

Schließlich verlegten wir unsere Mittagsrast in eine Bushaltestelle. Fast eben ging es die letzten Kilometer zu unserem Tagesziel in Tornalja, das wir um 13:30 Uhr erreichten.

29.09.2023 Tornalja – Lizenz 59,0 km 642 Hm

Nach dem Frühstück in einem Café machten wir uns bei noch frischen Temperaturen und strahlend blauem Himmel auf den Weiterweg.

Heute ging es ständig bergauf – bergab. So kamen doch einige Höhenmeter auf der kurzen Strecke zusammen. Meist bewegte sich unsere heutige Strecke auf der Hauptstraße. Vielfach erleichterte ein Seitenstreifen das Befahren, doch wenn dieser fehlte, wurde es manchmal sehr eng und die LKW und PKW fuhren nur mit wenigen Zentimetern Entfernung an uns vorbei. Leider gab es kaum eine Alternative zu dieser Strecke.

Riesige Felder prägten die landwirtschaftlich genutzten Flächen.


Hirsefeld

Mittagspause machten wir in einer Raststätte und setzten dann unsere Fahrt nach Lizenz fort.

Um 14:30 Uhr erreichten wir unser gebuchtes Apartment.


Große Synagoge in Lizenz


30.09.2023 Lizenz – Ziar nad Hronom 88,2 km 552 Hm

Bei stark bewölktem Himmel und 11°C begannen wir unser Tagwerk.

Da wir die vielbefahrene Hauptstraße meiden wollten, verließen wir uns auf Komot. Was dabei herauskam, könnt ihr auf den Bildern sehen. Komot scheint eine Vorliebe für die übelsten Wege zu haben.
Mühsam kämpften wir uns über einen Feldweg, bis wir einen kleinen Ort erreichten. Dort gelangten wir wieder auf die Landstraße.

Der Weiterweg führte mehrere Kilometer an einer Autobahn Neubaustrecke entlang.

Auf der vielfach bewaldeten und hügeligen Strecke erreichten wir den 480 m hohen Sattel. Dann folgte eine kurvenreiche Abfahrt.

Nach 50 km legten wir eine Mittagsrast ein.

Zwischenzeitlich hatte leichter Regen eingesetzt. Wir zogen unsere Regenjacken an und fuhren weiter. Meist ging es nun leicht bergab mit nur kurzen Gegenanstiegen.

Um 15:30 Uhr kamen wir in Ziar nad Hronom, einer kleinen Stadt an und beendeten hier unsere Tour für diesen Tag.


01.10.2023 Ziar nad Hronom – Zelis 84,9 km 223 Hm

Teilweise blauer Himmel mit einigen Schleierwolken sorgten für gute Laune gleich zu Beginn. Auf Nebenstraßen, die durch einige kleine Orte verliefen, kamen wir gut voran. Unsere Straße schlängelte sich meist im Talgrund zwischen Hügelketten hindurch.

Auf der landschaftlich sehr reizvollen Strecke gab es heute nur wenige Höhenmeter zu überwinden.


Benediktinerkloster

Aber Baustellen und ein paar von Komot ausgewählte Wege waren auch heute zu befahren. Je nach Fahrtrichtung machte sich der Rücken- bzw. Gegenwind bemerkbar.

Kurz nach 14 Uhr kamen wir an unserem Hotel an und so blieb noch genügend Zeit, um unsere Hausaufgaben zu machen.


02.10.2023 Zelis – Komorn 94,1 km 216 Hm

Bei noch kühlen Temperaturen und einem stahlblauen Himmel ging es weiter Richtung Donau.

Nach 32 km erreichten wir die Grenzbrücke über die Donau bei Esztergom. Den Dom konnte man schon von weitem sehen.

Wir fuhren und schoben den Domhügel hoch und besichtigten den Dom. Leider finden gerade größere Baumaßnahmen statt.

Nach einigen Fotos auf einer Aussichtsplattform über der Donau ging es auf der ungarischen Seite weiter.

Teils auf der Hauptstraße, teils auf Radwegen fuhren wir die 25 km nach Labatan, um mit der Fähre die slowakische Seite zu erreichen. Wir warteten fast eine Stunde vergeblich, denn weit und breit war zur Abfahrtszeit der Fähre niemand zu sehen.

Auch die nächste Fähre, 10 km später, fuhr wegen eines Defekts nicht. So blieb uns nichts anderes übrig als die restliche Strecke auf der ungarischen Seite zurückzulegen.

In Komarom konnten wir die Donau auf einer Grenzbrücke überqueren und gelangten nach Komorn.

Unser Hotel war schnell erreicht und der Besitzer spendierte uns zur Begrüßung ein Bier. Später machten wir uns auf, die wunderschöne Innenstadt zu besuchen.


03.10.2023 Komorn – Bratislava 102,3 km 56 Hm

Bei angenehmen Temperaturen zwischen 16°C und 26°C fuhren wir heute auf dem Donauradweg nach Bratislava.


Frühstücksbuffet im Wintergarten von unserer Pension


Selten kam uns heute ein Reiseradler entgegen.

Nur ein schweizerisches Kreuzfahrtschiff begegnete uns und auch sonst war auf der Donau nichts los.

Nach 90 km hätten wir erstmals zu einem Lokal in der Nähe des Radweges abbiegen können.

Erst 3 km vor Bratislava gab es dann eine Einkehrmöglichkeit am Radweg, die wir auch nutzten. Außerdem hatten wir noch viel Zeit, da unser Zimmer erst ab 15 Uhr zur Verfügung stand.

Wir waren heute recht flott unterwegs, da die Strecke völlig flach war und Rückenwind das Vorwärtskommen begünstigte.

Auf guten Radwegen ging es in die Innenstadt, wo wir schnell zu unserem Apartment fanden.

Die Räder konnten wir mit dem Aufzug auf unser Zimmer im 5. Stock mitnehmen. Die dürfen heute bei uns schlafen.

Am Nachmittag machten nochmals einen Bummel durch die lebhafte Hauptstadt.


04.10.2023 Bratislava – Wien 67,1 km 147 Hm

Fahrrad wird hochkant im Lift befördert.

Wie der Wetterbericht angekündigte, hatten wir heute während der gesamten Fahrt mit teils heftigem Gegenwind zu kämpfen.


Zurück im österreichischen Hainburg

So war es mühsam, durch den Naturpark Donauauen zu radeln.

Nach 4 Stunden erreichten wir Wien und somit waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Hotel.


Spiralförmiger Radkreisel

Stadtrundfahrt Wien 14,9 km 34 Hm

Nach Zimmerbezug stellten wir unser Gepäck ab und machten uns mit den Rädern auf ins Zentrum von Wien.


Karlskirche


Rathaus


Burgtheater


Votivkirche


05.10.2023 Ruhetag: Stadtrundfahrt Wien 31,1 km 119 Hm

Mit einem Besuch des etwas außerhalb gelegenen Schlosses Schönbrunn begannen wir unsere heutige Stadtrundfahrt.

Des Weiteren besuchten wir den Stephansdom, den Prater, die Donauinsel mit der UNO-City, bevor es zurück zum Hotel ging.


Stephansdom


Per Rad und zu Fuß durch das Zentrum


Pestsäule


Am Donaukanal


Riesenrad im Prater


Auf der Donauinsel mit UNO-City


Viele Brücken müssen überquert werden

Eine interessante Rad Runde auf meist Radwegen und Radspuren. Viele Ampeln und Straßenbahngleise müssen beachtet werden. Gut, wenn man vorher eine Route geplant hat. Die knapp 2 Mio. Großstadt hat uns begeistert. Viele Top-Ziele haben wir uns angesehen.

Morgen beenden wir unsere Tour. Mit dem Flix-Bus geht es zurück nach Ulm-Böfingen und von dort mit den Rädern die letzten gut 30 km nach Hause.